Kurzbiographie

* 12. Juni 1965 in Hamburg; † 26. August 2013 in Berlin

Wolfgang Herrndorf wurde am 12. Juni 1965 in Hamburg geboren und wuchs in Nordstedt auf. An der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studierte er Malerei. Von dort aus zog er nach Berlin und arbeitete als Illustrator, unter anderem für das Fanzine Luke & Trooke und der Satirezeitschrift Titanic, außerdem malte er die Titelcover der Hagener Trilogie von Franz Schulz. Zudem war er ein Mitglied der Zentralen Intelligenz Agentur und der Autoren-Fußballnationalmannschaft Autonama. Sein Debütroman In Plüschgewittern veröffentlichte Haffmans bei Zweitausendundeins 2002. 2004 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Preis teil und gewann den Kelag-Publikumspreis.
2010 wurde bei Herrndorf ein bösartiger Hirntumor (Glioblastom) festgestellt. Er begann daraufhin einen Tagebuchblog mit dem Titel Arbeit und Struktur und arbeitete mit Nachdruck an seinen Werken. Tschick, der „zu den wichtigsten Romanen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“ (Standke 2016, S. 2) zählt, erschien noch im selben Jahr; Sand nur ein Jahr später.
Am 26. August 2013 nahm sich Herrndorf das Leben. Der letzte Eintrag des Blog, der nachträglich hinzugefügt wurde, lautet: Wolfgang Herrndorf hat sich am Montag, den 26. August 2013 gegen 23.15 Uhr am Ufer des Hohenzollernkanals erschossen. Der Tagebuchblog Arbeit und Struktur (2013), sowie der unvollendete Prosatext Bilder deiner großen Liebe (2014) wurden posthum beim Rowohlt Verlag veröffentlicht.

» Autor*innenstartseite