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Erstes Institut für HIV-Forschung in Deutschland

[02.11.2016] Das erste Institut für HIV-Forschung in Deutschland wird am 11. November in der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen feierlich eröffnet. Die wissenschaftliche Leitung übernimmt Prof. Dr. Hendrik Streeck. Der international renommierte Experte für die fatale Immunschwäche-Krankheit wurde 2015 an die UDE berufen.

HIV ist nicht heilbar. Mehr als 30 Millionen Menschen sind weltweit infiziert, über zwei Millionen sterben an den Folgen der Erkrankung. Aktuell gibt es rund 84.000 HIV-Infizierte in Deutschland, und über 3.000 stecken sich jedes Jahr an: ein dramatischer Anstieg. Um dieser weltweiten Pandemie zu begegnen, wurde an der Medizinischen Fakultät der UDE das erste Institut für HIV-Forschung in Deutschland gegründet. Zur Eröffnung am 11. November werden rund 200 Experten sowie interessierte Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus Deutschland und den USA erwartet.

Vorrangig wird sich das neue Institut in die internationale Entwicklung eines HIV-Impfstoffes einbringen. Er gilt als die beste Lösung, um die HIV-Epidemie einzudämmen. „Nur im Team können wir HIV besiegen“, erklärt Prof. Dr. Hendrik Streeck. Denn die Entwicklung eines HIV-Impfstoffes ist komplex, benötigt eine effektive Infrastruktur und bedarf hoher Investitionen. Die UDE-Wissenschaftler arbeiten deshalb eng mit Partnern in den USA, Afrika und Thailand zusammen, um neuartige Impfstoffe zu entwickeln und in frühen Phasen zu testen. Ziel ist, die Impfstoff-Forscher bundesweit zu vernetzen, die Zusammenarbeit zu bündeln und Synergien zu schaffen. Langfristig soll ein HIV-Impfstoff „Made in Germany“ entwickelt werden.

In Deutschland kooperiert sein Team unter anderem mit der Deutschen AIDS-Stiftung. Die Partner haben es sich zum Ziel gesetzt, Impfstoff-Forscher in Deutschland zu vernetzen, die Zusammenarbeit zu bündeln und Synergien zu schaffen. Unterstützt werden sie dabei durch die Schreiter Stiftung und durch das Engagement der Bonner Operngala zugunsten der Deutschen AIDS Stiftung. Langfristig soll in dem Netzwerk ein HIV Impfstoff „made in Germany“ entwickelt und getestet werden. Alle Beteiligten hoffen noch weitere private Spender, Stiftungen und die Politik dieses Vorhaben zu unterstützen.

Immunologie und Infektiologie bilden zusammen einen von fünf Forschungsschwerpunkten an der Medizinischen Fakultät der UDE.

Programm und Anmeldung: http://www.hiv-forschung.de/institutsfeier

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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