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6.2/2011

Emscher: Erfolg der Renaturierungsmaßnahmen

[27.06.2011] Im Rahmen des „GEO-Tages der Artenvielfalt“ untersuchten jetzt in Zusammenarbeit von Emschergenossenschaft, UDE und dem Bundesamt für Naturschutz 45 ForscherInnen die im Zuge des Emscherumbaus vor etwa 10 Jahren durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen am Deininghauser Bach in Castrop-Rauxel.

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Text: Dr. Thomas Korte, Fakultät für Biologie
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Der Deininghauser Bach, der ehemals als kanalartig ausgebautes Gewässer Abwasser zur Emscher transportierte, ist heute naturnah gestaltet, hat sauberes Wasser und wird von versumpften Bereichen und Tümpeln sowie Wald und Wiesen, begleitet. Über 24 Stunden wurden von den ForscherInnen die Tiere und Pflanzen des Gewässers und seiner Aue untersucht.

Dabei konnten im Bach und seinem Umfeld 419 Tier- und Pflanzenarten nachgewiesen werden; unter anderem 48 Vogelarten, 174 Pflanzenarten, 24 Wasser- und 21 Laufkäferarten. 43 Arten stehen auf Roten Listen, sind also in ihrem Bestand bedroht und finden nun im Deininghauser Bach einen neuen Lebensraum. Dazu zählt auch eine Käferart, die zirpen kann wie eine Grille und die in ganz Deutschland vom Aussterben bedroht ist. Bemerkenswert ist auch, dass von den nachgewiesenen Vogelarten typische Vertreter natürlicher Bach– und Auebereiche wieder entdeckt wurden, wie z.B. Gelbspötter, Sumpf- und Teichrohrsänger.

Der Tag, nach Ansicht der ForscherInnen ein voller Erfolg, zeigte, dass sich die Renaturierungsmaßnahme gelohnt hat und der Deininghauser Bach und seine Aue ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen geworden sind.

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