Olga Kapustina, Freie Journalistin

Mein Weg in den Journalismus: Von Belarus – über Russland – nach Deutschland

Journalistin wollte ich bereits als Kind werden. Ich träumte davon, die große weite Welt zu bereisen und interessante Menschen zu treffen. Aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt im Osten von Belarus (Weißrussland). Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, einmal in Deutschland zu arbeiten und zu leben. Mein Weg nach Deutschland führte über Russland.

2003 begann ich mit dem Journalistik-Studium in St. Petersburg. Zwei Jahre später meldete ich mich für das zusätzliche Studienprogramm „Übersetzer für Deutsch-Russisch“ an. So konnte ich mein Deutsch verbessern, das ich als Fremdsprache bereits in der Schule gelernt hatte. Als ich 2006 ein Austauschsemester am Institut für Journalistik in Dortmund machte, entstand die Überlegung, ein Masterstudium in Deutschland aufzunehmen. Ich entschied mich für das 2-Fach-Master „Literatur und Medienpraxis“ / „Deutsche Sprache und Kultur“ an der Universität Duisburg-Essen.

Das Studium in Essen habe ich in sehr guter Erinnerung. Vor allem die Seminare im Fach Medienpraxis und die Mitarbeit an der studentischen Zeitung „Pflichtlektüre“ brachten mir journalistische Praxis nahe. In den Seminaren „Phraseologie“, „Mediävistik“ und „Literaturgeschichte“ konnte ich meine Deutschkenntnisse deutlich vertiefen und erweitern. Nach dem Masterstudium absolvierte ich ein Volontariat bei der Deutschen Welle. Im Rahmen der Ausbildung arbeitete ich in vielen Radio-, Online- und TV-Redaktionen des Auslandssenders in Bonn, Berlin und Moskau.

Heute bin ich als freie Journalistin hauptsächlich für die Deutsche Welle in der russischen Online-Redaktion tätig. Außerdem produziere ich selbst gedrehte und geschnittene Videobeiträge, mache Kollegengespräche im WDR-Radio und bin Autorin mehrerer Radiofeatures für die ARD-Anstalten. Auf der Suche nach spannenden Menschen und Geschichten wird mir nie langweilig – egal ob in Deutschland, Russland, Belarus oder in den anderen Ländern.

Ich bin ganz glücklich darüber, dass mein Kindheitstraum in Erfüllung ging und dass ich heute als Journalistin international arbeiten kann. Das alles habe ich meiner fundierten umfangreichen Ausbildung zu verdanken, von der ein wichtiger Teil das Masterstudium in Essen war.

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