Dateiname: politik-digital_userchat_17-09-2002.xml
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Die Verbindung zum talk42 Podiumssystem ist hergestellt. |
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Die talk42 Software ist ein Produkt der knoll-entertainment. |
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Viel Spass. |
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Stefanie-Anna |
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Es ist wohl absolute Naivität zu glauben, dass die Mächtigen die Interessen und Rechte der weniger Mächtigen und Ohnmächtigen angemessen berücksichtigen. Der Globalisierungsprozess kann jedoch nur zum positiven Vorteil aller sein, wenn der Wohlstand gerecht verteilt wird. |
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Stefanie-Anna |
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Mit dem Vetorecht, das die USA wegen ihrer hohen Einzahlungen in den Fonds als einzige Nation besitzen, können sie alle Entscheidungen blockieren und so letztlich ihre Interessen durchsetzen. Die politischen Empfehlungen des IWF sind geprägt von US-Finanz- und Handelsinteressen. |
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hubert |
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@stefanie-anna: das würde ja auch siebert nicht abstreiten, aber sobald es um die umsetzung geht wird er von "marktmechanismus" reden... |
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Stefanie-Anna |
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Marktmechanismus ist so eine "schöne" Entschuldigung für die akzeptierte und gewollte Ungerechtigkeit |
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katharinablum |
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klar ist eine schöne entschuldigung der marktmechanismus |
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Stefanie-Anna |
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Herr Siebert, dann trifft wohl auch nicht zu, dass sich nach Aussage der Weltbank der Abstand zwischen arm und reich immer mehr vergrößert. |
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katharinablum |
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die kleinen länder werden geschützt, indem man sie nicht entscheiden lässt?? |
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katharinablum |
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die internationale arbeitsteilung zum wohle aller länder? das ist ja wohl nicht Ihr ernst, horst siebert??? |
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Stefanie-Anna |
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Bitte lesen Sie dass in den Berichten der Weltbank nach. |
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hubert |
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und zur gleichheit: im iwf gibt´s stimmanteile nach einzahlungssumme. ist ja auch nicht ganz unwichtig, der iwf |
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green |
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was ist denn mit den Agrarsubventionen der Industrieländer? Ich habe kürzlich eine Zahl gehört: die OECD-Länder lassen sich die Abschottung ihrer Märkte jährlich fast 350 Mrd. $ kosten |
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Stefanie-Anna |
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WTO also World TRADE Organisation bezieht sich grundsätzlich auf den Handel, wie der Name schon sagt. |
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seifrid |
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ohja - internationale Arbeitsteilung! Billigproduktion in billigländeer ohne wirklichen Wissenstransfer. Internationale Arbietsteilung heisst oft nur Steuerflucht und Lohndumping. |
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hubert |
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naja, kathrina, wenn man die neoklassik mit löffeln gefressen hat und ricardo-fan ist, dann ist internationale arbeitsteilung auch was schönes |
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Stefanie-Anna |
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Man sollte die Institution nicht verteufeln, aber ganz klar die Regeln auf den Tisch legen. |
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katharinablum |
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da hast du recht hubsi. und wenn man noch in tuch/wein-kategorien denkt, dann funktioniert sie vielleicht sogar |
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BWL-Studentin |
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Ist es nicht unverantwortlich ein Land mit Benes-Dekreten in ca. 2 Jahren in die EU zu entlassen? Ich fande das eine große Katastrophe! |
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hubert |
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aber es gibt halt auch sowas wie ungleichen handel, gerade wenn der eine seine technologischen fertigprodukte auf den markt wirft und der andere leider nur bananen/kaffee/erdnüsse hat |
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Stefanie-Anna |
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Der freie Kapitalverkehr birgt für arme Länder neben Chancen auch Risiken, die WTO/der IWF gibt allzu oft schlechten Rat, welcher die bestehenden Machtverhältnisse stützt. Konzerne agieren im Kampf um Marktanteile rücksichtslos. |
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hubert |
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@bwl hhhhaaaaaaaaaaallooooo! |
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katharinablum |
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@bwl-studentin....wenn du sonst keine probleme hast, kann das mit sicherheit sehr belastend für dich sein |
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seifrid |
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da hast du recht hubert! aber so was sieht haltnicht, wer den kaffee nur nach pires kauft. fair trade ist ja möglich, aber für den user kompliziert und teurer |
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BWL-Studentin |
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das ist auch sehr belastend, denn diese Dekrete verbieten Unschuldigen Vertriebenen jedes Recht auf ihre Heimat! @katharinablum |
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hubert |
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@ kathi naja, vielleicht hat sie die globalwirtschaftliche Relevanz der Benes-Dekrete gerade in Mikro1 gelernt und muss das hier anbringen |
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green |
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Aber gibt es denn - freier Markt hin oder her - in China genug Arbeit auf dem Markt für eine Millarde Menschen??? |
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hubert |
