Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Exklusives Mentoringprogramm

Stars der Forschung geben Tipps

[18.10.2011] Die eigene Doktorarbeit mit einem Nobelpreisträger zu diskutieren – ein kühner Traum für einen Nachwuchsforscher. Ihn seinen Mentor nennen zu dürfen – erst recht utopisch. Immerhin handelt es sich um einen der klügsten Köpfe der Welt. Das Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) der Uni macht gleich beides möglich: Eine Handvoll Laureaten, mit der höchsten Auszeichnung in Medizin bzw. Chemie dekoriert, steht 25 Promovierenden zur Seite.

Seit Anfang des Jahres läuft das exklusive Mentoringprogramm, das zunächst bis Ende 2013 als Koryphäen die Professoren Harald zur Hausen, Robert Huber, Jean-Marie Lehn, Erwin Neher und Kurt Wüthrich an die UDE führt. Sie treffen auf hoffnungsvolle Talente: Die 25 Doktoranden haben selbst was auf dem Kasten und auch einige Erwartungen an ihre prominenten Betreuer. Zweimal im Jahr sieht jeder persönlich seinen Star der Forschung, um den Fortgang der Arbeit zu diskutieren.

„Das Mentoring ist für die Promovierenden die fantastische Möglichkeit, in Einzelgesprächen mit Wissenschaftlern zu kommunizieren, die in ihrer Karriere alles erreicht und wahrscheinlich auch alles gesehen haben“, zieht ZMB-Leiter Prof. Dr. Michael Ehrmann nach einem Dreivierteljahr ein erstes Fazit. „Diese Treffen sind Ansporn und Stimulierung zugleich. Sie sind mit nichts, was ein normales Curriculum anbieten kann, zu vergleichen.“

Die meisten Doktoranden möchten in der Forschung bleiben, da ist es auch Gold wert, in das Netzwerk der Nobelpreisträger zu kommen und sie als Referenz nennen zu dürfen. Einer, der seine Berührungsängste vor den VIPs der Forschung verloren hat, ist Daniel Krahn. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des ZMB entwickelt neuartige Proteasom-Inhibitoren. Diese sollen als mögliche Therapeutika zur Behandlung von Krebserkrankungen dienen. Sein Mentor ist Prof. Dr. Jean-Marie Lehn. Der Franzose bekam 1987 den Nobelpreis in Chemie.

Krahn hatte zunächst befürchtet, dass ihr Treffen in einem einseitigen Vortrag münden könnte. „Doch es entwickelte sich vielmehr ein angeregtes, offenes Gespräch. Wir haben über meine bisherigen Ergebnisse und das weitere Vorgehen diskutiert. Als ich ihm Probleme beschrieb, die während meiner Synthesearbeit aufgetaucht sind, hatte er einige interessante Ideen und alternative Vorgehensweisen parat, die ich sicher in meine Arbeit einfließen lassen werde“, freut sich der 28-Jährige über die exklusiven Denkanstöße.


Weitere Informationen: http://www.uni-due.de/zmb/studycourses/mentoring.shtml
Dr. Natalie Diermann, ZMB, Tel. 0201/183-3670, zmb@uni-due.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

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