Dateiname: bluewin_Melchior_Ehrler_31-05-2001.xml
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monice |
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Was hatten Sie zum Frühstück? |
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Melchior Ehrler |
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Brot und Confitüre. Und natürlich Kaffee |
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peter |
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kann man noch rindfleisch essen? |
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Melchior Ehrler |
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Selbstverständlich. Am besten, indem man sich vergewissert, woher es stammt. |
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peter |
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was halten Sie von BioLabels |
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Melchior Ehrler |
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Ich finde das gut. Es gibt aber auch noch andere Labels, und ein Programm der Qualitätssicherung. Wichtig ist, dass man weiss, woher die Lebensmittel stammen und wie sie produziert wurden |
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ich |
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Eine vernünftige Agrarpolitik, was verstehen Sie darunter? |
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Melchior Ehrler |
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Politik ist immer Interessenausgleich. Also: Eine Politik, welche für Konsumentinnen und Konsumenten hochwertige und vertrauenswürdige Nahrungsmittel bringt, sicherstellt, dass das ganze Land gepflegt wird und dafür sorgt, dass die Bauern in der Schweiz ordentlich leben können. |
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Monice |
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Wie sieht eine Qualitätssicherung konkret aus? |
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Melchior Ehrler |
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Zum Beispiel beim Fleisch: Hier erhält der Bauer einen Ordner mit zahlreichen Hinweisen und Blättern, die er auszufüllen hat. Das wird dann kontrolliert. Die Informationen gehen dann weiter an die nachfolgenden Stufen in der ganze Kette. Kürzlich wurde auch eine Tierverkehrsdatenbank eingeführt, mit dem Ziel, die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen |
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peter |
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Ich weiss, als Konsument sollte man sich über die Herkunft des Essens vergewissern. Aber: Wie mache ich das, wenn ich im Migros ein Stück Fleisch aus dem Tiefkühler nehme? |
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Melchior Ehrler |
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Dann schauen Sie genau hin, was auf der Packung steht. Wir sind der Meinung, dass die Herkunftsbezeichnung noch verbessert werden muss und dass vor allem auch die Kontrolle noch zu wenig spielt. |
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Nirvana |
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Leider kenne ich Sie nicht, deshalb die Frage: wie wurde Melchior Ehrler "bekannt"? |
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Melchior Ehrler |
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Der Moderator entschuldigt sich bereits... Ich wurde 1986 zum Direktor des Bauernverbandes gewählt. Und in dieser Funktion ist man immer wieder in der Oeffentlichkeit |
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anarcho |
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Ist unser Land in der Hand der Bauern? Immerhin ist die Landwirrtschaft im Parlament völlig übervertreten! |
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Melchior Ehrler |
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Da müssen sie die Wähler fragen, welche diese Leute wählen! |
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suse |
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Sie sind in der CVp was ist dabei christlich? |
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Melchior Ehrler |
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Das C.... Ich bin der Ueberzeugung, dass gerade in der heutigen Gesellschaft Werte wieder wichtiger werden. Und bin überzeugt von christilichen Werten. Habe das im übrigen im Philosophiestudium etwas näher "erfahren" |
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monice |
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Was fasziniert Sie am Bauer sein? |
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Melchior Ehrler |
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Die Arbeit mit der Natur, die Vielfalt der Tätigkeiten und vor allem auch, dass man vieles selber bestimmen kann. Nur habe ich selber leider keinen Bauernhof. |
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suse |
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Was für Werte konkret für den Alltag, für die Tierhaltung |
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Melchior Ehrler |
