Frau im Boxring schickt einen Mann auf die Bretter
© UDE/Julius Klemm

Internationaler Frauentag

Selbstverständliche Rechte

  • 08.03.2021

Heute ist Weltfrauentag. Seit über 100 Jahren wird er am 8. März begangen. Dazu sagt Prof. Barbara Buchenau, Prorektorin für Gesellschaftliche Verantwortung, Diversität & Internationalität:

„Der internationale Frauentag (der in den Jahren 1933-45 in Deutschland durch den Muttertag ersetzt wurde) erinnert uns alle an die Tatsache, dass in den vergangenen einhundert Jahren fast jedes selbstverständliche Recht auf Beteiligung unfassbar hart erstritten und erkämpft werden musste: das Recht zur öffentlichen Äußerung, das Recht auf Besitz und seine eigenständige Verwaltung, das Recht auf eine eigene politische Stimme, das Recht auf die freie Wahl der beruflichen Orientierung und der Arbeit. Auch das Recht auf Entscheidung über den eigenen Körper (siehe Artikel 219) gehört in diese Reihe und bleibt ein lebendiges Beispiel für die harten Bandagen, mit denen gekämpft wird.

Das vergangene Jahr hat uns vor Augen geführt, dass in Krisenzeiten zum einen sehr stark auf Arbeit und die Fähigkeiten von Frauen zurückgegriffen wird – ob im Handel, in der Krankenversorgung und der Pflege oder in der Beschulung und Betreuung von Kindern. Zum anderen greifen in Krisenzeiten auch alle wohl bekannten Ausschlussmechanismen aufs Neue: die zusätzlichen Aufgaben und Risiken werden keineswegs solidarisch von Frauen und Männern getragen, die unbezahlte und die unterbezahlte Arbeit von Frauen gefährdet ihre hart erkämpfte gesellschaftliche Teilhabe und verringert ihr Mitsprache- und ihr Mitgestaltungsrecht. Ich sehe die Universitäten hier in der Pflicht das notwendige Orientierungswissen bereitzustellen und in der eigenen Organisation entsprechend gegenzusteuern.“

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