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02.07.2016 - 16:18:13

Sustainable Higher Education Units – Nachhaltigkeit im Projektseminar

Im Rahmen des Masterprogramms „Urbane Systeme“, das unter anderem vom Zentrum für Logistik und Verkehr koordiniert wird, erarbeiten Studierende in diesem Sommersemester verschiedene Strategien, um den Nachhaltigkeitsprozess (napro) der Universität Duisburg-Essen zu unterstützen. In dem Seminar „Sustainable Higher Education Units“ werden unterschiedliche Disziplinen nachhaltiger Entwicklung rund um die Universität erforscht. Von „Innovation Labs“, über Konzepte für ein Mobilitätsmanagement bis zur Planung eines Green Office – die Vielfalt der Projekte spiegelt die Komplexität des Themas wider. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte und kreative Transformationsvorschläge zu präsentieren, die in Zukunft Anwendung finden können.

Unterstützt von Tutoren aus unterschiedlichen Instituten und Fakultäten der Universität, darunter Albert Hölzle und Julia Reinermann aus der ZLV Geschäftsstelle, haben sich je zwei bis vier Studierende in Arbeitsgruppen zusammengefunden. Die spezifischen Themen werden dabei mit unterschiedlichen Ansätzen erforscht und aufbereitet. Dabei stellen Umfragen und der Dialog mit verschiedenen Akteuren der Universität eine zentrale Rolle. Denn schließlich muss eine gänzliche, nachhaltige Entwicklung sowohl Studierende als auch Lehrende und Angestellte der Universität miteinbeziehen.

So wird in einer Online-Umfrage zum Beispiel nach den Vorstellungen einer nachhaltigen Lounge-Area auf den Campus befragt. Wo wollen wir uns aufhalten – draußen im Freien oder lieber drinnen? Wünschen wir uns bequeme Hängematten oder lieber wiederverwendete Euro-Paletten? Die richtige Lounge-Area muss nach Auffassung der Studenten nicht nur umweltschonend konzipiert sein, sondern trägt als Treffpunkt und Ort des Austausches auch zur sozialen Nachhaltigkeit der Universität bei.

Das tun auch studentische Initiativen. In qualitativen Interviews mit Vertretern der Universität sowie des AStA und anderen studentischen Gruppen, erforscht eine andere Projektgruppe die Bedeutung von studentischem Engagement und die Möglichkeit für dieses zu motivieren. Der ehrenamtliche Einsatz von Studierenden führt oftmals zu positiven Veränderungen, auch innerhalb einer Institution. Die kreativen und innovativen Ideen junger Menschen können langfristig neue Ansätze für die Zukunft schaffen. So sind Initiativen, die sich für ökologische, soziale oder ökonomische Projekte einsetzen, Teil einer nachhaltigen Gestaltung unserer Universität.
Auch um das Mobilitätsverhalten von Studierenden und Mitarbeiterin der Universität nachvollziehen und auswerten zu können, wurden Daten mit Hilfe von Fragebögen erhoben. Die Projektgruppe erforscht unter anderem die Wege, die zurückgelegt werden, um von einem Campus zum anderen zu kommen. Eine andere Gruppe konzentriert sich auf die Pendler, die täglich aus den verschiedensten Städten und Gemeinden rund um Duisburg und Essen zur UDE kommen. Unter anderem auf Basis einer Wohnstandortanalyse erarbeiten die Studierenden einen Entwurf für ein nachhaltiges Mobilitätskonzept.

Zum Ende des Semesters werden die Ergebnisse in Forschungsberichten veröffentlicht. Das Ziel ist es, die Ideen und Vorschläge der Studierenden weiter voranzutreiben und, bestenfalls, in die Realität umzusetzen. So unterstützt das Seminar aktiv den Nachhaltigkeitsprozess der Universität Duisburg-Essen und kann als Modell für die Implementierung nachhaltiger Ansätze in Forschung und Lehre gelten.

Mehr über den Profilschwerpunkt „Urbane Systeme“:
https://www.uni-due.de/urbane-systeme/