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Ausgabe Januar 2012 |
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Consensus-Gespräch 2011: Integrative Onkologie Was die Naturheilkunde im Rahmen einer Krebsbehandlung leisten kann, war Thema eines vom Lehrstuhl für Naturheilkunde der Universität Duisburg-Essen durchgeführten und von der Robert Bosch Stiftung geförderten „Consensus-Gesprächs 2011: Integrative Onkologie“, das am 9. Oktober in Berlin stattfand. 23 in Klinik bzw. Forschung tätige Ärzte aus Deutschland, der Schweiz und den USA gaben jeweils in Kurzreferaten einen Überblick über Therapieansätze von Naturheilkunde (Phytotherapie bis hin zu Ernährung, Bewegung und Ordnungstherapie/Mind-Body-Medizin), Kunsttherapie, Traditionelle Chinesische Medizin, Homöopathie und Anthroposophische Medizin. Es wurde kontrovers diskutiert, doch trotz der Unterschiedlichkeit der Ansätze herrschte Einigkeit darüber, dass die evidenzbasierte Naturheilkunde vor allem in der Behandlung von Nebenwirkungen der onkologischen Therapie eine große Rolle spielen kann. PD Dr. Sherko Kümmel (Brustzentrum der Kliniken Essen-Mitte) und sein Team stellten das gemeinsam mit der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin entwickelte Modell der integrativen Behandlung von Brustkrebspatientinnen vor. Gary Deng M.D., Onkologe am Sloan Kettering Cancer Center in New York und Vorsitzender der Internationalen Society for Integrative Oncology (SIO), bewertete den deutschen Ansatz der Integrativen Onkologie als inspirierend und innovativ, auch für die USA, wo die Integrative Onkologie bereits an allen großen Krebskliniken in eigenen Abteilungen vertreten ist. Prof. Dr. med. Anton Scharl, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie (AGO), zeigte sich positiv überrascht von der Fülle der therapeutischen Ansätze und kündigte an, sich für die stärkere Integration der Naturheilkunde in seinem Fach einsetzen zu wollen. Dr. med. Markus Follmann, bei der Deutschen Krebsgesellschaft zuständig für das Leitlinienprogramm, regte an, dass die Deutsche Gesellschaft für Naturheilkunde als Dachgesellschaft evidenzbasierte naturheilkundliche Verfahren in den Leitlinienprozess der Fachgesellschaften einbringen könnte. Entsprechende Schritte sind in Vorbereitung. Aus den vielfältigen Beiträgen wird aktuell eine Synopsis als Vorbereitung auf eine Curriculum zur Integrativen Onkologie erstellt. Bilanz 2011: Wissenschaftliches Studium der Naturheilkunde Im Rahmen der Pflichtveranstaltung des Querschnittsbereichs "Rehabilitation, physikalische Therapie und Naturheilverfahren" an der Universität Duisburg-Essen finden zweimal wöchentlich Vorlesungen statt, begleitet von zwei Samstagsseminaren. Die Leitung hat Prof. Dr. med. Gustav J. Dobos (Lehrstuhl für Naturheilkunde der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung) in Zusammenarbeit mit PD Dr. med. H. Gerhard (Kliniken Essen-Nord), PD Dr. med. A. Thilmann (Freiburg), Dr. med. W. Scheitza (MediClin Essen-Kettwig) und Dr. med. R. Schubmann (Klinik Möhnesee). Die Vorlesungen finden während des Semesters statt und sind begleitend zu den beiden Samstagsseminaren konzipiert. Neben den Vorlesungen und Seminaren werden regelmäßig Doktoranden und Famulanten in der Abteilung Innere Medizin, Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte betreut (www.uni-due.de/naturheilkunde/de/lehre). Im Jahr 2011 durchliefen, wie jedes Jahr, rund 400 Studierende diese Ausbildung. Die anfänglichen Vorbehalte, welche viele angehende Mediziner gegen die Naturheilkunde mitbringen, lösen sich in der Regel in dem Maße auf, wie sie über die Seriosität und Wissenschaftlichkeit ihrer Therapien informiert werden. Im Jahr 2010 war deshalb dieser Teil der Ausbildung bei einer Umfrage unter Essener Medizinstudenten unter 42 Veranstaltungen zum zweiten Mal als Beste bewertet worden. Von den Studenten wurde besonders der praktische Anteil