Gender-Vorlesungsverzeichnis der Universität Duisburg-Essen

Titel:
Zur Aktualität der Literaturgeschichte der Liebe in TV-Serien

Fakultät:
Geisteswissenschaften

Semester:
Winter 2018

VeranstalterIn:
Dr. Elke Reinhardt-Becker

Termin:
Mo., 15.10.2018 (14:00-16:00 Uhr), Mo., 18.02.2019, Sa., 17.11.2018, Sa., 12.01.2019 (je 10:00-18:00 Uhr),

Ort:
Der erste Termin findet in A-101 statt, der zweite in R12 T03 F87, die beiden weiteren in WST-A.01.04.

Studiengang:
Germanistik

Zielgruppe:

Kommentar:
Warum sollte man Friedrich Schlegels „Lucinde“ (1799) und Irmgard Keuns „Gilgi – eine von uns“ (1931) kennen, wenn man aktuelle Fernsehserien analysieren will? Was haben die literarischen Diskurse der Romantik und der Neuen Sachlichkeit, aber auch Minnekonzeptionen und Barocklyrik mit "Sex and the City" (HBO, 1998-2004), "Girls" (HBO, 2012-2017) oder "The Affair" (Showtime, seit 2014) zu tun? Und erkennt der literaturgeschichtlich geschulte Reziptien sogar neue Konzepte von Liebe? Sind die TV-Serien der Ort, an dem die Liebe neu erfunden wird? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars.
Dabei werden wir zunächst die Geschichte der Liebessemantik rekonstruieren und die systemtheoretische Literaturwissenschaft kennenlernen, um auf dieser Basis ein Instrumentarium für die Analyse der in den Serien präsentierten Liebesdiskurse zu entwickeln. In einer Projektphase werden dann ausgewählte Serien, z.B. "Girls", "Transparent", "I love Dick" oder "You Me Her", in den Blick genommen.
Voraussetzung zur Teilnahme an dem Seminar ist sowohl ein ausgeprägtes literaturhistorisches, als auch literaturtheoretisches Interesse; zudem die Bereitschaft, sich auf die zeitlich nicht unaufwändige Analyse von TV-Serien nach wissenschaftlichen Kriterien einzulassen.