Kurzbiographie

Christian Kracht wird 1966 in Saanen, in der Schweiz, geboren. Er ist SchriftstellerDrehbuchautor und Journalist. Sein Vater, Christian Kracht sr., war mehrere Jahre lang Generalbevollmächtigter und erster Stellvertreter des Axel-Springer-Konzerns. Kracht wächst in der Schweiz, den USA, in Kanada und Südfrankreich auf. Bereits während des Studiums von Film und Literatur an verschiedenen Colleges in den USA beginnt Kracht ein Volontariat bei dem Zeitgeist-Magazin Tempo, für das er anschließend bis 1996 tätig ist.
Mit Faserland entsteht 1995 sein erster Roman. Von Juni 1997 bis Januar 1998 ist Kracht als Asien-Korrespondent des Spiegels in Neu-Delhi tätig. 1999 trifft er sich für einige Tage im Hotel Adlon in Berlin mit vier anderen Vertretern der Popliteratur (Benjamin von Stuckrad-Barre, Joachim Bessing, Eckhart Nickel, Alexander von Schönburg). Aus den dort geführten Gesprächen entsteht ein Band: Tristesse Royale. Nachdem Kracht in den nächsten Jahren in der ehemaligen jugoslawischen Botschaft in Bangkok gelebt und von dort aus verschiedene asiatische Länder bereist hat, entstehen Reiseberichte, die im Jahr 2000 unter dem Titel Der Gelbe Bleistift publiziert werden. Ein Jahr später erscheint sein zweiter Roman 1979. Zwischen 2004 und 2006 fungiert Kracht als Herausgeber der Literaturzeitschrift Der Freund. Von November 2006 bis Oktober 2007 ist Kracht fester Kolumnist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Jeden zweiten Samstag erscheint eine Kolumne mit dem Namen Brief aus… (manchmal auch Gespräch mit…), in der sich Kracht, laut eigener Aussage, mit der „Selbstreferenzialität“ (FAZ, 20.10.2007) beschäftigt. Der Reisebericht Metan (2007) entsteht in Zusammenarbeit mit Ingo Niermann nach einer Kilimandscharo-Besteigung. Bereits ein Jahr später veröffentlicht Kracht den Roman Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten (2008), den er als Schlussteil eines Triptychons (mit Faserland und 1979) angelegt hat. Eine heftige Debatte in den Feuilletons entsteht über Christian Krachts Roman Imperium (2012). Trotz vielfachen Vorwurfs wegen vermeintlich rassistischen Gedankenguts erhält er im gleichen Jahr den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis für eben diesen Roman. Auch sein Verleger Helge Malchow äußert sich zu den Rassismus-Vorwürfen gegen Kracht und veröffentlicht eine Gegenposition im Spiegel. 2013 schreibt Kracht das Drehbuch zum Film FINSTERWORLD, bei dem seine Frau Frauke Finsterwalder Regie führt.
Christian Kracht lebt heute mit seiner Frau in Florenz und Afrika, nach anderen Angaben in Buenos Aires. Seine Werke wurden ins Dänische, Englische, Französische, Russische, Italienische, Polnische, Koreanische, Niederländische, Estnische, Litauische, Lettische, Spanische, Japanische, Arabische, Hebräische, Kroatische, Schwedische, Tschechische und Bulgarische übersetzt.

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