InjektionsmethodenEinlassmethoden in der Massenspektrometrie

 

Probenaufgabe per Flow-Injection

Flow-Injecektion ist an ESI- Und APCI-Ionenquellen möglich.

Für die Probenaufgabe per Flow-Injection wird empfohlen, den gesuchten Analyten zuvor als Reinsubstanz zu isolieren. Im Falle der Aufgabe eines Stoffgemisches würden alle Inhaltsstoffe der Probe zeitgleich ionisiert werden. Man erhält dann ein gemischtes Massenspektrum, das ggf. nur geringe Aussagekraft hat. Zudem besteht bei Gemischen die Gefahr von Ionensuppressionen.

Die zu untersuchende Probe ist stets eine klare Lösung. Keiner der möglichen Inhaltsstoffe sollte eine Konzentration von 1 µmol/l übersteigen, im Zweifelsfall ist eine geringere Konzentration zu wählen. Bevorzugte Lösungsmittel sind Wasser, Methanol oder Acetonitril bzw. deren Gemische. DMSO und DMF sollten nach Möglichkeit ausgeschlossen werden.

Als Flussmittel wird ein Gemisch aus 80 % Methanol und 20 % Wasser eingesetzt mit einer Fließgeschwindigkeit von 50 µl/min. Es werden 5 µl Probe injeziert, davon gelangt 1 µl zur Ionenquelle.

Abweichungen von dieser Verfahrensweise sind nach Absprache möglich.

 

Probenaufgabe über HPLC

Die Probenaufgabe über HPLC ist an ESI- und APCI-Ionenquellen möglich.

Die zu untersuchende Probe ist stets eine klare Lösung. Die Lösung enthält keine aggressiven Stoffe, die das Säulenmaterial angreifen oder verändern können (z. B. Mineralsäuren, H2O2, NaAlH4 usw.) oder Stoffe, die schädliche Substanzen während der Analyse freisetzen können (z. B. Sauerstoff, Halogene, Metalle ). Keiner der Inhaltsstoffe sollte eine Konzentration von 1 µmol/l übersteigen, im Zweifelsfall ist eine geringere Konzentration zu wählen. Bevorzugte Lösungsmittel sind Wasser, Methanol oder Acetonitril bzw. deren Gemische. DMSO und DMF sollten nach Möglichkeit ausgeschlossen werden.

Zur Trennung der Analyten wird standardmäßig eine C18-Säule mit den Dimensionen ID = 1 mm,  Länge = 50 mm sowie einer Partikelgröße von 3 µm und einer Porengröße von 12 nm eingesetzt. Als Flussmittel wird ein Gemisch aus Wasser und Methanol mit einer Startkonzentration von 20 % Methanol eingesetzt, nach 30 min erreicht der Gradient dann 100 % Methanol, die für die Dauer von weiteren 30 min gehalten werden. Die Flussgeschwindigkeit beträgt 50 µl/min. Es werden 5 µl Probe injeziert, davon gelangt 1 µl zur zur Trennung auf die Säule und schließlich zur Ionenquelle.

Zur Unterstützung einer erfolgreichen Trennung der Analyten wird empfohlen, ein bereits bestehendes Chromatogramm zur eingereichten Probe und die dort zugrunde liegenden HPLC-Methodenparameter mitzubringen.

Abweichungen von dieser Verfahrensweise sind dann nach Absprache möglich.

 

Probenaufgabe per DIP (Direct-Probe-Insertion)

Diese Methode ist hier leider noch nicht verfügbar.

DIP ist eine Methode zu Aufgabe von Feststoffen, die entweder nicht löslich erscheinen oder nur in Lösungsmitteln löslich sind, die per Flow Injection oder HPLC nicht einsetzbar sind.

Die Probe muss ein feines, trockenes und luftbeständiges Pulver sein.

Die Methode ist nur in Verbund mit der APCI-Ionenquelle nutzbar.

 

Probenaufgabe über Gaschromatographie

Diese Methode ist nur am Agilent 5973N MSD eindetzbar.

Bei der Aufgabe der Probe über einen Gaschromatographen müssen die enthaltenen Analyten bis etwa 250 °C in die Gasphase verdampfen können. Stoffe die bei 250 °C nicht verdampfbar sind, können ggf. per Flow Injection oder mit Hilfe von HPLC verarbeitet werden.

Die zu untersuchende Probe ist stets eine klare Lösung. Die Lösung enthält keine aggressiven Stoffe, die das Säulenmaterial angreifen oder verändern können (z. B. Mineralsäuren, H2O2, NaAlH4 usw.) oder Stoffe, die schädliche Substanzen während der Analyse, insbesondere unter Temperatureinfluss, freisetzen können (z. B. Sauerstoff, Halogene, Metalle ). Die Konzentration des gesuchten Analyten ist etwa 0,1 bis 10-%ig.

Zur Unterstützung einer erfolgreichen Trennung der Analyten wird empfohlen, ein bereits bestehendes Chromatogramm zur eingereichten Probe und die dort zugrunde liegende GC-Methodenparameter mitzubringen. 

Bei der Probenaufgabe mithilfe von Gaschromatographie erfolgt die Ionisierung per EI-Ionenquelle.

 

Probenaufgabe per MALDI-Target

Diese Probenaufgabe ist am Bruker autoFlex Speed einsetzbar.

Die Probe vom Auftraggeber mit geeigneter MALDI-Matrix gemischt und auf einem MALDI-Target aufgetragen. Die so vorbereiteten, stets trockenen Proben müssen völlig frei von DMSO und DMF sein. Es stehen neben verschiedenen Stahl-Targets auch PAC-Targets (prespotted anchor chip) zur Verfügung.  

 

TLC-MALDI

An dieser Methode wird noch gearbeitet, sie soll in Kürze einsetzbar sein.

Ein Dünnschicht-Layer wird nach der Chromatographie mit geeigneter Matrix-Lösung besprüht und getrocknet. Der so vorbereitete, stets trockene DC-Layer muss völlig frei von DMSO und DMF sein. Anschließend wird der DC-Layer mithilfe eines geeigneten Trägers im MALDI-Massenspektrometer der Länge nach gescannt.

 

LC-MALDI

An dieser Methode wird noch gearbeitet.

Das Eluat einer HPLC-Trennung wird mithilfe eines MALDI-Spotters (Mikro-Fraktions-Sammlers) in kurzen Zeitabständen auf MALDI-Targets aufgetragen. Nach Hinzufügen geeigneter Matrix wird das vorbereitete Target dem MALDI-Massenspektrometer zugeführt.