der Ausbildung gelobt, der ihre Sicht auf Naturheilkunde positiv verändert habe. Bisher haben in Essen 25 Medizinstudenten ihre Promotion erfolgreich zu Themen der Naturheilkunde abgeschlossen Bericht über ärztliche Fort- und Weiterbildungen Wer als Arzt eine "Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren" erwerben will, kann sich an der Akademie in vier Kursen und zwei Fallseminaren das notwendige theoretische wie praktische Wissen aneignen. Neben den klassischen naturheilkundlichen Themen wie Phytotherapie, Hydrotherapie, Ernährung, Bewegung und der modernen naturheilkundlichen Ordnungstherapie bzw. Mind/Body Medicine zählen auch komplementärmedizinische Verfahren wie Neuraltherapie, Schröpfen, Blutegel und weitere ausleitende Verfahren zur Ausbildung. Die Kurse werden gut angenommen und sind, trotz rückläufiger Ausbildungszahlen in ganz Deutschland, immer ausgebucht. Die von den Teilnehmern abgegebenen Bewertungen der Kurse liegen zumeist im guten bis sehr guten Bereich. Insbesondere die Praxisbereiche finden große Anerkennung. Die Ausbildung "Ayurveda Medizin in der Integrativen Medizin" spricht Ärzte und Heilpraktiker an und vermittelt in 15 Zweitages-Blöcken die theoretischen Grundlagen und praktischen Behandlungsprinzipien dieses traditionellen, vor 3000 Jahren in Indien entstandenen Heilsystems. Die abschließende Prüfung wird durch die Vergabe eines Zertifikates dokumentiert. Ab Januar 2012 beginnt die nächste 1,5 jährige Ausbildung, die bereits ausgebucht ist. Ein besonderes Highlight der Fortbildungen ist die jährlich stattfindende "Mind/Body Medicine Summer School", zu der Teilnehmer wie Referenten aus der ganzen Welt kommen. In den Vorträgen und Workshops steht an vier Tagen die Frage im Mittelpunkt, wie Patienten - flankierend zu schulmedizinischen und naturheilkundlichen Behandlungen - durch die Stärkung ihrer Gesundheitsressourcen nachhaltig in Ihrer Krankheitsbewältigung unterstützt werden können. Die Meinungen der Teilnehmer spiegeln auch unseren Eindruck wider: Von "Begeisterung über hochkompetente Referenten", "sehr gut organisierte Veranstaltung" bis zu einem "herzlichen Dank für die fürsorgende und freundliche Betreuung" sind wir mit der Bewertung dieser Veranstaltung (Durchschnittsnote von 1,4 ) hoch zufrieden und freuen uns schon auf die siebte Mind/Body Medicine Summer School. Die Fortbildung in Mind/Body Medicine findet als "Vertiefungsseminar" in kleinen Gruppen von bis zu 12 Personen statt und intensiviert die Themen der Summer School, so dass behandelnde Ärzte eine größere Praxiserfahrung erhalten. Das Fachseminar "Mind-Body Medizin bei onkologischen Erkrankungen" beschäftigt sich mit den Möglichkeiten zur Aktivierung und Stärkung der Selbstheilungskräfte speziell bei onkologischen Patienten. Thematisiert werden sowohl die Einflüsse von Verhalten und Lebensstil auf die Gesundheit als auch die Bedeutung der Lebenshaltung einer Person für ihre Lebensqualität und Gesundung. Dies berührt auch Sinnfragen, spirituelle Aspekte und die Gestaltung der therapeutischen Beziehung. Vorgestellt wird das zwölfwöchige teilstationäre onkologische Programm der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin. Speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse der onkologischen Zielgruppe, vermittelt es naturheilkundliche Selbsthilfestrategien und schult die Fähigkeiten für Entspannung, Stressbewältigung und soziale Unterstützung ebenso wie gesundheitsfördernde Ernährung und Bewegung. Neben den regelmäßigen Veranstaltungen der Akademie finden an den Kliniken Essen-Mitte auch immer wieder Spezialkurse zu unteschiedlichen Therapieverfahren statt, wie das Seminar "Phytotherapie update" (nächster Artikel). Update Phytotherapie in der Praxis Mit großem Erfolg fand am 5. Oktober 2011 im Erich-Rothenfußer-Haus des Knappschafts-Krankenhauses Essen-Mitte eine dreieinhalbstündige Fortbildung zur Pflanzenheilkunde statt. Weil