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Forschung
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Indizien für die Wissenschaftlichkeit einer PublikationJede (gute) wissenschaftliche Arbeit stützt sich auf die existierende Forschung zu dem behandelten Themengebiet. Um den existierenden Forschungsstand abbilden und gegebenenfalls erweitern zu können, ist es daher notwendig, in der eigenen Arbeit relevante wissenschaftliche Quellen zu lesen, zu verarbeiten und korrekt zu zitieren. 1. Publikation in einer wissenschaftlichen QuelleEin Indiz für die Wissenschaftlichkeit einer Arbeit ist die Publikation als Buch in einem Wissenschaftsverlag oder als Aufsatz in einer wissenschaftliche Fachzeitschrift. a) Artikel in wissenschaftlichen FachzeitschriftenWissenschaftliche Fachzeitschriften erkennt man daran, dass sie überwiegend wissenschaftliche Arbeiten (weitere Indizien für die Wissenschaftlichkeit finden sich weiter unten) veröffentlichen und ein doppelt blindes Begutachtungsverfahren durchlaufen, d.h. bevor Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht werden, werden sie von mindestens zwei Wissenschaftlern blind (d.h. ohne Kenntnis, wer der Verfasser des eingereichten Manuskripts ist) begutachtet.
Eine hilfreiche Liste wissenschaftlicher Journals in der BWL findet sich im VHB-JOURQUAL, wobei anzumerken ist, dass diese Liste nicht vollständig ist.
b) Bücher, die von einem wissenschaftlichen Verlag herausgegeben werdenWie wissenschaftliche Zeitschriften werden auch wissenschaftliche Fach- und Lehrbücher von wissenschaftlichen Verlagen herausgegeben (z.B. Oldenbourg, Springer Science+Business Media, Elsevier). Hier hilft häufig ein Blick in das Verlagsangebot: Veröffentlicht der Verlag mehrheitlich wissenschaftliche Arbeiten (s.u.)?
2. Merkmale wissenschaftlicher ArbeitenNun kann es nicht ausreichen, die Wissenschaftlichkeit eines Textes nur an den oben genannten Merkmalen festzumachen, die sich in erster Linie auf das Publikationsorgan beziehen. Wir müssen uns vielmehr die Beiträge selbst ansehen und weitere Merkmale betrachten. Denn nicht jede wissenschaftliche Arbeit wird von einem wissenschaftlichen Verlag veröffentlicht. Sogenannte „graue Literatur“ (Arbeitspapiere, Forschungsberichte, Konferenzberichte) wird zumeist im Internet veröffentlicht und erscheint häufig in Reihen, z.B. von universitären oder externen Forschungseinrichtungen (z.B. Hans-Böckler-Stiftung, WSI, Fraunhofer Institut etc.). a) Wissenschaftliche ArgumentationWissenschaftliche Arbeiten haben klare Fragestellungen, argumentieren sachlich und ohne subjektive Meinungen (Meinungen sind eben kein Argument).
b) Wissenschaftliche ZitierweiseIn wissenschaftlichen Texten beziehen sich die VerfasserInnen auf die vorhandene Literatur zu der Fragestellung, belegen genau ihre Fundstellen in den anderen Texten und machen genaue Literaturangaben in einem Literaturverzeichnis, so dass man jede verwendete Quelle auffinden und nachprüfen kann.
c) Wissenschaftliche AutorInnenWissenschaftliche Arbeiten werden mehrheitlich von WissenschaftlerInnen geschrieben, die zumeist in wissenschaftlichen Einrichtungen arbeiten oder gearbeitet haben und regelmäßig in entsprechenden Verlagen und Fachzeitschriften publizieren.
Hinweis: Zitierfähigkeit nicht-wissenschaftlicher QuellenWissenschaftliche Quellen sind nicht die einzigen zitierfähigen Quellen. Auch nicht-wissenschaftliche Quellen – z.B. Artikel aus Zeitungen oder Praktikerzeitschriften, Berichte aus der Politik u.ä. – können herangezogen werden, insbesondere dann, wenn es keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu einem Thema gibt (was selten der Fall ist). |
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Zuletzt geändert am 24.10.2019 15:45 Uhr
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