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NAKO: Wahl des wissenschaftlichen Vorstands

[27.10.2015] Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Vereins Nationale Kohorte, der Deutschlands größte Gesundheitsstudie (NAKO) durchführt, wurde der wissenschaftliche Vorstand in Kiel am 15.10.2015 für die nächsten drei Jahre neu gewählt.

Der alte Vorstand ist der neue Vorstand – mit einer Ausnahme: Mit Professor Dr. Rudolf Kaaks, Leiter der Abteilung Epidemiologie von Krebserkrankungen am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, scheidet ein wichtiger Mitbegründer des Forschungsprojektes NAKO aus dem Amt. Seine Nachfolgerin ist Professorin Dr. Annette Peters, Direktorin des Instituts für Epidemiologie II am Helmholtz Zentrum in München (HMGU). Als Vorstandsvorsitzender bestätigt wurde Professor Dr. Karl-Heinz Jöckel, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Essen. Ebenfalls verabschiedet hat sich Professor Dr. Dr. Erich Wichmann, emeritierter Professor der LMU und ehemaliger Direktor des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München, ein weiterer Initiator der Studie, der dem Vorstand zuletzt als Berater mit Rat und Tat und viel Engagement zur Seite gestanden hat.


(der Vorstand der Nationalen Kohorte)

„Das waren intensive Jahre, die ich nicht missen möchte, aber ich halte es jetzt für den richtigen Zeitpunkt, mich wieder verstärkt meiner eigenen Forschung zu widmen“, so Prof. Kaaks im Rahmen seiner Abschiedsrede. Damit war nicht nur seine dreijährige Vorstandstätigkeit gemeint. Bereits seit 2007 engagiert sich Prof. Kaaks für die NAKO und gilt zu Recht als einer der Gründerväter. Mit seiner Entscheidung, sich nicht wieder zur Wahl aufstellen zu lassen, möchte er einer jüngeren Kandidatin die Gelegenheit bieten, die NAKO auf Führungsebene mitzugestalten. Das Studienzentrum in Mannheim wird er auch in Zukunft wissenschaftlich leiten. Gerne überlässt er seinen Platz im Vorstand Prof. Annette Peters als Vertreterin der Helmholtz-Gemeinschaft und findet in ihr eine ideale Besetzung. „Wir freuen uns, eine so qualifizierte und anerkannte Wissenschaftlerin im Team zu haben“, fügte Prof. Jöckel, neuer und gleichzeitig alter Vorstandsvorsitzender, hinzu und sprach damit der Mitgliederversammlung aus dem Herzen. Peters zu ihrer Wahl: „Ich nehme die Herausforderung gerne an und freue mich auf die neuen Aufgaben.“ Neben Prof. Jöckel, haben die Mitglieder des Vereins auch den Professoren Ahrens und Hoffmann das uneingeschränkte Vertrauen erneut ausgesprochen.

Professor Dr. Wolfgang Ahrens (wissenschaftlicher Leiter des Studienzentrums in Bremen) ist stellvertretender Institutsdirektor und Leiter der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am Leibniz Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie, BIPS GmbH, in Bremen. Professor Dr. Wolfgang Hoffmann (Leiter des Integrationszentrums Greifswald) ist Leiter der Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Community Medicine an der Universitätsmedizin Greifswald. Der neue Vorstand des Vereins, bestehend aus den vier wissenschaftlichen Vorständen und dem administrativen Vorstand, Rechtsanwalt Henrik Becker, nimmt seine Tätigkeit für die nächsten drei Jahre umgehend auf.
Prof. Wichmann hält den Zeitpunkt seines Rückzugs für ein gutes Timing: „Das Projekt ist nun gut auf die Bahn gebracht und ich freue mich, dass ich meinen Beitrag dazu leisten konnte.“ Die Mitglieder dankten ihm, wie auch Professor Kaaks für ihren unermüdlichen und langjährigen Einsatz für die NAKO. Beide Experten bestätigten, dass die NAKO im Rahmen von spezifischen Fragestellungen und Teilprojekten auch in Zukunft auf die Kompetenz und den Erfahrungsschatz des einen wie des anderen zurückgreifen könne.

Hintergrund NAKO

In der NAKO werden seit 2014 200.000 Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Rheuma, Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen und Demenz genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, 14 Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Weitere Informationen unter http://www.nationale-kohorte.de

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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