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@seifried da hast du recht. leider ist konsumentenfreiheit auch nicht so einfach |
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katharinablum |
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du benutzt den begriff "unschuldig" wohl sehr weitgefasst, oder? |
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BWL-Studentin |
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Nein. Ich benutze ihn sehr eng gefasst. Ich rede von den Kindern die damals 1-15 Jahre alt waren und heute noch nichts davon vergessen können. |
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seifrid |
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unschuldige vertriebene - ichmag deies wortkobnination gar nicht. kann man denn schuldig vertrieben werden? heist nicht "vertreibung" genug? |
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green |
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Können wir die Benes-Dekrete hier vielleicht raushalten? irgendwie find ich, das gehört nicht zur Globalisierung... |
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katharinablum |
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und diesen kindern würde es besser gehen, wenn sie ihr kinderzimmer wieder bekommen würden? |
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Stefanie-Anna |
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Nur eine bedächtige Einführung von Marktpreisen funktioniert, keine Schocktherapie. Gleichzeitig sollten die grundlegenden Institutionen einer Marktwirtschaft aufgebaut werden: gesunde Banken, die Kredite an Firmen vergeben, ein Rechtssystem, das die Einhaltung von Verträgen und geordnete Konkursverfahren regelt, eine Banken- und Börsenaufsicht, ein funktionsfähiges Steuersystem. Vor allem aber ein soziales Sicherungsnetz, das denjenigen, die durch den wirtschaftlichen Umbau ihren Job verlieren, weiterhin ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht. |
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hubert |
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China gewinnt nur deswegen, weil es zumindest teilweise auf Autarkie setzt und seine Rohstoffe selbst verwertet. Die Internationale Arbeitsteilung funktioniert nur auf gleicher Augenhöhe. |
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Schadbach |
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Globalisierung ist die Beschreibung eines Faktums. Keine Ideologie. Es gilt nun, daraus das beste zu machen. Mit Regulierung schadet man gerade den Armen und hilft den Bewahrer-Lobbies (Agrar-/Stahl- etc.). Oder nicht? |
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seifrid |
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mir kommen die tränene @bwl studentin |
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katharinablum |
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ja ich finde auch benes gehört nicht hier her....jedenfalls nicht im engeren sinne |
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Stefanie-Anna |
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Die Länder sollen sich nicht abschotten, aber auf "gleicher Augenhöhe" einbezogen werden, wie Hubert richtig erwähnt. |
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BWL-Studentin |
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Nein! Und das wollen Sie auch nicht wieder haben! Es geht um das menschliche Recht das auch diesen Menschen zugestanden werden muss. Ist es fair, wenn es keinem Deutschen erlaubt ist in der Tschechei ein Haus zu kaufen??? (z.B.!) |
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katharinablum |
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ja ist es. absolut! |
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Stefanie-Anna |
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@Herr Siebert: . In den Industrieländern und einigen Schwellenländern steigt das Pro-Kopf-Einkommen. Doch in mehr als 30 anderen Ländern ist es in den vergangenen drei Jahrzehnten gefallen. Der Abstand zwischen Reich und Arm in der Welt ist nicht geringer geworden, sondern gewachsen. |
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hubert |
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@ schadbach: nee. Das ist a) eine Sachzwang-Argumentatione, die davon ausgeht, dass die Welt wie sie ist, unveränderbar ist. Warum sollte sie´s sein? b) Das mit dem Schaden der Armen durch Regulierung müsstest Du nochmal konkretisieren... oder überdenken. Ich seh das nicht. |
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Stefanie-Anna |
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siehe Weltbank und UNCTAD |
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Stefanie-Anna |
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Dies ist auch aus Statistiken ersichtlich |
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BWL-Studentin |
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naja gut, dann bin ich wohl in der falschen Diskussionsrunde. Ich beschäftige mich dann lieber mit Leuten die auch den Mut haben sich um die Vergangenheit zu kümmern und nicht nur egoistisch an sich selbst zu denken. Schade dieser Einstellung! Adieu. |
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green |
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Da schließe ich mich hubert an: Globalisierung "ist" nicht einfach, es ist ein Prozeß, der durchaus gesteuert werden kann. |
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seifrid |
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gutes beispiel tobin: tobinsteuer = REgulierung würde der Wirtschafthelfen, indem sie finanzmärkte vor spekulationen schützt. |
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katharinablum |
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der anstieg der produktionsergebnisse pro kopf sagt doch noch nichts über die reale situation der menschen aus! |
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seifrid |
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der krieg nützt doch klar der USA: kurbelt die Waffenprdukiotn an und hinter her schliesst man vielleicht Aufbauhilfen in From von joint ventures ab. |
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green |
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hallo? was ist denn nun mit der Frage zum Irak? Herr Altvater? |
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Schadbach |
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Schadbach @hubert: zu a) Verändern durch Regulierer hat bisher nur Verschlimmbesserung gebracht; durch den freien Welthandel haben wir wirtschaftlich vernünftigen und effektive Veränderung - überall. zu b) Regulierer greifen in natürliche Abläufe. Sie verhindern gerade (etwa US-Stahlzölle oder EU-Agrarbarieren), dass 3.Welt-Staaten mit ihren Produkten - produktbezogen auf "gleicher Augenhöhe" eine Chance erhalten. |
