Forschungsschwerpunkt: Beton

Recycling von Beton und Reaktivierung von Zementstein

Recycling ist eines der größten Themen im derzeitigen Umweltschutz. Am Institut für Materialwissenschaft wird daher versucht, den Altbeton von der Abbruchbaustelle intelligent dem Recyclingprozess zuzuführen.

Klassisch wird der Altbeton bei der Aufbereitung gebrochen, um die so entstehende Recycling-Gesteinskörnung ohne weitere Behandlung wieder in den Stoffstrom zur Herstellung von so genanntem Recycling-Beton zurückzuführen. Dies schont zwar die Lagerstätten für natürliche Zuschläge, liefert aber energetisch keinen wirklich spürbaren Mehrwert.

Wir verfolgen die Strategie, hier einen höheren Gewinn für die Umwelt zu schaffen und Teile des Zementsteins aus dem Altbeton zu reaktivieren. Damit soll langfristig ein Teil des Bauzementes ersetzt werden um somit die Energie- und CO2-Bilanz des Rohstoffs Zement zu verbessern. Arbeiten am Institut für MAterialwissenschaft zeigen, dass durch den Einsatz eines so genannten reaktivierten Zementes aus Altbeton CO2-Emissionen eingespart werden können, welche bei der Herstellung von Zement im Zementwerk beim Brennen des Klinkers prozessbedingt bei ca. 1450°C entstehen.

CO2-Beton

Hierfür müssen jedoch neue Verfahren bei der Aufbereitung etabliert werden. Die bestehende Aufbereitungskette sieht hier keine Trennung des Zementsteins vom Altbeton vor. Man muss die Aufbereitungskette also um weitere Aufbereitungsverfahren ergänzen, damit der Zementstein aus dem Altbeton gewonnen und reaktiviert werden kann.

Aufbereitungskette

Dauerhaftigkeit von Beton

Der klassische Baustoff Beton wird im Wesentlichen hinsichtlich seiner Dauerhaftigkeit untersucht. So ist die Untersuchung des Einflusses der Alterung auf die innere und äußere Schädigung von Hochleistungsbeton unter Frost- und Frost-Tausalzbelastung ein eigenständiges Forschungsthema. Daneben laufen Arbeiten zur Detektion der inneren Schädigungen anhand akustischer Emissionen sowie Untersuchungen an faserhaltigen, selbstverdichtenden Beton.

Die anwendungsbezogene Werkstoffprüfung im Bauwesen ist integraler Bestandteil der Dienstleistungen des Instituts.

Kontakt

Doru C. Lupascu
Prof. Dr. rer. nat. habil.

 

Universitätsstrasse 15
45141 Essen
Tel.: +49 (0)201 183 2689
Fax: +49 (0)201 183 3968
Sekretariat: Raum V15 S05 D06

materials@uni-due.de