Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Erste Ergebnisse im Softwareprojekt NEXOF-RA

Solide Basis für besseren Service

[13.05.2009] Unter den Softwareentwicklern gibt es viele helle Köpfe. Sie tüfteln an immer flexibleren Systemen und Services, um unseren Alltag zu vereinfachen und den steigenden Ansprüchen in der Datenverarbeitung gerecht zu werden. Besonders die vielen Verwendungszwecke des Internets beanspruchen Software-Ressourcen und die existierende Infrastruktur. Die einzelnen Technologien lassen sich meist nicht problemlos miteinander kombinieren. Das will das Projekt NEXOF-RA (Referenzarchitektur für service-basierte Systeme) unter Beteiligung der Arbeitsgruppe SSE (Software Systems Engineering) am Institut für Informatik und Wirtschaftsinformatik der Uni Duisburg-Essen ändern. Eine Prüfung durch die Europäische Kommission nach dem ersten Projektjahr hat gezeigt, dass sich das Team auf dem besten Weg befindet, die ehrgeizige Zielsetzung zu verwirklichen.

Software-Services werden heute für geschäftliche und private Dienste genutzt. Vor allem im Internet kann man dadurch Informationen abrufen, Netzwerke wie XING.com gestalten oder mit Produkten und Dienstleistungen handeln. Aktuell existieren zahlreiche unterschiedliche Standards und Service-Plattformen verschiedenster Anbieter, die oft nicht kompatibel sind. Um einen Mehrwert zu erreichen, sollte man allerdings mehrere Services kombinieren und überall nutzen können.

Im März 2008 begannen dazu die intensiven Forschungen in NEXOF-RA. Nach dem ersten Jahr wird deutlich, dass dies ein facettenreiches Vorhaben ist und viele bisher isolierte Communities und einzelne Forschungsgebiete vereint werden müssen. „Die größte Schwierigkeit liegt darin, das Rad nicht wieder neu zu erfinden. Das Projekt will gerade von der Integration der Vielzahl an europäischen Forschungsergebnissen, die bereits in den relevanten Themengebieten existieren, profitieren. Um dies zu ermöglichen, wurde ein offener Forschungsprozess initiiert, in dem die Vorreiter in den jeweiligen Gebieten dazu aufgerufen sind, gemeinsam in Teams einheitliche Forschungsergebnisse für Europa zu erarbeiten“, betont Prof. Dr. Klaus Pohl von der SSE. Die erste Runde in diesem Prozess habe gezeigt, dass viele innovative Ideen entwickelt wurden, die direkt in die Referenzarchitektur fließen werden. Die zweite Runde wurde mit einem Treffen in Brüssel gestartet und hat wieder enormes Interesse geweckt.

Die Experten arbeiten weiter daran, die IT-Anwendungslandschaften in Europa flexibler zu machen. „Je besser eine solche Landschaft an stark veränderliche Prozesse angepasst werden kann, umso höher ist der potentielle Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens“, erklärt Professor Pohl. Denn neue Services lassen sich so wesentlich schneller und leichter entwickeln. Um möglichst praxisorientiert zu forschen, arbeitet sein Team mit führenden europäischen Industriepartnern wie Alcatel-Lucent, Atos Origin, British Telecom, Engineering, Hewlett-Packard, IBM, Siemens und Thales sowie weiteren Hochschulpartnern im In- und Ausland zusammen.

Mit festen Standards will NEXOF-RA innerhalb von zwei Jahren eine ganzheitliche, konsistente und offene Referenzarchitektur für service-basierte Systeme schaffen. Zur Unterstützung dieser Innovationen fördert die Europäische Kommission das Projekt mit rund 6,5 Millionen Euro.


Weitere Informationen: www.sse.uni-due.de/nexof-ra
Vanessa Stricker, Tel. 0201/183-4658, vanessa.stricker@sse.uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488

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