Numerische Simulation der Transport- und Umsetzungsprozesse der Deponie Rheinberg

Projekt im Auftrag der AGR Berechnung der biologischen Aktivität von Deponiekörpern mit Hilfe numerischer Simulationen

Bei der Zentraldeponie Rheinberg handelt es sich um eine überwiegend mit unvorbehandelten Siedlungsabfällen verfüllte Deponie und weist demzufolge ein Emissionspotenzial auf. Die Deponie Rheinberg wurde nach dem Ende der Verfüllung abgedeckt und mit einer geschlossenen Gras-Kraut-Vegetationsschicht versehen. Diese temporäre Abdeckung kann als erste Rekultivierungsschicht betrachtet werden. Heute tritt die Funktion der Rekultivierungsschicht als „Langzeitbarriere" wieder mehr und mehr in den Mittelpunkt der Überlegungen und Planungen, da letztlich jedes technische Dichtungselement eine endliche Funktionsdauer besitzt und - zumindest langfristig - versagen wird. Vor dem Hintergrund eines nachsorgearmen Standortes und der dauerhaften Unterbindung von Emissionen auf die Schutzgüter wird gefordert, dass der Deponiekörper bereits in der Stilllegungsphase weitestgehend inertisiert wird. Die Gasproduktion darf nicht temporär durch Mumifizierung des Deponiekörpers zum Erliegen kommen, sondern dauerhaft aufgrund des abgebauten Potenzials.

Das bedeutet, dass die biologische Aktivität und die damit verbundene Gasproduktion sowie resultierende Setzungen weitestgehend abgeklungen sein müssen, bevor die endgültige Oberflächenabdichtung aufgebracht wird. Für die ZD Rheinberg war geplant, die temporäre Zwischenabdeckung durch das endgültige Oberflächenabdichtungssystem ab dem Jahr 2008 für den gesamten Deponiebereich zu ersetzen. Mit Hilfe einer numerischen Simulation mit dem Programm depSim sollte geklärt werden, ob der Deponiezustand im Jahr 2008 den obigen Anforderungen entspricht bzw. zu welchem Zeitpunkt die Forderungen erfüllt werden können.

Projektbearbeiter

Dipl.-Ing. Markus Robeck