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Simulieren auf höchstem wissenschaftlichen Niveau: das Simulations-Patienten-Programm

[27.09.2017] Das Simulations-Patienten-Programm der Medizinischen Fakultät ist seit 2004 ein wichtiger Bestandteil des Essener Medizinstudiums. Viele Fächer setzten gezielt Simulations-Patienten im Unterricht ein, um zum Beispiel Gesprächssituationen zu trainieren und praktische Untersuchungstechniken zu vermitteln. Insgesamt gab es seit Gründung des Programms bereits 58.344 sogenannte SP-Kontakte, bei denen Simulations-Patienten mit einem oder mehreren Studierenden in der Lehre oder einer Prüfung interagiert haben.



Die Simulations-Patienten stellen die verschiedenen Krankheitsbilder so authentisch und glaubhaft dar, dass man sie kaum von einem echten Patienten unterscheiden kann. Sie unterstützen die Dozierenden in der praktischen Vermittlung von Kommunikations- und Untersuchungstechniken. Das erfordert einen hohen Aufwand: Die Simulations-Patienten werden gezielt darin geschult, unterschiedliche Krankheitsbilder und Charaktere darzustellen. Sie können Krankheiten standardisiert darbieten, inklusive sämtlicher Beschwerden und Symptome. Daher werden sie auch in Prüfungen (OSCE =objectiv structured clinical examination) eingesetzt. Damit nicht genug: Auch werden sie speziell geschult, um den Studierenden im Nachhinein ein strukturiertes Feedback geben zu können. Und natürlich machen die Profis vom SPP sie auch mit viel Liebe zum Detail zurecht: Wunden werden so professionell geschminkt (RUD, realistische Unfalldarstellung), dass sie kaum von echten Verletzungen zu unterscheiden sind, Unfallopfer tragen zerrissene Kleidung und Herzpatienten sind entsprechend bleich im Gesicht.

Das Simulations-Patienten-Programm kooperiert mit dem Fachbereich Schauspiel der Essener Folkwang-Hochschule. Viele der Simulations-Patienten sind bereits seit vielen Jahren im Einsatz. Und regelmäßig ist das Team um Angelika Hiroko Fritz, der ärztlichen Leiterin des Essener Simulations-Patienten-Programms und Leiterin des Simulations-Patienten-Programm Netzzentrum NRW, auf der Suche nach Nachwuchs. Schauspieler, Schauspielstudierende oder Amateurschauspieler, die Interesse an einem längerfristigen Einsatz haben, können sich über die Internetseite bewerben. Für ihr Engagement erhalten sie eine Aufwandsentschädigung, mit finanzieller Unterstützung durch die Stiftung Universitätsmedizin.

http://www.uni-due.de/med/simulationspatienten/

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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