1964 trat in Deutschland
das 1961 verabschiedete Detergentiengesetz in Kraft. Danach mussten
mindestens 80% der Tenside eines Waschmittels biologisch abbaubar sein.
Die Hersteller von Tensiden synthetisierten nun Tenside mit unverzweigter
Seitenkette, was die biologische Abbaubarkeit erheblich verbesserte und
die Schaumberge verschwanden von den Gewässern.
Mittlere Tensidkonzentrationen
in der Ruhr (1962-1991)
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In den 70er Jahren brachten
die Phosphate erneut die Waschmittel in die Schlagzeilen, und der Begriff
der Eutrophierung
war in aller Munde.
Gesamtphosphor
im Bodensee (1950-1992)
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Um den Phosphatgehalt in den
Gewässern zu senken, wurde 1980 in Deutschland die Phosphathöchstmengenverordnung
erlassen. Die Hersteller von Waschmitteln wurden dadurch verpflichtet,
die zulässige Phosphathöchstmenge in Wasch- und Reinigungsmitteln
1981 um 25% und 1984 um insgesamt 50% gegenüber dem Stand von 1980
zu reduzieren. 1986 war etwa die Hälfte aller Waschmittel phosphatfrei
und 1987 bereits zwei Drittel. Heute sind praktisch nur noch phosphatfreie
Waschmittel auf dem Markt.
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