Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

China-Expertisen für das BMU

Studierende beraten Ministerium

[11.02.2009] Bei der Lösung globaler Umweltprobleme geht kein Weg an China vorbei. Das Land gehört zu den größten Verursachern, aber auch zu den Opfern von Umweltzerstörung. Ein Grund für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) seine Zusammenarbeit mit China in den letzten Jahren deutlich auszuweiten. Dabei lässt es sich auch vom größten gegenwartsbezogenen Ostasieninstituts Deutschlands an der Universität Duisburg-Essen (UDE) beraten. Erst kürzlich waren 26 UDE-Studierende für das BMU aktiv.

Die angehenden Ostasienwissenschaftler und Masterstudierenden im Fach „Internationale Beziehungen/Entwicklungspolitik“ gaben Ende Januar im Berliner Ministerium konkrete Handlungsempfehlungen, wie die künftige Zusammenarbeit mit China in den Bereichen Klimaschutz, Biodiversität, erneuerbare Energien, Technologietransfer, Wassermanagement und Produktverantwortung aussehen sollte.

Diese anspruchsvolle studentische Beratungsarbeit hat in den Ostasienwissenschaften an der UDE Tradition. Seit 1999 erarbeiten Studierende in so genannten „Task-Force-Seminaren“ unter Anleitung von Dozenten hochwertige Gutachten für externe Partner aus Politik und Wirtschaft und präsentieren ihre Ergebnisse anschließend einem Fachpublikum.

Auch die Konzeptionen für das BMU sind Ergebnis eines ganzen Semesters Arbeit. Zunächst hatten beide Seiten unter Anleitung der Ostasienwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Heberer und Anja Senz die Themen abgesteckt. Anschließend hatten die Studierenden Expertenbefragungen durchgeführt, die Literatur in westlichen Sprachen sowie in Chinesisch sondiert und zu jedem Thema einen kleinen Vortrag für die abschließende Präsentation und Diskussion in Berlin ausgearbeitet.

Das BMU erhält die Ergebnisse bald auch Schwarz auf Weiß. Anfang April will das Institut für Ostasienwissenschaften sie als Publikation übergeben. Bis dahin könnte der nächste Auftrag für die kompetenten Studierenden perfekt sein: auch verschiedene politische Stiftungen sind an einer Beratung interessiert.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Thomas Heberer, Tel. 0203/379-3727, thomas.heberer@uni-due.de


Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

Alle Pressemitteilungen der UDE finden Sie unter:
http://www.uni-due.de/de/presse/pm.php