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Also als Beispiel das, dass man so handeln soll, dass es - wenn alle so handeln - für die Gesellschaft gut herauskommt. In der Tierhaltung hat sich in jüngster Zeit eindeutig eine Richtung ergeben, in welcher die Haltung verbessert wurde und auch das Tier als Kreatur wahrgenommen wird |
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anarcho |
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Sie haben doch Philo studiert. In Belgien! Wie kommt man da zu so einem Job? |
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Melchior Ehrler |
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Richtig, etwas vom gescheitesten, was man als junger Mensch tun kann. Nachher habe ich in Zürich Jus studiert. Und irgendwann beginnt man ja zum arbeiten. Als Bauernsohn bin ich dann beim bauernverband gelandet |
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Nirvana |
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Wie ist die Stimmung der Bauern gegenüber der EU und einen eventuellen Beitritt? |
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Melchior Ehrler |
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Die Bauern würden ziemlich viel verlieren, deshalb sehr grosse Skepsis bis Ablehnung. Allerdings gibt es auch Befürworter, die davon ausgehen, dass sie die Grenzen eh öffnen und dass wir als europäische Landwirtschaft gegen die Agroindustrie in Uebersee auftreten müssen |
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relax2000 |
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könnten sie einen gruss von Bernhard Gemmet an Melchior Ehrler weiter leite, bin der sohn von Bernhard??? |
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Melchior Ehrler |
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Gruss an den Vater. Bin nächstens mal in Naters. Er soll sich melden! |
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silk |
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Was halten sie von den aktuellen Abstimmungen? Sollte man das neue Militärgesetz annehmen? |
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Melchior Ehrler |
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Ganz klar ja. Wir müssen unsere ureigenen Interessen vertreten, und das manchmal auch im Ausland. Wenn es in Ex-Jugoslawien stabile Verhältnisse gibt, haben wir bei uns weniger Probleme mit Asylbewerbern. Also haben wir ein Interesse, auch dort einen Einsatz zu leisten |
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simoneta_somaruga |
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wie industriell ist ein bauernhof in 20 jahren |
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Melchior Ehrler |
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Das haben Konsumentinnen und Konsumenten in der Hand. Wenn sie zusammen mit den Bauern konsequent die Schiene "Klasse statt Masse" fahren, werden wir nicht in eine industrielle Landwirtschaft hineingeraten |
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landei |
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Testfrage: Was kostet ein Liter Milch im Laden? |
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Melchior Ehrler |
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Da gibt es eine ganze Bandbreite. Grössenordnung 1.80 |
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landei |
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in der webcam sehe ich, dass Sie ziemlich schnell schreiben. Sind Sie noch oft im Chat? Unter welchem guestn ;-) |
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Melchior Ehrler |
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Ich arbeite sehr viel mit dem Computer. Freue mich natürlich, dass ich bei bluewin sein kann, nachdem wir agri.ch aufgebaut haben-. |
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Nick2 |
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Wie steht er zu der Verordnung des LDV das mit Fleisch das mit Hormonen oder anderen Leistungsfördern neuerdings zu deklarieren ist |
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Melchior Ehrler |
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Dies Produktionsmethoden sind bei uns verboten. Wenn Importe so produziert werden ist das zu deklarieren. Nur funktioniert das noch ungenügend. Das ist für uns ein wichtiges Thema: Wir haben verschiedene Eingaben an die Behörden gemacht und es bewegt sich langsam. Uebriges dank der tatkräftigen Mithilfe von Konsumentenorganisationen |
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anderson |
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Wie kam der Bauernverband eigentlich dazu, Provider zu werden (mit agri.ch)? |
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Melchior Ehrler |
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Wie gesagt, ich habe Freude am Computer. Und wir hatten einen dynamischen EDV-Verantwortlichen. Und schon ging es los! Im übrigen bin ich überzeugt, dass die Vorteile des internet noch zu wenig genutzt werden. wir haben jetzt etwas Neues für die Landwirtschaft gestartet. Schauen Sie mal unter www.agrigate.ch. |
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gogo |
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Warum bauen wir den Fleischberg nicht preisgünstig ab |
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Melchior Ehrler |
