Informationen zum Forschungsprojekt

Kontinuierliche Arbeitsweltberichterstattung: Berichtssysteme "Sozialpolitik aktuell" und "Übergänge in der späten Erwerbsphase"

Hintergrund und Fragestellung

Die vielfältigen, zum Teil disruptiven und oft unübersichtlichen Veränderungen in der Arbeitswelt stellen alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Zeitnahe, gut ausgewählte und wissenschaftlich verständlich aufbereitete Informationen sind essentiell für die Arbeit der Mitbestimmungsakteure wie auch der politischen Entscheidungsträger*innen.

Das IAQ hat in den vergangenen Jahren zwei bewährte und breit nachgefragte Informationssysteme aufgebaut: Das Informationsportal „Sozialpolitik aktuell” und den „Altersübergangsmonitor”. Das Informationsportal „Sozialpolitik aktuell” ist seit 2000 online und zählt zu den meistbesuchten wissenschaftlich-politischen Fachportalen in Deutschland. Es führt öffentlich zugängliche Quellen zur sozialpolitischen Diskussion zusammen und berichtet kontinuierlich über empirische Entwicklungen und sozialpolitische Diskussionen. Dabei deckt das Portal gegenwärtig 11 sozialpolitische Themenfelder ab. Der seit 2003 im IAQ aufgebaute Altersübergangsmonitor konzentriert sich auf vielschichtige Analysen des Übergangs von Erwerbstätigkeit in Rente und angrenzende Themen (z.B. Altersarbeitslosigkeit, Erwerbsminderung, Arbeitsmarktpolitik). Die Ergebnisse werden als „Altersübergangsreporte” zum Download veröffentlicht.

Beide Berichtssysteme werden langfristig fortgeführt. Hierfür wurde für die Zeit von Mitte 2018 bis Mitte 2026 eine Ko-Finanzierung durch Hans-Böckler-Stiftung und IAQ-Eigenmittel vereinbart. In dieser Zeit soll das Portal „Sozialpolitik aktuell” auf der Basis seiner bewährten Angebote gepflegt und in Kooperation mit der HBS weiter entwickelt werden. Der Altersübergangsmonitor soll zu einem Berichtssystem „Übergänge in der späten Erwerbsphase” umgestaltet werden. Vorgesehen sind Reporte, die bisherige Berichte zum Altersübergang fortführen, über neue Themen berichten und aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen.

Vorgehen

Charakteristisch für „Sozialpolitik aktuell” ist, öffentlich zugängliche Quellen zur sozialpolitischen Diskussion zu sammeln und zusammenzuführen. Auf diese Weise wird ein Informationsangebot geschaffen, mit dem sich interessierte Nutzer*innen einen schnellen Überblick verschaffen können. Darüber hinaus wertet „Sozialpolitik aktuell” ausgewählte öffentliche Statistiken aus und stellt anschauliche und kommentierte Informationsgrafiken bereit. „Sozialpolitik aktuell” wird täglich aktualisiert und veröffentlicht regelmäßig ein „Thema des Monats”.

Der „Altersübergangsmonitor” analysiert auf der Grundlage von Forschungsdaten Prozesse des Altersübergangs. Hierbei werden Quellen der Bundesagentur für Arbeit, der Rentenversicherung und der Statistischen Ämter (sowie weitere) genutzt.
„Sozialpolitik aktuell” wird täglich aktualisiert und stellt regelmäßig eine „Grafik des Monats” vor. Der Altersübergangs-Monitor veröffentlicht pro Jahr etwa drei Reporte. Die Informationssysteme sind zugänglich unter:

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/
https://www.uni-due.de/iaq/auem-report.php

Vorträge zum Projekt

Dr. Jutta Schmitz-Kießler: Sozialpolitik in der Ära Merkel: ein datengestütztes Resümee. Keynote. In-/Stabilitäten: Sozialpolitik in der Ära Merkel und im europäischen Vergleich. Tagung der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft, Arbeitskreis Wohlfahrtsstaatsforschung. Berlin, 29.04.2022  Weitere Informationen

Dr. Max Keck: Grundsicherungsbezug beim Übergang in Altersrente - Eine Paneluntersuchung mit dem SOEP. IAQ-Kolloquium, 25.04.2022

Dr. Max Keck, Weischer, Christoph: Enttypisierungserfahrungen – „quasi qualitative“ Analyse quantitativer Mikrodaten. Mixed Methods in der Sozialstrukturanalyse: Integrationspotenziale qualitativer und quantitativer Forschungsansätze, Göttingen, Gemeinsame Tagung der Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ und des Arbeitskreises „Mixed Methods“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie sowie des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SOFI) und des Instituts für Soziologie der Universität Göttingen, 31.03.2022  Weitere Informationen

Dr. Jutta Schmitz-Kießler: Immer mehr Rentner*innen arbeiten - eine sozialpolitische Einordnung. Virtuelle Vortragsreihe "Mensch – Alter!" des Kompetenzzentrum „Zukunft Alter“ der katholischen Stiftungshochschule München (ksh), 28.10.2021

Dr. Jutta Schmitz-Kießler: Der digitale Wandel der Arbeitswelt – Chancen und Herausforderungen für Frauen. Auftaktveranstaltung zum Internationalen Frauentag 2020. Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn. Historisches Rathaus Paderborn, 07.03.2020  Weitere Informationen

Dr. Jutta Schmitz-Kießler: Rente Quo Vadis? Reformdebatten um Regelaltersgrenze und Grundrente auf dem Prüfstand. Arbeits- und Informationstagung der KV-Vertreter*innen der Sozialversicherten sowie der Fachgruppe Sozialversicherte. Sozialverband VDK e.V. Bad Fredeburg, 28.02.2020

Dr. Jutta Schmitz-Kießler: Lebensstandard statt Altersarmut – Reformdebatten und Perspektiven. Herbstversammlung Allianz gegen Altersarmut. Bistum Speyer. Kaiserslautern, 24.10.2019  Weitere Informationen

Prof. Dr. Martin Brussig: Länger arbeiten im demographischen Wandel. Einflussfaktoren, Wirkungsmechanismen und offene Fragen. Sozioökonomische Dimensionen in verlängerten Erwerbskarrieren, Berlin, Gesellschaft für Sozialen Fortschritt, 25.04.2019

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.07.2018 - 30.06.2026

Forschungsabteilung

Leitung:
Prof. Dr. Ute Klammer,Prof. Dr. Martin Brussig,Dr. Claudia Weinkopf,Dr. Jutta Schmitz-Kießler

Bearbeitung:
Prof. Dr. Gerhard Bäcker,Prof. Dr. Martin Brussig,Dr. Susanne Drescher, Lina Zink,Dr. Max Keck, Philip Sommer

Finanzierung:
Hans-Böckler-Stiftung