Informationen zum Forschungsprojekt

Job Quality and Industrial Relations in the Personal and Household Services Sector

 

Ziel und Aufgabenstellung

Ziel des Projektes PHS-QUALITY, das von der Europäischen Kommission gefördert wird, ist eine Untersuchung von Strategien auf der politischen Ebene und von Sozialpartnern im Bereich haushaltsnaher und personenbezogener Dienstleistungen in ländervergleichender und multidisziplinärer Perspektive. Im Rahmen des Projektes werden diese Strategien für zehn EU-Staaten untersucht: Belgien, Dänemark, Niederlande, Spanien. Deutschland, Frankreich Finnland, Tschechien, Slowakei und Vereinigtes Königreich. Personen- und haushaltsbezogene Dienstleistungen umfassen ein Spektrum von Dienstleistungen, die dazu beitragen, das Wohlbefinden von Familien und Individuen zu verbessern. Dazu zählen z.B. Kinderbetreuung, die Unterstützung von Älteren und Behinderten, Hausarbeit (Reinigung, Wäsche- und Gartenpflege), Hausaufgabenhilfe und kleinere Reparaturen im Haushalt. Haushaltsnahe Dienstleistungen werden i.d.R. in Privathaushalten erbracht – meist von eher gering qualifizierten Frauen, die überwiegend in Teilzeit tätig sind und oft einen Migrationshintergrund haben. Haushaltsnahe Dienstleistungen sind ein stark wachsender Sektor mit einem hohen Anteil informeller Arbeit, was häufig mit einer eher geringen Qualität der Arbeit und der Dienstleistungen einhergeht. Die Verbesserung der Qualität haushaltsnaher Dienstleistungen steht auf der politischen Agenda der EU und der ILO weit oben. Ziel des Projektes ist eine Analyse rechtlicher und politischer Maßnahmen sowie von Initiativen und Kampagnen der Sozialpartner, die darauf abzielen, die soziale Absicherung und den Schutz von Arbeitskräften, die haushaltsnahe Dienstleistungen erbringen, zu verbessern.

Vorgehen

Das übergeordnete Ziel des Projektes besteht darin, Beispiele guter Praxis zu identifizieren, die geeignet erscheinen, die Qualität der Dienstleistungen wie auch der Arbeitsbedingungen zu erhöhen und eine Professionalisierung der Arbeitskräfte zu fördern. Die zentrale Forschungsfrage bezieht sich darauf, wie durch Regulierung, öffentliche Maßnahmen und Initiativen von Sozialpartnern die Arbeitsqualität verbessert und informelle Formen der Erbringung personenbezogener und haushaltsnaher Dienstleistungen zurückgedrängt werden können. Für jedes der zehn beteiligten Länder wird auf der Basis von Interviews mit Expert*innen sowie die Auswertung vorliegender Studien ein Länderbericht erstellt.

 

 

 

Vorträge zum Projekt

Dr. Karen Jaehrling: The role of intermediaries in formalizing and ‘normalizing’ work: the case of domestic and care services. After Covid? Critical Conjunctures and Contingent Pathways of Contemporary Capitalism. SASE's 33rd Annual Conference, 2-5 July 2021 (Virtual Conference), 05.07.2021  Weitere Informationen

Dr. Karen Jaehrling: De l'emploi informel à l'emploi formel ‘léger’: Variétés d'emplois atypiques dans le travail domestique en Allemagne. 3e congrès mondial cielo laboral 2020 - le travail mondialisé. Virtuelle Tagung, 24./25. September 2020. Veranstalter: CIELO Laboral / Universite de Nantes, Frankreich , 24.09.2020  Weitere Informationen

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.03.2018 - 30.06.2020

Forschungsabteilung

Leitung:
Dr. Karen Jaehrling,Dr. Claudia Weinkopf

Finanzierung:
Eu, DG Employment, Social Affairs and Inclusion