Die Ergebnisse der neuen
OECD - Vergleichsstudie" Bildung auf einen Blick 2010: OECD-Indikatoren"
stellen für alle Industienationen heraus, dass ein
Hochschulabschluss am besten vor Arbeitslosigkeit schützt
und zugleich ein deutlich höheres Einkommen
sichert (durchschnittlich mehr als 60% !). Dieser
Einkommensvorsprung macht
aktuell in Deutschland 62 Prozent aus und hat sich somit nnerhalb von
zehn Jahren mehr als verdoppelt.
Studiengebühren
sind ein weiteres Thema im Bildungssektor. In acht OECD-Ländern
werden von öffentlichen Bildungseinrichtungen keine
Studiengebühren erhoben, in einem Drittel der Länder,
für die Daten zur Verfügung stehen, verlangen
öffentliche Bildungseinrichtungen indessen von inländischen
Studierenden jährliche Studiengebühren von über 1 500
US-$.
07.07.2010 Destatis: Gesamtzahl der Professoren und Professorinnen ist in den letzten
zehn Jahren nur leicht gestiegen
Laut Erhebungen des
Statistischen Bundesamtes in Wiebaden ist Gesamtzahl
der Professoren und Professorinnen ist in den letzten zehn Jahren nur
leicht (um 5%) gestiegen. Im selben Zeitraum erhöhte sich
jedoch der Frauenanteil innerhalb der Professorenschaft stetig: Er nahm
zwischen 1999 und 2009 von knapp 10% auf über 18% zu. Die Zahl
der Professorinnen hat sich in diesem Zeitraum fast verdoppelt und
erreichte 2009 mit rund 7 300 einen neuen Höchststand.
15.06.2010
IDW: Akademikermangel
- Ab 2020 wird es im Osten eng
Nach Berechnungen
des
Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IDW)benötigt
Deutschland in Zukunft deutlich mehr Akademiker: Weil
aufgrund der demografischen Entwicklung in den kommenden Jahren
viele Hochqualifizierte altersbedingt ihre Posten räumen, die
dann neu
besetzt werden müssen – und weil auch im Zuge des
wirtschaftlichen
Wachstums permanent neue Jobs für Hochschulabsolventen
entstehen.Besonders in den neuen Bundesländern werden
hochqualifizierte Männer und Frauen künftig zunehmend
gesucht. Denn der Geburtenrückgang, die Abwanderung vieler
junger
Leute in den Westen sowie die sinkenden Abiturientenzahlen
führen
dazu, dass in Ostdeutschland immer weniger Menschen ein
Hochschulstudium aufnehmen.
Die
neue Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW)
belegt erstmals, wie die Studierenden in Deutschland ihre
Studiengebühren
bezahlen: Für 59% bezahlen die Eltern, 30% der Studierenden
greifen auf Mittel aus eigenem Verdienst zurück, nur 11%
nehmen ein Studiengebühren-Darlehen in Anspruch.Derzeit werden
Studiengebühren noch in sechs Bundesländern erhoben;
59% der
Studierenden sind davon betroffen, faktisch bezahlen müssen
die
Gebühren 48% der Studierenden.
Das
Innovationsministerium hat den Hochschulzugang für Bewerber
ohne Abitur oder Fachhochschulreife vereinfacht. Studieninteressierte
mit einem Meisterbrief oder Berufserfahrung erhalten mehr
Möglichkeiten als bisher, ein Studium an einer Hochschule in
Nordrhein-Westfalen aufzunehmen. Die
Verordnung ist ab sofort gültig, so dass beruflich
Qualifizierte sich bereits für das kommende Wintersemester
nach den neuen Zugangsregeln bewerben können.
22.12.2009 Prognos AG: Arbeitslandschaft 2030 - Wirtschaftskrise
beeinflusst Fachkräftemangel langfristig kaum
Deutschland
steuert auf einen massiven Personalmangel zu. Die
Wirtschafts-
und Finanzkrise ändert an diesem Ausblick kaum etwas.
Dies zeigen die von der Prognos AG im Auftrag der vbw 2009 durchgeführten
Szenarienrechnungen. Sie
zeigen, dass es sich bei dem prognostizierten
Arbeitskräftemangel
nicht um ein konjunkturelles Problem handelt, sondern um eine der
größten strukturellen Herausforderungen für
den Standort Deutschland.
08.12.2009 Statistisches Bundesamt: Hochschulstandort Deutschland 2009
Das Statistische
Bundesamt teilt in seinem
Jahresbericht (Hochschulstandort Deutschland
2009)
mit, dass in den Fächergruppen
Mathematik/Naturwissenschaften und
der Ingenieurwissenschaften im Prüfungsjahr 2008
rund 102.400 Absolventen ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben.
Damit wurde der einstmals hohe Stand von 1996, als 88.800 Absolventen
gezählt
wurden, wie bereits 2007 erneut überschritten.
