CAMPUS:AKTUELL - Newsletter der Universität

4.2/2013

Aus dem Senat vom 12. April 2013

[23.04.2013] In seiner siebten Sitzung befasste sich der Senat unter anderem mit den Verzögerungen beim Bau der Hörsaalzentren, mit dem Doppelten Abiturjahrgang, dem Zeitfenstermodell und dem Diversity Audit.

Berichte
Senatsvorsitzender Prof. Thomas Spitzley gab bekannt, dass Rektorat und Hochschulrat die Stellungnahme des Senats angenommen haben. Diese war zum Eckpunktepapier des NRW-Wissenschaftsministeriums zur Weiterentwicklung des Hochschulrechts verfasst worden. Die Stellungnahme ist mittlerweile an das Ministerium gegangen.
Mehr: http://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=7994

Die Prorektorin für Diversity, Prof. Ute Klammer, teilte mit, dass die beiden Mentoringprogramme DiMento und ChanceMINT.NRW. gestartet sind. DiMento richtet sich an Masterstudierende, die sich in der Endphase ihres Studiums befinden. Das andere Programm läuft gemeinsam mit der RWTH Aachen und spricht MINT-Studentinnen ab dem 3. Fachsemester an.
http://www.uni-due.de//abz/career/dimento.shtml
http://www.uni-due.de/zfh/chancemint/

Forschungsprorektor Prof. Jörg Schröder berichtete unter anderem, dass die Drittmittelausgaben für 2012 gestiegen sind auf nunmehr 74 Mio. Euro (ohne Medizin). Außerdem sprach er darüber, dass ForscherInnen der UDE mehrere Anträge für die Einrichtung von Sonderforschungsbereichen vorbereiten. Außerdem plane die Universitätsallianz Metropole Ruhr gemeinsame strukturierte Forschungsprojekte. Für die so genannte UAMR-Professur sei eine Nominierung ausgesprochen worden, so Schröder.

Kanzler Dr. Rainer Ambrosy teilte mit, dass der Hochschulrat um eine Aktualisierung der Wirtschaftsplanung gebeten habe. Einiges habe korrigiert werden müssen. So sei es etwa erforderlich, bis 2017 das Personal im Gebäudemanagement und im Studierendenservice aufzustocken. Mehrere schlechte Nachrichten hatte der Kanzler zudem zu verkünden: Beim SAP-Projekt seien immer wieder „Anpassungsbedarfe nötig, die teuer sind.“ Zum Campus Management konstatierte er: „Die HIS Version 4.0 ist eine Katastrophe!“ Man müsse sehr viel Personal abstellen, Daten gingen verloren. Außerdem sei die Zukunft der HIS GmbH immer noch offen.

Eine weitere Hiobsbotschaft betrifft die beiden Hörsaalzentren. Sie werden nach heutigem Planungsstand verspätet fertig. Während in Duisburg sich der Einweihungstermin von Oktober dieses Jahres auf Anfang 2014 verschiebt, wird es in Essen nicht vor Ende Juni 2014 sein (statt April 2014). Außerdem wird der Bau an der Meyer-Schwickerath-Straße 950.000 Euro mehr kosten. Gründe sind der lange Winter und eine schwierige Fundamentierung, die so nicht vorhersehbar war.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb BLB versucht natürlich alles Erdenkliche, um den Zeitplan vielleicht doch noch einhalten zu können. Dennoch bringen die Bauverzögerungen die Raumplanungen zunächst gehörig durcheinander. Die Verwaltung sei auf der Suche nach Alternativen, erklärte der Kanzler. Während es in Essen noch möglich sei, den Zusatzbedarf über Anmietungen sicherzustellen, sei dies in Duisburg erheblich schwieriger. Zur Not müsse man sich für eine kurze Zeit mit Ausweichmöglichkeiten – wie Containern, Hallen oder Zelten behelfen. In der weiteren Diskussion sprachen sich die studentischen Vertreter entschieden gegen Zelte aus.

Die Gleichstellungsbeauftragte Ingrid Fitzek berichtete, dass das Elternservicebüro der UDE die Kinderferienbetreuung für das Uniklinikum übernimmt. Ein entsprechender Kooperationsvertrag bis 2014 wurde unterzeichnet.

