Kurzbiographie

Die Regisseurin Caroline Link wird am 2. Juni 1964 im hessischen Bad Nauheim geboren. 1978 zieht sie mit ihren Eltern nach München, absolviert dort das Abitur und verbringt im Anschluss ein Jahr in den USA. Wieder in Deutschland zieht es sie für einige Monate für ein Praktikum in das Kopierwerk der Sendeanstalten der Bavaria-Film, wo sie erste Erfahrungen im Bereich Film und Fernsehen sammelt. Von 1986 bis 1990 studiert Caroline Link an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in München im Bereich Dokumentarfilm. Währenddessen und im Folgenden arbeitet sie bereits als Drehbuchautorin und Regieassistentin an mehreren Kurzspielfilmen mit. Besonders hervorzuheben ist in dieser frühen Schaffensphase der Dokumentarfilm Das Glück zum Anfassen. Darin geht es um die enttäuschende Begegnung eines Jürgen-Drews-Fans mit seinem Idol. 1990 präsentiert sie an der HFF ihren Abschlussfilm Sommertage, der von der ersten Liebe eines 16-jährigen Jungen erzählt. Der Film bringt der jungen Regisseurin bei den Hofer Filmtagen den Kodak-Förderpreis ein. Nach ihrem Abschluss an der HFF ist Caroline Link unter anderem als Drehbuchautorin für die in den 1980er Jahren populäre Fernsehserie Der Fahnder tätig und dreht einige Kinderserien für das deutsche Fernsehen.
Der große Durchbruch gelingt ihr 1996 mit dem Kinodebüt JENSEITS DER STILLE, an dessen Drehbuch sie drei Jahre lang arbeitet. Der Film erhält zwei Bayerische Filmpreise (Beste Nachwuchsregie, Beste Filmmusik) und zwei Deutsche Filmpreise (Beste Hauptdarstellerin, beste Filmmusik) sowie eine Oscar-Nominierung als Bester fremdsprachiger Film. Im Jahr 1997 bekommt sie das Filmband des Bundesfilmpreises in Silber und ihr Buch zum Film JENSEITS DER STILLE erscheint auf dem deutschen Markt.
Links größter Erfolg stellt sich jedoch 2001 ein: Ihr bis dato dritter Kinofilm NIRGENDWO IN AFRIKA, den sie nach einer Romanvorlage von Stefanie Zweig verfilmt, wird von Zuschauern wie Kritikern gefeiert. Neben zahlreichen deutschen Filmpreisen erhält die gefeierte Regisseurin 2003 für NIRGENDWO IN AFRIKA sogar den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film.
2008 kommt der Film IM WINTER EIN JAHR, ein prominent besetztes Familiendrama, basierend auf dem Roman AFTERMATH von Scott Campbell in die Kinos. Der Film erhält den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Spielfilm und Beste Filmmusik. Im Jahr 2013 erscheint EXIT MARRAKECH, für den Link wieder das Drehbuch schreibt und Regie führt. Zuletzt arbeitet Caroline Link zusammen mit ihrem Lebensgefährten Dominik Graf an dem Film WAS HEISST HIER ENDE. Derzeit lebt sie mit ihm und der gemeinsamen Tochter (*2002) in München. Zudem ist die Regisseurin aktives Kuratoriumsmitglied des Vereins Children for a better world, prominente Kinderpatin für World Vision und Mitbegründerin der Mukutani-Stiftung, die Dorfbewohnern am Schauplatz des Films NIRGENDWO IN AFRIKA nach Ende der Dreharbeiten nachhaltig hilft.

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