die Patienten immer wieder nach naturheilkundlichen Therapien fragen, gleichzeitig auch das evidenzbasierte Wissen im Bereich der Phytotherapie zunimmt, sollten interessierte niedergelassene Ärzte sowie Absolventen der naturheilkundlichen Ausbildung an der Universität Duisburg-Essen ein „Update“ erhalten, also über neue Entwicklungen informiert werden. Dabei ging es darum, in praxisnahen Konzepten naturheilkundliche ärztliche Strategien, wie auch Selbsthilfeanleitungen für Patienten bei der Behandlung häufiger Krankheitsbilder, zu vermitteln. Auf einen Überblick über den Einsatz pflanzlicher Präparate in der Allgemeinmedizin wie auch bei spezifischen fachärztlichen Fragestellungen folgten Workshops, in denen spezifische Krankheitsbilder und Behandlungsoptionen diskutiert und individuelle Fragen beantwortet wurden. Den Abschluss bildete ein Buffet mit mediterraner Vollwertkost und der Möglichkeit zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Das Feedback der 35 Teilnehmer war rundherum positiv, es wurde der Wunsch nach regelmäßigen Update-Veranstaltungen geäußert. Behandelte Patienten 2011 Die Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin wurde 1999 an den Kliniken Essen-Mitte als Modelleinrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen etabliert. Ziel war es, optimale Behandlungsansätze aus konventioneller Medizin und wissenschaftlich evaluierter Naturheilkunde zu kombinieren. Neben dem breiten Spektrum der naturheilkundlichen Behandlungen, bietet die Abteilung die kompletten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten eines modernen Krankenhauses. Die Abteilung umfasst 54 stationäre Betten, die integrative onkologische Tagesklinik und das ihr angeschlossene ambulante Institut für Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische und Indische Medizin sowie der Integrativen Gastroenterologie. Im Jahr 2011 sind auf der Station 1.942 und in der naturheilkundlichen Tagesklinik 387 Patienten und Patientinnen betreut worden. In Kooperation mit der Abteilung für Senologie/Brustzentrum findet seit Januar 2010 die integrierte Versorgung von Brustkrebspatientinnen statt, die parallel zur onkologisch-chirurgischen Behandlung, in Absprache zwischen den beteiligten Ärzten, auch naturheilkundlich betreut werden. Dort wurden bis heute ca. 700 Patientinnen mit Brustkrebs betreut. Geteilte Öffentlichkeit: Naturheilkunde und Medien - der European Congress for Integrative Medicine Dass die Naturheilkunde trotz großer Nachfrage in der Bevölkerung eine kritische bis vorurteilsbeladene Presse hat, war Thema eines Panels im Rahmen des European Congress for Integrative Medicine in Berlin. Moderiert von Prof. Dr. med. Stefan Willich, Charité Berlin, diskutierten Christoph Koch vom „stern“, Irene Meichsner (freie Wissenschaftsautorin), Joachim Müller-Jung (FAZ), Rüdiger Schulz (Institut für Demoskopie Allensbach) und Petra Thorbrietz (freie Wissenschaftsjournalistin). Auch Bloggerangriffe von sogenannten Skeptikern im Netz waren ein Thema. Das Interesse unter den Kongressteilnehmern war groß. Angeregt durch das Therapieprogramm Integrative Onkologie für Brustkrebspatientinnen an den Kliniken Essen-Mitte und das Buch von Prof. Dr. med. Gustav Dobos und PD Dr. med. Sherko Kümmel gab es jedoch auch viele positive Berichte in den Medien. Auch die Summer School und der Bereich Ordnungstherapie/Mind-Body-Medizin sowie ein neues Fachbuch zur Mind-Body-Medizin von Anna Paul und Gustav Dobos fanden positive Erwähnung. Lesen Sie zur ECIM den Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), 11.10.2011, von Joachim Müller-Jung mit dem Titel: Integrative Medizin - vom Gebot zur alternativen Heilkunst Neueste Studien zur Integrativen Medizin Aus der Klinik für Naturheilkunde in Essen wurden auf der ECIM die Ergebnisse mehrerer klinischer Studien vorgestellt. So wurde die Wirksamkeit verschiedener komplementärer Therapien bei