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wir haben das Problem, dass viele Leute wegen der Bilder aus England einfach weniger Rindfleisch essen. Und die werden nicht plötzlich wieder essen, wenn es billiger wird. Da braucht es Vertrauen, und das ist etwas, das man nicht von heute auf morgen erhält. |
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anderson |
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ich hab in der zeitung gelesen, dass es ein engpass beim bio-fleisch gibt. und coop verkauft jetzt schweinefleisch aus österreich. ich dachte, wir produzieren zu viel?! |
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Melchior Ehrler |
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wir importieren rund einen Drittel unseres Bedarfs. Bei den Schweinen sind wir auch von der WTO her verpflichtet, eine gewisse Menge zu importieren. |
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gogo |
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Migros hatte nach dem Wurstskandal Aktion mit Serverlats, die gingen auch weg. |
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Melchior Ehrler |
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Bin mir nicht sicher, ob Wurst und Rindfleisch hier genau gleich betrachtet werden können. Im übrigen kriegen die Bauern viel weniger für das Fleisch. |
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Chao-Zu-[Sting] |
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was halten sie davon, dass kleinere bauernhöre an grössere verkauft werden? :)) *gg* |
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Melchior Ehrler |
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Es gibt hier zwei wichtige Punkte. Der eine ist die technologische Entwicklung. Als ich klein war, haben wir von Hand gemäht und Heufuder geladen. Das machen Sie heute mit Maschinen. D.h., dass eine Person mehr bearbeiten kann und dass entsprechen auch die Fläche steigt. Der andere Punkt: Immer wenn die Arbeitsbedingungen ausserhalb der Landwirtschaft gut sind, gibt es Leute die aussteigen. |
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felix |
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Glauben Sie nicht, dass der Konsument übers Geld denkt? Günstig also kauf ich? |
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Melchior Ehrler |
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Ich höre von Konsumentenvertretern auch anderes.. Es gibt ganz sicher beides. Jene, die auch rechnen müssen. Generell glaube ich aber, dass in letzter Zeit doch mehr Leute höhere Anforderungen an die Qualität, an die Produktionsmethoden usw. stellen, einfach, weil sie Vertrauen in die Lebensmittel haben wollen. Das war bis vor wenigen Jahren noch nicht so der Fall. Siehe im übrigen auch der Erfolg der Bio-Produkte |
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silk |
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Was halten sie davon, dass die Schweiz das Fleisch, dass sie wegen Verdacht auf Krankheit nicht mehr selber will, nach Korea als "Hilfe" schickt? |
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Melchior Ehrler |
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Das Fleisch ist in Ordnung, das könnten wir auch selber essen. In Nordkorea haben sie Hunger, also wird ihnen damit geholfen. wir dürfen eines nicht vergessen: Menschen, die Hunger haben, schauen verschiedene Dinge etwas anders an als solche, die gross auswählen können. |
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ich_bremse_fuer_kuehe |
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Wo sehen Sie landwirtschaftliche Wachstumsmöglichkeiten? In was sollten junge Bauern investieren |
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Melchior Ehrler |
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Das kommt immer auf die konkrete Situation an. Wichtig ist ganz sicher die Ausbildung. Und im Unterschied zu früher viel mehr auch die Marktfragen, Marketing, gut verkaufen können. Ganz sicher muss ein Betireb auch technlogisch auf der Höhe sein, aber so, dass es sich auch rechnet. Zum Beispiel zusammen mit dem Nachbarn |
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bio_rind |
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wie gross muss der betrieb meines chefs sein um di nächsten 20jahre zu überleben (bio rindfleisch) |
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Melchior Ehrler |
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Die Grösse ist eines, die Produktionsausrichtung das andere. Und wenn sie vielleicht noch Direktverkauf machen, sieht es wieder anders aus. Also kein allgemeingültiges Rezept. |
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romano |
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mis lieblings-buure-produkt: Hanf! ich finde, d'buure settet fürs legalisiere vom kiffe sii, denn wörd ich meh landwirtschaftlichi produkt chaufe... |
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Melchior Ehrler |
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Ich glaube, dass es hier eine Nische gibt. Allerdings muss man die Grenzen sehen. Also das Wunderland für die Landwirtschaft wird das nicht. |
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ich_bremse_fuer_kuehe |
