Informationen zum Forschungsprojekt

Modellvorhaben: "Zero Emission Park". Maßnahme "Unternehmensnahe flexible Kinderbetreuung"



Ziel und Aufgabenstellung

Im Rahmen des länderübergreifenden Modellprojekts "Zero Emission Park" zur Entwicklung nachhaltiger Industrie- und Gewerbegebiete hat es das IAQ übernommen, sich mit Fragen der Entwicklung innovativer Kinderbetreuungslösungen auseinanderzusetzen. Hauptziel des Teilprojektes war es, Ansätze für bedarfsgerechte und betriebsnahe Kinderbetreuungsangebote zu entwickeln und damit einen Beitrag zur Leitidee des Gesamtprojekts zu leisten. Dazu sollte geklärt werden, welche Kinderbetreuungslösungen Beschäftigte in Gewerbeparks im Sinne einer sozialen Nachhaltigkeit unterstützen können. Beteiligt waren

  • in Rheinland-Pfalz das Industriegebiet Nord, Kaiserslautern
  • in Bremen der Technologiepark Universität Bremen und
  • in Nordrhein-Westfalen das Gewerbegebiet "Kruppwald/Knippenburg".

Hintergrund des Projekt-Ansatzes ist es, dass die Arbeitsgestaltung einer modernen Volkswirtschaft von ihren Beschäftigten immer mehr Flexibilität einfordert; ein adäquates, d. h. bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot, das auf die Bedürfnisse berufstätiger Eltern eingeht, ist bislang jedoch nur selten zu finden. Mit einem institutionellen Angebot von Kindertageseinrichtungen von 8 bis 16 Uhr (z. T. mit Schließzeiten über Mittag) bzw. der Schule am Vormittag passen in Deutschland Arbeitszeiten und Kinderbetreuungszeiten immer noch schlecht zusammen. Neben familiären (zusätzliche Zeitnot) und pädagogischen (wechselnde Betreuungspersonen) hat diese Situation auch eine Reihe von ökologischen Auswirkungen zur Folge: Kindertageseinrichtungen, die z. B. eine Über-Mittag-Betreuung oder verlängerte Öffnungszeiten anbieten, stehen häufig nicht wohnortnah zur Verfügung. Das Bringen und Abholen der Kinder führt darum zu zusätzlichem Verkehr.
Zentrale Aufgabe des Teilprojektes war es, in interessierten Unternehmen der beteiligten Gewerbeparks die Betreuungsbedarfe von beschäftigten Eltern zu ermitteln und auszuwerten, um auf dieser Basis eine erste Konzeption für eine unternehmensnahe und flexible Kinderbetreuung zu entwickeln.

Vorgehensweise

Dazu führte das IAQ im Rahmen des Projektes von September 2008 bis April 2009 Befragungen zum Kinderbetreuungsbedarf von Beschäftigten durch. Ziel war es, ein aktuelles Bild über den betriebsnahen Betreuungsbedarf zu erstellen, um auf dieser Grundlage erste konzeptionelle Überlegungen für ein geeignetes Angebot zu entwickeln.
Die Auswertung und Analyse sowie die anschließende Konzeptentwicklung sind seit Herbst 2009 erfolgreich abgeschlossen. Eine ausführliche Präsentation aller Ergebnisse - Datenanalyse und Betreuungskonzept - erfolgte in drei Projektberichten.

 

Publikationen zum Projekt

Micheel, Brigitte / Stöbe-Blossey, Sybille, 2009: Auswertung der Beschäftigtenbefragung im Gewerbegebiet „Am Kruppwald/An der Knippenburg“ im Rahmen des Teilprojekts "Unternehmensnahe, flexible Kinderbetreuung" für das Modellprojekt "Zero Emission Park". Duisburg: Inst. Arbeit und Qualifikation

Micheel, Brigitte / Stöbe-Blossey, Sybille, 2009: Auswertung der Beschäftigtenbefragung im Technologiepark Universität Bremen im Rahmen des Teilprojekts "Unternehmensnahe, flexible Kinderbetreuung" für das Modellprojekt "Zero Emission Park". Duisburg: Inst. Arbeit und Qualifikation

Micheel, Brigitte / Stöbe-Blossey, Sybille, 2009: Auswertung der Beschäftigtenbefragung im Gewerbegebiet Nord/Kaiserslautern im Rahmen des Teilprojekts "Unternehmensnahe, flexible Kinderbetreuung" für das Modellprojekt "Zero Emission Park". Duisburg: Inst. Arbeit und Qualifikation

Vorträge zum Projekt

Dr. Brigitte Micheel: Unternehmensnahe, flexible Kinderbetreuung. Beschäftigtenbefragung im Gewerbegebiet "Am Kruppwald & An der Knippenburg", Bottrop - Ergebnisse und Konsequenzen. 2. Firmenfrühstück der Industriegebiete Kruppwald & Knippenburg: Aktuell - Ergebnisse Zero Emission. Malakowturm, Bottrop, 14.01.2010

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.01.2008 - 30.09.2009

Forschungsabteilung

Leitung:
Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey

Bearbeitung:
Dr. Brigitte Micheel, Dirk Langer

Finanzierung:
TU Kaiserslautern