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Stefanie-Anna |
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Na dann wird Herr Bush schon fleißig nach einem anderen Inter´entionsgrund suchen... |
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green |
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@schadbach: du sagst also: totale Deregulierung, dann klappts auch mit dem Reichtum? |
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Stefanie-Anna |
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ökonomische Interessen bei Kriegsvorbereitungen...nicht Neues... |
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green |
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Der Bush-Clan ist ja auch ziemlich in der Öl- und Waffenindustrie verankert... |
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Schadbach |
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@green: jedenfalls mit freiheit, innovation, phantasie und internationalität - für ALLE. |
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hubert |
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@ schadbach: a) Ich seh das nicht. Ich seh eine Welt, in der es nicht so gerecht zugeht. Vielleicht leben wir in unterschiedlichen. b) Tja, das ist nicht direkt Regulierung. Schau Dir nur mal die Kapitalmärkte an, wie die Kohle da jede Minute umherschwirrt und leider auch ziemlich schlimme (s.Asienkrise) Auswirkungen auf die Realwirtschaft hat. Dass zu entschleunigen wäre Regulierung und sinnvoll. |
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Schadbach |
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@hubert: die Asienkrise beruht auf strukturelle eigene Fehler der jeweiligen Länder. Das internationale Kapital sucht sich das effektivste Spielfeld und ist der beste Indikator für Fehlentscheidung, Korruption etc. Guter Wettbewerb für die Systeme zum Wohle aller! |
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Stefanie-Anna |
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@moderator:Wir laden gerade alle ein paar neue Kinofilme runter...deswegen die Netzprobleme ;-) |
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Stefanie-Anna |
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@Schadbach...dann lass das internationale Kapital die Spielregeln entscheiden? |
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katharinablum |
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was ist denn das "internationale kapital" schadbach? wer besitzt es? und handelt das internationale kapital nach einem naturgesetz? |
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Stefanie-Anna |
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@Schadbach: du gehst also nicht davon aus, dass das internationale Kapital den ärmeren Ländern auch ungerechte Regeln auferlegt und so zum Scheitern zwingt? |
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jj |
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Ist Arbeitslosigkeit wirklich nur durch staatliches und gewerkschaftliches Fehlverhalten verursacht oder spielt nicht doch die technologische Entwicklung mit der steigenden Arbeitsproduktivität und die "globalisierende" Verlagerung "einfacher" Tätigkeiten eine erhebliche Rolle? |
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Stefanie-Anna |
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internationales Kapital = reiche Industrienationen, na Schadbach, klingelts? |
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hubert |
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@ schadbach: Zumindest zur Hälft ist das Unsinn. Südkorea, hochgelobter asiatischer Tiger, hatte strukturell eine gesunde Wirtschaft und hat sie jetzt wieder. Es gibt nicht nur endogene, sondern auch exogene Ursachen und die liegen in der unglaublichen Volatilität auf den Finanzmärkten. Das hat mir Korruption nix zu tun, aber viel mit Kasino. |
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Thaer |
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Wie wohl eine solche Neugestaltung der Regelungen für Arbeit aussehen sollte ? |
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green |
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Aber was soll man denn dann auf die schnelle gegen die Arbeitslosigkeit tun? Kurzfristig?? |
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hubert |
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man sollte vor allem mit der Illusion aufräumen, dass vollbeschäftigung hier & heute erreichbar ist. ist es nicht und es ist auch politisch gar nicht gewollt. |
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seifrid |
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uh jetzt wirds spannend!! |
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katharinablum |
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ganz alte zöpfe? ihre konzepte scheinen in den letzten jahren aber auch nicht so ganz funktioniert zu haben, herr siebert.... |
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katharinablum |
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ich sehe jedenfalls keinen zusammenhang zwischen der flexibilisierung des arbeitsmarkts und neuen arbeitsplätzen in deutschland |
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green |
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ich fands klasse :) |
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seifrid |
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danke für den chat! |
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hubert |
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naja, durch einen aufgeblähten niedrigentlohnten dienstleistungssektor kann man natürlich viele leute in beschäftigungsverhältnisse bringen, das wird wahrscheinlich die zukunft sein |
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Stefanie-Anna |
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ich auch :-) |
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hubert |
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...und auch dass wir an´s sudetenland gedacht haben war ein echter gewinn |
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katharinablum |
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bist du heute abend zu hause hubert? |
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hubert |
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ja, mareike kommt vorbei, trinkste ein glas rotwein mit uns? |
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katharinablum |
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ja gerne....bis gleich |
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hubert |
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ok :-) |