Informationen zum Forschungsprojekt

Monitoring Innovative Restructuring in Europe

Ziel und Aufgabenstellung

Restrukturierungen europäischer Unternehmen stellen keine Unfälle dar, sondern sind Teil eines permanenten unternehmerischen Prozesses. Um negative soziale und persönliche Folgen des betrieblichen Umbaus abzumildern, sind in den europäischen Ländern, vor dem Hintergrund der jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen und Kultur, eigene Vorgehensweisen, Instrumente und Werkzeuge entwickelt worden. Diese teilweise hochinnovativen Ansätze anderer Ländern sind allerdings über deren Grenzen hinaus weitgehend unbekannt.

Vor diesem Hintergrund bestand das Ziel des Projekts "MIRE – Monitoring Innovative Restructuring in Europe" im nationalen und internationalen Austauschund Wissenstransfer zwischen den Akteuren von Restrukturierungen. Es ging darum, innovative Vorgehensweisen zu identifizieren und Möglichkeiten ihrer Verallgemeinerung zu diskutieren. Zu diesem Zweck wurden in jedem der beteiligten Länder (Frankreich, Belgien, Groß-Britannien, Schweden und Deutschland) nationale Netzwerke aufgebaut, die im Verlauf des Projekts auf der internationalen Ebene miteinander verbunden wurden. Der internationale Austausch diente dem Vergleich und dem Wissenstransfer zwischen den beteiligten Ländern. Es ging um die Frage, wie in den Partnerländern mit Hilfe verschiedener Organisationen (Unternehmen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen u.a.) innovative Restrukturierungsprogrammeerstellt, durchgeführt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beurteilt werden?

Vorgehen

In jedem der beteiligten Partnerländer wurden mehrere aktuelle Fälle innovativer Restrukturierungen von den beteiligten wissenschaftlichen Instituten ausgewählt und in Form von qualitativen Fallstudien untersucht. Diese Fallstudienbehandelten dabei folgende Fragestellungen:

  • Was ist das innovative Element an den jeweiligen Fällen (z.B. vorausschauende Planung, präventiver Charakter des Ansatzes, Beschäftigtentransfer, nachhaltige Personalentwicklung usw.)? Was kann im nationalen Kontext als eine Innovation bei der Bewältigung von Restrukturierungen angesehen werden?
  • Mit welchen Instrumenten und Methoden werden negative soziale Konsequenzen des Umbaus abgemildert?
  • Inwiefern lassen sich die jeweiligen Erfahrungen auf nationaler und auf internationaler Ebene verallgemeinern?
  • Welche Handlungsempfehlungen und Verhaltensregeln lassen sich aus den konkreten Fällen ableiten?

Der nationale Austausch zwischen den für Restrukturierung relevanten sozialen Akteuren fand in jeweiligen nationalen Bewertungsgruppen statt, die regelmäßig während der Projektlaufzeit zusammentrafen. Jedes Partnerland organiserte insgesamt drei zweitägige Workshops für Gäste aus den Netzwerkender Partnerländer. Diese internationalen Workshops schlossen - neben der Diskussion innovativer Ansätze und länderspezifischer Rahmenbedingungen- auch Betriebsbesuche und Gespräche mit Praktikern vor Ort ein.

Die Ergebnisse aus den Bewertungsgruppen und den Falluntersuchungen wurden auf zwei internationalen Konferenzen zusammengeführt. Ziel der internationalen Konferenzen war es, ausgewählte Fälle unter internationaler Perspektive zu diskutieren, Handlungsempfehlungen auf europäischer Ebene zu formulieren sowie einen nachhaltigen Ansatz des wechselseitigen Lernens im europäischen Rahmen zu entwickeln.

 

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
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Forschungsabteilung

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