14.09.2009 OECD Indikatoren: Bildung auf einen Blick 2009
Folgt man dem
OECD Bericht 'Bildung auf einen Blick 2009',
so schließen fast doppelt so viele Studierende ein
Universitätsstudium ab wie Mitte der 1990er Jahre. Die
tertiäre
Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz nimmt
weiter zu, in Deutschland jedoch langsamer als im OECD-Schnitt. Der
durch die Wirtschaftskrise zu erwartende Anstieg
der Arbeitslosigkeit wird in den kommenden Jahren auch
die Jobaussichten für junge Menschen verschlechtern. Umso
mehr lohnt es sich für Schulabgänger, sich in dieser
Zeit durch
die Aufnahme eines Studiums weiter zu qualifizieren.
29.06.2009 Allensbach-Studie:
Finanzierungsprobleme oft auch Grund
für Studienabbruch - Abiturienten befürchten
finanzielle Belastungen
Das Institut
für Demoskopie hat im Auftrag des Reemtsma
Begabtenförderungswerk die Studie
Chancengerechtigkeit?
Studienfinanzierung als wichtiger Faktor der Entscheidungsfindung
für die Aufnahme bzw. den Abbruch eines Hochschulstudiums
vorgelegt: Danach befürchten
über zwei Drittel (69 Prozent) aller studierwilligen
Abiturienten hohe finanzielle Belastungen während
des Studiums. Bei Studierenden können finanzielle Belastungen
in vielen Fällen auch zum Studienabbruch führen. Mehr
Infos in der oben genannten Studie.
12.06.2009
Essener Bildungsforscher Prof. Klaus Klemm legt
neue Studie zum Lehrerbedarf in Deutschland vor
Schon seit einiger Zeit
mehren sich Meldungen aus den Schulen, die
darauf hinweisen, dass es zunehmend schwierig wird,
verfügbare Lehrerstellen mit ausgebildeten Lehrerinnen und
Lehrern zu besetzen. Dies gilt insbesondere in den sogenannten
Mangelfächern.Der Essener Bildungsforscher Klaus Klemm hat
dies zum Anlass genommen,
die Entwicklung auf dem Teilarbeitsmarkt Schule zu analysieren.
Die Ergebnisse in seiner Studie
Zur Entwicklung des Lehrerinnen- und
Lehrerbedarfs in Deutschland
sind mehr als Besorgnis erregend:
Deutschlandweit werden zwischen 2007 und 2015 mehr als 300.000
Lehrerinnen und Lehrer aus dem Schuldienst ausscheiden;
in den fünf Jahren danach sind es bis 2020 noch einmal etwa
160.000 – insgesamt im Zeitraum von 2007 bis 2020 etwa
460.000.
(klaus.klemm@uni-due.de)
11.05.2009
IAB : Soziale Berufe legen zu
Erstmal
gehörten im Herbst
2008 die
Sozialen Berufe nach den
Ingenieuren zu den Top-Fünf des Arbeitskräftebedarfs.
Für die Zukunft erwarten viele Betriebe in diesen Berufen
steigenden Bedarf, aber auch Personalengpässe. Zu diesem
Ergebnis
kommt eine
Untersuchung
der IAB-Forscher Heckmann, Kettner und Rebien.
22.04.2009
DSW : Deutsches
Studentenwerk fordert Mittel für soziale Infrastruktur beim
Hochschulpakt II
Das
Deutsche Studentenwerk kritisiert
zum Auftakt der Verhandlungen von Bund und
Ländern über den Hochschulpakt II, dass wie schon
beim Hochschulpakt I bisher keine zusätzlichen Mittel
für die soziale Infrastruktur des Studiums vorgesehen sind.
"Studienplätze allein garantieren noch keinen Studienerfolg;
auch dem Hochschulpakt II droht ein strukturelles Defizit, wenn die
soziale Dimension des künftigen Studierendenhochs weiterhin
ausgeblendet wird", erklärte DSW-Präsident Prof. Dr.
Rolf Dobischat vor der heutigen Sitzung der Gemeinsamen
Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern in Berlin.
14.04.2009 HIS : Aufgestiegen und
erfolgreich – Absolventen zehn Jahre nach dem Examen
22.10.2008 IAB : Studieren lohnt
sich in Zukunft noch mehr als bisher
Der
Vorsitzende des
Wissenschaftsrates; Prof. Strohschneider erklärt in einer Pressemitteilung , dass
es immer mehr Studienberechtigte gibt, aber zu wenige unter ihnen
wollen ein Studium aufnehmen (68 % im Jahr 2006). Die
Studienanfängerquote (36,6 %) blieb 2007 deutlich unter den
mehr als 40 %, die der Wissenschaftsrat langfristig für
nötig hält. Die Absolventenquote betrug 2006
lediglich 22 %, während der Wissenschaftsrat empfiehlt, 35 %
eines Altersjahrgangs zu einem Studienabschluss zu führen.
Demgegenüber wächst der Bedarf des Arbeitsmarktes an
Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Kann er nicht befriedigt
werden, so sinken Innovationskraft, gesamtgesellschaftliches
Qualifikationsniveau und damit das volkswirtschaftliche Wachstum. Es
gibt Vermutungen, warum die Studierneigung gesunken ist. Die
Finanzierung des Studiums stellt für viele Studierende ein
Problem dar, insbesondere aus bildungsfernen Schichten. Dieses Problem
kann sich verschärfen durch Studienbeiträge, und es
ist durch die in gestuften Studiengängen gestiegene
Präsenzanforderung schwerer geworden, sich
den Lebensunterhalt nebenher zu erwirtschaften.