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Lymphdrüsenkrebs: Erbgut-Markierungen bestimmen Aggressivität

[19.10.2015] Prof. Ralf Küppers, Lehrstuhlinhaber am Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) hat zusammen mit Wissenschaftlern aus Heidelberg, Leipzig und Kiel im Rahmen des Internationalen Krebsgenom-Konsortiums bei Lymphdrüsenkrebs, den sogenannten Lyphomen, die „epigenetische“ Steuerung der Genaktivität durch chemische Markierungen des Erbguts untersucht. Dafür verglichen die Forscher die DNA-Methylierungsmuster des kompletten Erbguts von 22 Krebsfällen mit dem von gesundem Kontrollgewebe. Die Forscher zeigten so, dass bei Lymphomen ein genau abgestimmtes Zusammenspiel von Mutationen in Schlüsselgenen und epigenetischer Steuerung von Signalkaskaden die Genaktivität reguliert.

In der jetzt in der Fachzeitschrift Nature Genetics publizierten Arbeit haben die Wissenschaftler die DNA-Methylierungsmuster von Burkitt-Lymphomen und follikulären Lymphomen untersucht. Diese Untersuchung zeigt, dass Burkitt- und follikuläre Lymphome charakteristische DNA-Methylierungsmuster tragen, die sie voneinander und auch von Zellen, aus denen beide hervor gehen, unterscheiden. Veränderte Methylierung und Mutationen von Genen in wichtigen Signalwegen schlossen einander oftmals aus. Zukünftige Untersuchungen müssen zeigen, ob das möglicherweise einen neuen Ansatz bietet, den Lymphdrüsenkrebs zu behandeln.

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