Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Freigabe der beiden Hörsäle

Radtke: „Das Gespräch muss weitergehen“

[13.11.2009] Heute, 13.11., sind die beiden seit dem 10.11. besetzten Hörsäle an der Universität Duisburg-Essen wieder für den ordnungsgemäßen Lehrbetrieb frei gegeben worden. Am Essener Campus räumten die Studierenden bei Ablauf der Duldungsfrist um 18 Uhr freiwillig den mit 670 Plätzen größten Essener Hörsaal. Auch die Duisburger Studierenden verließen friedlich das 720 Plätze umfassende Audimax und kamen damit einer Räumung durch polizeiliche Einsatzkräfte zuvor.

Rektor Prof. Ulrich Radtke: „Ich freue mich, dass es zu dieser Lösung gekommen ist, die Hörsäle werden dringend für den Lehrbetrieb benötigt. Zahlreiche Studierende insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften haben durch die Besetzung bereits große Nachteile erdulden müssen. Ab der kommenden Woche müssen die Veranstaltungen wieder stattfinden können.“

Rektor Radtke betonte gleichzeitig, dass das Rektorat weiterhin ein großes Interesse daran hat, die begonnenen Gespräche fortzusetzen, um die angestoßene Debatte fruchtbar werden zu lassen. In vielen Punkten bestehe Einigkeit, so etwa bei der Kritik an der mangelnden staatlichen Ausfinanzierung des Bildungswesens. Eine Folge ist, dass zu wenig Räume und zu wenig Lehrpersonal zur Verfügung stehen, um angemessene Studienbedingungen zu garantieren. Radtke: „Die Finanzspritzen der jetzigen Regierung reichen nicht aus, die eklatanten Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte aufzuholen.“

Demokratische Teilhabe wahrnehmen

Eine Abschaffung der Studienbeiträge zum jetzigen Zeitpunkt wäre deshalb für die UDE-Studierenden kontraproduktiv, weil die Studienqualität darunter dann massiv zu leiden hätte, und die UDE im Vergleich zu den konkurrierenden Unis deutlich zurückfallen würde. Das Rektorat appellierte an die Studierenden, ihre demokratischen Teilhaberechte entschiedener als bisher wahrzunehmen, um ihre Anliegen in den Entscheidungsgremien der Universität und damit in den demokratischen Abstimmungsprozess einfließen lassen.

Zur Kritik am Bachelor-/Mastersystem: „Derzeit wird auf zahlreichen Ebenen auch hochschulübergreifend beraten, in welcher Weise eine Weiterentwicklung der Bachelor-/Master-Umstellung möglich ist. Deshalb sollten wir an dieser Stelle auch weiter diskutieren, um Ihre Anliegen mit einzubringen. Schreiben Sie mir, damit wir uns um Ihre Probleme kümmern und gemeinsam an Lösungen arbeiten können.“

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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