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Westdeutsches Herz- und Gefäßzentrum Essen (WHGZ) eröffnet

[18.09.2015] Gemeinsam mit Vertretern des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) und der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen eröffneten Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und NRW-Forschungsministerin Svenja Schulze heute das Westdeutsche Herz- und Gefäßzentrum Essen (WHGZ) am UK Essen.

Das neue Zentrum bildet von nun an das Dach über sämtlichen Einrichtungen, die sich mit der Erforschung, Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Herzens und der blutführenden Gefäße befassen. Ziel ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich der Herz- und Gefäßerkrankungen weiter zu intensivieren und zukunftsorientiert zu strukturieren. Patientinnen und Patienten sollen unter anderem von der schnelleren Übertragung medizinischer Forschungsergebnisse in die Krankenversorgung profitieren.


(Eröffneten heute das WHGZ am UK Essen: Prof. Karl-Heinz Kuck, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung, Prof. Dieter Bitter-Suermann, Vorsitzender des Aufsichtsrates des UK Essen, Prof. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, Prof. Gerd Heusch, wissenschaftlich-medizinischer Geschäftsführer des WHGZ, Svenja Schulze, Ministerin für Wissenschaft, Innovation und Forschung des Landes NRW, Rudolf Jelinek, Bürgermeister der Stadt Essen, Prof. Kurt Werner Schmid, Ärztlicher Direktor UK Essen und Prof. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (v.l.n.r.).)

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, wie koronare Herzerkrankung und Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Rhythmusstörungen, zählen zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland und sind hierzulande immer noch die häufigste Todesursache. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft nimmt die Bedeutung dieser Krankheiten sogar weiter zu – entsprechend wichtig ist ihre Bekämpfung.

„Die interdisziplinäre Zusammenarbeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Erforschung und Einführung neuer Ansätze zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ich freue mich daher, dass das Westdeutsche Herz- und Gefäßzentrum Essen heute inmitten des Ruhrgebietes, Deutschlands größtem Ballungsraum, eröffnet werden kann“, so Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe im Rahmen der Eröffnung des WHGZ.

Als Grundlage für die bestmögliche Versorgung und Therapie der Patientinnen und Patienten bildet die Erforschung neuer Behandlungsansätze einen Schwerpunkt in der Arbeit des WHGZ. Unter dem neuen gemeinsamen Dach sind darum nicht nur die Kliniken für Kardiologie, Thorax- und kardiovaskuläre Chirurgie und Angiologie zusammengefasst, sondern auch die wissenschaftlichen Institute für Molekulare Kardiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie. „Ich freue mich, dass wir damit in der Hochschulmedizin in Nordrhein-Westfalen eine weitere Einrichtung haben, die die Voraussetzungen für eine effektive Grundlagenforschung, die Übertragung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Patientenbehandlung und die Entwicklung innovativer Therapien schafft", so Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Um allen Betroffenen optimale Bedingungen bieten zu können, bündeln wir im WHGZ die Kompetenzen der Kliniken des UK Essen sowie der Forschungseinrichtungen der Medizinischen Fakultät, die sich mit Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen befassen. Wir stellen sicher, dass jede spezielle Fragestellung sofort an den richtigen Experten weitergeleitet wird“, erläutert Prof. Dr. Gerd Heusch, wissenschaftlich-medizinischer Geschäftsführer des WHGZ. Im Fokus stehen dabei vor allem die Atherosklerose, Umbauprozesse des Herzens bei koronarer Herzkrankheit und strukturelle Herzerkrankungen sowie Herzrhythmusstörungen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben in der Vergangenheit hier zwar bereits sehr eng zusammengearbeitet. Im Zentrumsverbund ist es uns nun aber erstmalig möglich, strukturierte Behandlungspfade innerhalb und zwischen den beteiligten Kliniken zu entwickeln. Hinzu kommt die Intensivierung der Kooperation mit externen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten in der Region, insbesondere innerhalb bestehender Verbünde wie dem Herzinfarkt­ und Herzinsuffizienzverbund Essen“, führt Prof. Heusch aus. Ganz praktisch bedeutet dies unter anderem, dass im Einzelfall interdisziplinär abgewogen wird, ob für einen bestimmten Patienten eher eine konservative, interventionelle oder chirurgische Therapieoption die beste Behandlung darstellt.

Im Rahmen der Eröffnung des WHGZ stellt sich auch Prof. Dr. Tienush Rassaf vor, der am 1. August seinen Dienst als neuer Lehrstuhlinhaber und Direktor der Klinik für Kardiologie am UK Essen angetreten hat. Zuvor war Prof. Rassaf Heisenberg-Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Hintergrundinformation: Zentrenbildung am UK Essen

Mit dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum fassen das UK Essen und die Medizinische Fakultät einen weiteren medizinischen Schwerpunkt in einem interdisziplinären Zentrum zusammen. So können das Westdeutsche Tumorzentrum Essen (WTZ) im Bereich Onkologie und das Westdeutsche Zentrum für Infektiologie (WZI) im Bereich Infektiologie sowohl in der Forschung als auch der Patientenbehandlung herausragende Erfolge vorweisen. Darüber hinaus ist das UK Essen führend im Schwerpunkt Transplantation.


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Eingestellt von: Christine Harrell, christine.harrell@uk-essen.de

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