chronischen Nackenschmerzen untersucht. Dabei zeigte sich unter anderen, dass verschiedene Formen des Schröpfens, z.B. das traditionelle Schröpfen, das pulsierende Schröpfen und die Schröpfkopfmassage, signifikant zur Verbesserung der Schmerzen und den dadurch entstehenden Einschränkungen beitragen konnten. Das Schröpfen hatte jedoch nicht nur Auswirkungen auf Schmerzen und die Lebensqualität, sondern auch auf die Schmerz- und Körperwahrnehmung, wie eine qualitative Studie zeigen konnte. Sehr gute Effekte bei Nackenschmerzen wurden auch durch ein 10-wöchiges Yoga Programm erreicht. Im Gegensatz zum Schröpfen wirkte sich die Behandlung hier auch auf alle anderen Bereiche der Lebensführung aus, z.B. auf die Stressbewältigung oder den Umgang mit Schmerzen. In einem Workshop zur Patientenkompetenz wurde das "Essener Modell" vorgestellt, welches sich durch die aktive Einbeziehung der Patienten in die Therapie auszeichnet. Diese Einbeziehung führt dazu, dass Patienten ihre Selbstmanagementfähigkeiten verbessern und ihre Ressourcen erweitern (Workshop Patientenpartizipation). Dies konnte zum Beispiel auch daran gezeigt werden, dass sich die Lebensqualität und das Bewegungsverhalten der Patienten durch einen zweiwöchigen stationären Aufenthalt steigern ließ; die Patienten also öfter und länger sportlich aktiv werden und dies sich positiv auf ihr Wohlbefinden auswirkt. Außerdem konnte gezeigt werden, dass eine 11-wöchige achtsamkeitsbasierte tagesklinische Intervention bei Krebspatienten eine signifikante Steigerung der Lebensqualität, sowie eine Reduktion von Ängstlichkeit und Depressivität bewirkt. Des Weiteren ergab eine Meta-Analyse, dass Yoga bei Brustkrebspatientinnen signifikante Verbesserungen in den Bereichen Lebensqualität, Depressivität, Ängstlichkeit und Stress bewirkt. Video zur Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin In der Klinik für Naturheilkunde werden schulmedizinische Diagnostik und Therapien um naturheilkundliche Verfahren ergänzt. Dieses Video zeigt Ihnen die Behandlungsmöglichkeiten in der Klinik und gibt erste Eindrücke. Aktuelle Publikationen (2011) Cramer H, Lange S, Klose P, Paul A, Dobos G Lehmann N, Paul A, Moebus S, Budde T, Dobos GJ, Michalsen A. Lauche R, Cramer H, Choi KE, Rampp T, Saha FJ, Dobos GJ, Musial F. Choi KE, Rampp T, Saha FJ, Dobos GJ, Musial F. Fleissner D, Frede A, Knott M, Knuschke T, Geffers R, Hansen W, Dobos G, Langhorst J, Buer J, Westendorf AM. Wilson E, Rampp T, Wen M, Musial F, Dobos GJ. Wilson E, Rajamanickam GV, Dubey GP, Klose P, Musial F, Saha FJ, Rampp T, Michalsen A, Dobos GJ. Bäcker M, Lüdtke R, Afra D, Cesur O, Langhorst J, Fink M, Bachmann J, Dobos GJ, Michalsen A. Braun M, Schwickert M, Nielsen A, Brunnhuber S, Dobos G, Musial F, Lüdtke R, Michalsen A. Dobos G, Tao I. Abendroth A, Michalsen A, Lüdtke R, Rüffer A, Musial F, Dobos GJ, Langhorst J. Choi KE, Musial F, Amthor N, Rampp T, Saha FJ, Michalsen A, Dobos GJ. Langhorst J, Choi KE. Dignass A, Preiss JC, Aust DE, Autschbach F, Ballauff A, Barretton G, Bokemeyer B, Fichtner-Feigl S, Hagel S, Herrlinger KR, Jantschek G, Kroesen A, Kruis W, Kucharzik T, Langhorst J, Reinshagen M, Rogler G, Schleiermacher D, Schmidt C, Schreiber S, Schulze H, Stange E, Zeitz M, Hoffmann JC, Stallmach A. Häuser W, Biewer W, Gesmann M, Kühn-Becker H, Petzke F, Wilmoswky H, Langhorst J, Glaesmer H. Layer P, Andresen V, Pehl C, Allescher H, Bischoff SC, Classen M, Enck P, Frieling T, Haag S, Holtmann G, Karaus M, Kathemann S, Keller J, Kuhlbusch-Zicklam R, Kruis W, Langhorst J, Matthes H, Mönnikes H, Müller-Lissner S, Musial F, Otto B, Rosenberger C, Schemann M, van der Voort I, Dathe K, Preiss JC; Bücher Dobos, G.; Paul, A. (Hrsg.): Mind-Body-Medizin - Die moderne Ordnungstherapie in Theorie und Praxis, Elsevier, Essen 2011 Dobos, G.; Kümmel, S.: Gemeinsam gegen Krebs, Verlag Zabert Sandmann; 2011
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