[22.07.2009] Prof. Dr. theol. Markus Tiwald (43) hat den Lehrstuhl für Katholische Theologie/Biblische Theologie und ihre Didaktik – Schwerpunkt Neues Testament an der Uni Duisburg-Essen übernommen.

Der aus dem Burgenland/Österreich stammende Tiwald studierte Katholische Theologie in Wien und Lyon/Frankreich. Nach der Priesterweihe 1994 folgte ein Postgraduiertenstudium in Jerusalem mit den Schwerpunkten Biblische Sprachen, Judaistik und Biblische Archäologie. Von 1997 bis 2007 war er Assistent am Institut für Neutestamentliche Bibelwissenschaft der Uni Wien, wo er auch promoviert wurde und sich habilitierte. Nebenher absolvierte er eine Psychotherapie-Ausbildung. Anschließend lehrte Tiwald an der Uni Wien sowie an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien. Gast- und Vertretungsprofessuren führten ihn nach Rom und an die Uni Duisburg-Essen.

Tiwalds Arbeitsschwerpunkte drehen sich um den interreligiösen Dialog, vor allem um die jüdischen Wurzeln der Kirche und ihre antijüdische Vergangenheit, „die sie aufarbeiten muss. Besonderes Werkzeug antijüdischer Polemik war und ist dabei eine verkürzende Auslegung der Texte des Neuen Testamentes – also das Herzstück des von mir vertretenen Fachgebiets“, sagt der Professor. Zwei Projekte hat er hierzu geplant: Das eine erforscht die Entstehung des Christentums aus dem Frühjudentum und stützt sich dabei auf eine Analyse biblischer Texte. Das andere befasst sich mit der ‚Logienquelle Q‘. „Sie stellt eines der ältesten Dokumente des frühen Christentums dar, und auch hier sind die jüdischen Wurzeln unverkennbar.“

Weitere Informationen: Prof. Dr. Markus Tiwald, Tel. 0201/183-3491, markus.tiwald@uni-due.de


Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

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