Ionisationsmethoden

Nicht jeder Analyt ist für jede Ionisationsmethode geeignet. Ferner ist nicht jede Ionisationsmethode an allen Geräten verfügbar.

EI - Elektronenstoß-Ionisation

Elektronenstoß-Ionisation ist für flüchtige Verbindungen die wichtigste Ionisations-methode. Durch Elektronenbeschuss und daraus folgender Abspaltung eines Elektrons bilden sich aus den Analytmolekülen typischerweise Radikalkationen. EI-Massenspektren zeigen für die jeweilige Verbindung charakteristische Fragmentierungsmuster, sofern sie unter Standardbedingungen (70 eV) aufgenommen werden. EI-Massenspektren bekannter Verbindungen werden in  Bibliotheken archiviert. Es liegt eine NIST-Bibliothekmit etwa 80.000 Einträgen vor.

EI ist die Ionisationsmethode, die an unserem Agilent 5973N MSD Anwendung findet.

 

CI - Chemische Ionisation

Bei der Chemischen Ionisation wird in die Ionenquelle zeitgleich zu den thermisch verdampften Probenmolekülen ein Überschuss an Reaktantgas eingelassen (z. B. Methan, i-Butan oder Ammoniak), das zunächst durch Elektronenbeschuss ionisiert wird. Dessen Ionisation wird durch weitere Stoßreaktionen in der Gasphase an die Analytmoleküle weitergegeben. Es bilden sich überwiegend Quasimolekülionen, die Fragmentierung wird unterdrückt. Die Methode wird jedoch zunehmend von FAB und ESI verdrängt.

CI ist bei uns nicht mehr verfügbar.

 

FAB - Fast Atom Bombardment

FAB ist eine Desorptionsmethode, bei der eine Lösung des Analyts in flüssiger schwerflüchtiger Matrix z. B. Glycerin oder 3-Nitro-Benzylalkohol) mit beschleunigten Cäsium-Ionen beschossen wird. Es bildet sich ein Plasma, aus dem überwiegend Quasimolekülionen austreten, die Fragmentierung wird unterdrückt. FAB eignet sich insbesondere für polare schwerflüchtige Verbindungen. Die Methode wird zunehmend von ESI verdrägt.

FAB ist bei uns nicht mehr verfügbar.

 

ESI - Elektrospray-Ionisation

Beim Elektrospray-Verfahren wird eine Lösung des Analyten bei Atmosphärendruck aus einer LC-Kapillare in ein starkes elektrisches Feld versprüht. Die zwischen der Kapillarspitze und einer Gegenelektrode angelegte Hochspannung unterstützt die feine Zerstäubung der aus der Kapillare austretenden Lösung und bewirkt die Ionisierung der Analyt-Moleküle. Ein Gegenstrom aus erwärmten Stickstoff sorgt für die effektive Desolvatisierung. Es bilden sich überwiegend Quasimolekülionen, die Fragmentierung wird unterdrückt. ESI ist vorwiegend geeignet für polare Verbindungen, Metall-Komplexe und Polymere mit basischen Zentren. Unpolare Stoffe sind für diese Ionisations-methode wenig geeignet.

ESI-Analysen können am Bruker amaZon SL sowie am Bruker maXis 4G betrieben werden.

 

APCI - Atmospheric Pressure Chemical Ionisation

 

APPI - Atmospheric Pressure Photo Ionisation

 

MALDI - Matrix Assisted Laser Desorption Ionisation