[07.04.2009] Prof. Dr. Matthias Brand hat den Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie, Schwerpunkt Kognition, an der Universität Duisburg-Essen (UDE) übernommen. Außerdem gehört der 33-Jährige zum dreiköpfigen Leitungsgremium des Erwin L. Hahn Instituts für Magnetresonanz. Diese Einrichtung der UDE und der Uni Nijmegen forscht auf dem Gebiet der 7-Tesla Hochfeld-Magnetresonanztomographie (MRT) in den Neurowissenschaften und in der Medizin.

Brand studierte Psychologie an der Universität Koblenz-Landau mit den Schwerpunkten Biopsychologie und Klinische Psychologie. Nach seinem Diplom war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für neurologische Forschung in Köln und an der Universität Bielefeld. Dort wurde er 2001 promoviert, habilitierte sich 2005 und war bis zu seinem Ruf an die UDE als akademischer Oberrat tätig.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Entscheidungsverhalten, Lernen und Gedächtnis sowie Verhaltenssüchte (z.B. Spielsucht). Dabei interessiert er sich vor allem für die Interaktion von kognitiven und emotiven, also gefühlsbedingten Funktionen. Bei seiner Forschung finden vielfältige Methoden Verwendung; zusätzlich zu Verhaltensexperimenten kommen auch Verfahren zur Messung der Hirnaktivität – insbesondere die funktionelle Magnetresonanztomographie – zum Einsatz. An der UDE wird sich Brand vorrangig mit dem Thema „Entscheidungen treffen in virtuellen Welten“ beschäftigen. Hierzu zählen zum Beispiel die „Onlinesucht“, „Kaufentscheidungen“ und „moralische Entscheidungen“. Zu seiner Arbeitsgruppe gehören auch ein Psychophysiologie- und ein EEG-Labor. Untersuchungen zur Interaktion von Gehirn und Verhalten wird Brand am Erwin L. Hahn Institut durchführen.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Matthias Brand, 0203/379-2541, matthias.brand@uni-due.de

Redaktion: Gisa Engelbrecht, Tel. 0203/379-1487

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