Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Umfrage bei Bundesliga-Basis

Fußballfans wollen 6+5-Regel und Gehaltsgrenzen für Spieler

[31.03.2009] Verdienen Fußballspieler zu viel? Hätte ein zweiter Schiedsrichter auf dem Feld besser entschieden? Und um welche Uhrzeit sollen die Sonntagsspiele angepfiffen werden? Meinungen dazu gibt es so viele wie es Fans der Bundesligavereine gibt. Einen Einblick in die Gedankenwelt der Fußballfreunde bietet jetzt die Studie „Fußball-Spiel 2.0“ von Prof. Dr. Tobias Kollmann, Lehrstuhlinhaber für E-Business und E-Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Grundlage ist eine Fanbefragung in der Online-Bundesliga „Virtual Kicker League“.

Professor Kollmann: „Fans sind die Basis im Fußball und die Basis will die 6+5-Regel, Gehaltsobergrenzen für Fußballspieler und 20 Mannschaften in der Bundesliga.“ Zu insgesamt zehn Fragen konnten sich die Fußballfans äußern. Thema waren die zahlreichen Rahmenbedingungen, die mittel- aber auch unmittelbar einen Einfluss auf das Geschehen auf dem grünen Rasen haben. Zu Regeln, die schon in Kraft sind oder in absehbarer Zeit umgesetzt werden, konnten sich die Bundesligafans ebenso ihre Meinung bilden, wie zu Entwicklungen und Vorschlägen, was sich künftig im deutschen Profifußball ändern soll.

Seit dieser Saison wird es wieder Relegationsspiele um Auf- und Abstieg geben. In der Relegation treffen der Drittletzte der Bundesliga auf den Tabellendritten der 2. Liga sowie der Drittletzte der 2. Liga auf den Drittplatzierten der neuen 3. Profiliga. Den Fans scheint die Wiedereinführung der Relegationsspiele zu gefallen: Rund die Hälfte der 204 Teilnehmer an dieser Umfrage sprechen sich für die Einführung aus. Kritisch bewerten sie hingegen rund 38 Prozent.

Auf neue Anstoßzeiten am Sonntag möchten sich die Fans nicht einstellen: Zwei Spiele sollen am Sonntag künftig um 14.45 Uhr und eine Partie um 17.00 Uhr beginnen, die letzte Partie kann achtmal pro Saison auch um 20.30 Uhr angepfiffen werden. Keine Option für die Befragten, denn die Ergebnisse zeigen: Von 244 Befragten sind rund 58 Prozent weiterhin für die 17:30 Uhr-Ansetzung aller Spiele, wobei sich 32 Prozent weiterhin für zwei Spiele, 26 Prozent sich immerhin für drei Spiele aussprechen.

Keine klare Meinung haben die Fans in Bezug auf die Möglichkeit einen 2. Feldschiedsrichter auf dem Rasen einzusetzen. Die Frage „Brauchen wir einen zweiten Feldschiedsrichter?“ beantworteten 46,7 Prozent der 214 Befragten zwar positiv, aber auch 43,5 Prozent lehnen einen weiteren Schiedsrichter klar ab.

Was das Personal auf dem Feld angeht, stimmen die Fans sowohl der Nachwuchs-Regel, als auch der sogenannten 6+5-Regel zu. Rund 51 Prozent der 255 Teilnehmer an dieser Umfrage waren so auch innerhalb der 1. und 2. Liga für eine Nachwuchsspieler-Quote im Team, die ab Liga 3 über den DFB bereits praktiziert wird, um die Chancen des Nachwuchses zu erhöhen und die Mannschaftsplanung auch an den jüngeren Spielern zu orientieren. Ebenso entschieden sie sich für eine Beschränkung der Zahl ausländischer Spieler. 59 Prozent von den hierzu 227 Befragten stimmten der geplanten sog. 6+5-Regel zu. Sie besagt, dass in der Anfangsformation mehr einheimische als ausländische Spieler auflaufen sollen.

Positiv sehen die Teilnehmer auch eine Aufstockung der Bundesliga auf 20 Mannschaften. 54,2 Prozent von 212 Befragten waren für die Aufstockung und sprachen sich damit auch für mehr Spiele und einer Anpassung an andere europäische Ligen aus. Negativ wurde dagegen die Entwicklung bei den Spielergehältern gesehen, die Fußballvereine schnell ans finanzielle Limit führen können. Entsprechend sprachen sich 59,5 Prozent der 215 Teilnehmer an der diesbezüglichen Umfrage für die Einführung einer Gehaltsobergrenze für Fußballspieler aus.

Weitere Informationen: www.football501.de
Prof. Dr. Tobias Kollmann, Tel. 0201/183-2884, 0172/2528888, tobias.kollmann@uni-due.de

Redaktion: Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/379-1489

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