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Hand aufs Herz: Wenn Sie 20 jährig wären und Ihre Eltern einen mittleren Bauernhof hätten - würden Sie den übernehmen? |
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Melchior Ehrler |
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Was heisst mittler? Und was sind die Alternativen, die Sie haben. Ich glaube, dass immer viele Faktoren eine Rolle spielen. |
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jjjjjjjjjjjj |
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könnten sie sich vorstellen, zur svp zu wechseln? wann bzw. warum nicht? |
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Melchior Ehrler |
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Ich bin in Ibach im Kanton Schwyz aufgewachsen und eigentlich immer noch ziemlich mit meinen Wurzeln verbunden. Und da wechselt man nicht. Also recht traditionell... |
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Lago-m |
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wie ehrlich wird von den bauern mit verkauf ab Hof Mwst abgerechnet= |
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Melchior Ehrler |
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Die Landwirtschaft ist als ganzes von der Abrechnungspflicht befreit. Das gibt aber immer mehr Probleme, so dass wir nach neuen Lösungen suchen. Unter gewissen Bedingungen können sich Bauern unterstellen. Und die rechnen ab wie andere auch. |
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sue |
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Was halten Sie von der Globalisierung, sind Sie für einen EU-Beitritt? |
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Melchior Ehrler |
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Globalierung geschieht täglich. Was wir hier tun, kann man überall auf der Welt mitverfolgen. Wichtig ist für mich, dass man diesen Prozess nicht einfach laufen lässt, sondern ihn für die Menschen gestaltet. Ich bin für einen EU-Beitritt. Allerdings wird der nicht heute und morgen kommen. Der Grund: wir sollten im eigenen Interesse dort mitbestimmen können, wo Entscheide fallen, die auch uns betrefffen. Und auf diesem Kontinent - siehe auch zunehmende Internationalisierung - wir der Standard eben von den EU-Staaten gesetzt. Und wir machen meistens nichts anderes, als vieles davon zu übernehmen |
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bio_rind |
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unternemen sie als direktor vom bauenverband konkrete richtungen, die für die zukunft sind (visionen) welche? |
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Melchior Ehrler |
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Das geschieht immer wieder. Zum Beispiel jetzt, wo politisch die Ausrichtung für die nächsten Jahre vorbereitet wird. Oder bei der konsquenten Ausrichtung auf Konsumentinnen und Konsumenten. Da haben Bäuerinnen und Bauern in letzter Zeit sehr viel geleistet. Die Landwirtschaft ist nicht mehr nur einfach von der Politik abhängig. |
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urban_chick |
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ich weiss nicht, ob Sie der richtige für meine frage sind. aber irgendwo muss ich meinen frust ablassen: Ich habe immer das gefühl, in der Schweiz kommt das Land vor der Stadt. Wie sehen sie das? |
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Melchior Ehrler |
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Ich glaube das nicht. Schauen Sie mal, wo die Werte in unserer Gesellschaft via Medien "gesetzt" werden. Wichtig ist, dass Stadt und Land zusammenspielen. Und mir ist klar, dass sich in den Zentren in den letzten Jahren einiges an Problemen aufgebaut hat |
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opi |
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haben sie für oder gegen den bistumsartikel gestimmt? |
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Melchior Ehrler |
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Der Bistumsartikel stammt aus der Zeit des vorletzten Jahrhundert und gehört deshalb gestrichen. Also Ja zur Vorlage. |
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bio_rind |
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ist das nicht die schlechte zukunft ein bot treiben zu lassen als konktet zu steuern? |
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Melchior Ehrler |
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Achtung: Es findet immer eine Auseinandersetzung um die Richtung statt. Und innerhalb gewisser Grenzen können wir auch steuern. Aber wenn Sie daran denken, dass wir die verschiedensten Verhältnisse mitberücksichtigen müssen, dann gibt das eben Gegensätze. Und die Steuerungsmöglichkeiten sind dann beschränkt. Wir können ja nicht die einen einfach fördern und die andern vergessen. |
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Nirvana |
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vor 5 Jahren kam der Vorschlag von mir, die Bauern sollen sich zusammenschlissen, Investoren suchen und aus ihrem Land einen Golfplatz machen. Sie wollten nicht. Heute haben die Bauern in der Gemeinde Existenzprobleme und keine Nachfolger die den Bauernhof übernehmen würden. Sollten die Bauern nicht neue Massstäbe setzen? |
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Melchior Ehrler |
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Aufgepasst: Es gibt viele unterschiedliche Verhältnisse und auch viele Lösungen. Es gab sehr wohl Bauern, die Richtung Golfplatz gingen. Es gibt verstärtk überbetriebliche Zusammenarbeit, usw. Es gibt den Direktverkauf, Buschwirtschaften usw. Letztlich entscheidet der einzelne und nicht der Verband. Wir können über Information, Ausbildung und auch politische Anreize gewisse Richtungen vorgeben. |
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opi |
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soo ist es richtig, ganz meine meinung!! |
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Melchior Ehrler |
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Freut mich. Also von wegen vorletztem Jahrhundert: Damals waren einfach die Verhältnisse ganz anders als heute. Was gut ist, soll man behalten. Was überholt ist, soll man auch aufheben |
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viper |
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Herr Ehrler sie sind ein Super Nationalrat! Mein Lob! |
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Melchior Ehrler |
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Sind Sie im Kanton Aargau stimmberechtigt? |
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bio_rind |
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ich meine nicht nur politisch sondern das der bauernverband konkrete projekte mit den bauern landesweit initiert (PR) |
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Melchior Ehrler |
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Das müssen wir mal separat diskutieren. Die Frage ist, welche Rollen man dem Bauernverband gibt. Sobald wir in konkrete Projekte einsteigen, gibt es meist andere, die meinen, dass das nicht unser Brot sei. Und alles können wir auch nicht machen. Es gibt kantonale Bauernverbände, die hier vielfach "näher dran" sind. |
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suse |
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Chatten Sie regelmässig, wo? |
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Melchior Ehrler |
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Ich bin sehr viel am Mail. Chatten kenne ich nur von meinen Kindern, und zwar so, dass ich ihnen den Computer überlassen darf... |
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[Angel] |
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wie ist das das so wie viel stunden arbeiten sie am tag in der woche und wie ist das mit der presse?? |
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Melchior Ehrler |
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Der Tag hat 24 Stunden... Ich stehe ziemlich früh auf und arbeite am liebsten am Morgen. Tagsüber und abends gibt es viele Veranstaltungen. Die Medien gehören zu unserem täglichen Leben. Interessenvertretung geschieht auch via Medien. Also ist das Teil meiner Arbeit. |
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[suse] |
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Geben Sie mir ihre Mailadresse, dann können wir weiter diskutieren, falls Sie ZEit haben. |
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Melchior Ehrler |
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ehrler@pop.agri.ch. |
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kruemmel |
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hallo,ich bin deutsche habe leider keinerlei ahnung von den dingen die sie tun aber trotzdem eine frage!ein freund von mir seine eltern haben im emmental einen bauernhof einen kleinen mittelständischen betrieb,was tun sie für diese leute?gruss kruemmel einen wundervollen abend ihnen noch........:o) |
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Melchior Ehrler |
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In erster Linie politische Arbeit: Dieser Betrieb wird Direktzahlungen erhalten. Es gibt die Marktstützung. Und in jüngerer Zeit kommen immer mehr auch Diskussionen mit den Abnehmern, um Mengen und Preise, um Qualität, Deklaration usw. |
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bio_rind |
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da ist die chemi-industrie besser organisiert oder auch die gewerkschaften. die bauernvertreter sind auf verteidigung ausgerichtet. mit verteidigung kann man schaden begrenzen aber niemals gewinnen |
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Melchior Ehrler |
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Kommen Sie mal in eine Versammlung: Da werden sie rasch sehen, dass der eine das will und der andere etwas anderes. Wenn ich eine Firma habe, kann ich selber bestimmen, wohin die Reise geht. Wir haben aber keine "Landwirtschaft Schweiz AG", wo der Verwaltungsrat die Marschrichtung vorgibt. Wir haben viele Indivudualisten, die selber entscheiden wollen. Und das ist gut so! |
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Melchior Ehrler |
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Ich bedanke mich herzlich. Ich bin auf den Geschmack gekommen! Einen schönen Abend! |