Anfragen
Zu Stoßzeiten – vor allem am Nachmittag – sind in Duisburg die Busse zwischen Hauptbahnhof und Uni so überfüllt, dass nicht alle mitfahren können. Zum Wintersemester dürften die Zustände noch katastrophaler werden, befürchtete ein Senator und bat das Rektorat, sich bei den Verkehrsbetrieben für zusätzliche Fahrten stark zu machen. Für Essen wird außerdem gewünscht, dass die U18 wieder bis zur Haltestelle Universität fährt. Laut Prorektor Bosbach ist die Hochschulleitung bereits im Gespräch mit der DVG (Duisburg) und der EVAG (Essen), um spätestens zum Herbst Entlastung zu schaffen.

TOPs
Berufungen:
Positiv bewertete der Senat die Besetzungen der:
W2-Professur für Soziologie, Fakultät für Bildungswissenschaften, und der
W2-Professur für Historische Bildungsforschung, Fakultät für Bildungswissenschaften.

Doppelter Abiturjahrgang 2013
Prorektorin Dr. Ingrid Lotz-Ahrens informierte über die Vorbereitungen für den doppelten Abiturjahrgang 2013. Wie sich die UDE auf die zusätzliche Nachfrage vorbereitet und welche Maßnahmen schon früh eingeleitet wurden, machte die Prorektorin bei einer Präsentation deutlich. So wurde u.a. mehr Personal eingestellt vor allem in den Fakultäten, aber auch in den Service-Bereichen (Einschreibung, Prüfungsämter, Studierendenberatung). Zu allen Maßnahmen gab es regelmäßige Gespräche mit den Dekanen, den Fachvertretern und der Verwaltung. Im engen Kontakt stand man auch mit dem Wissenschaftsministerium sowie mit den Arbeitsagenturen der Städte Duisburg und Essen. Der größte Teil der Mittel wird für die Einstellung von Lehrpersonal verwendet, erklärte die Prorektorin, aber es wurde auch in zusätzliche Arbeitsflächen und in die Infrastruktur investiert.

Die UDE habe ihre Studienplätze in den letzten Jahren mit den zusätzlichen Mitteln kontinuierlich ausgebaut in stark nachgefragten und Profil bildenden Studiengängen. Und sie nimmt mehr Erstsemester auf, als mit dem Land im Hochschulpakt II vereinbart . Das Ministerium erwarte von der UDE in einer „Basiskapazität“ die Aufnahme von jährlich 4.813 Anfängern, so Lotz-Ahrens. Für den doppelten Abiturjahrgang werde diese Zahl verdoppelt, in dem sich für 2013 und 2014 jeweils zusätzlich etwa 2.500 Erstsemester zusätzlich einschreiben können. Ein wichtiges Anliegen sei es, auch im doppelten Abiturjahrgang die Qualität der Lehre zu sichern. Um die Zulassung steuern zu können, sei daher zum Wintersemester der NC in fast allen BA-Studiengängen eingeführt worden.

Der Doppelte Abiturjahrgang kostet: Allein die bisherigen Anmietungen und zusätzlichen Ausgaben bei Neubauten sind bis 2017 mit 31 Mio. Euro kalkuliert. „Wir sind mit unseren Planungen gut vorbereitet, trotzdem ist es eine große Herausforderung, und wir sind gespannt, wie das Wintersemester anlaufen wird“, sagte die Prorektorin abschließend.
Mehr unter: http://www.uni-due.de/imperia/md/content/webredaktion/2013/doppelter_abiturjahrgang.pdf

Erfahrungen mit dem Zeitfenstermodell
Seit dem Wintersemester 2011/12 gibt es an der UDE das „Zeitfenstermodell“ für Lehramtsstudierende. Damit sollen sie ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit schaffen und möglichst wenige Überschneidungen bei Lehrveranstaltungen haben. Aus Sicht des Prorektors für Studium und Lehre ist das Modell ein Erfolg: „Wir haben 80 bis 100 Prozent Überschneidungsfreiheit“, so Prof. Bosbach.

Nun liegen erste Rückmeldungen vor, wie das Modell bei Studierenden und Lehrenden ankommt und welche Probleme es gibt. Prof. Axel Hunger, Vorsitzender der Kommission für Lehre, Studium und Weiterbildung, stellte sie vor. Studierende sehen das Zeitfenstermodell überwiegend positiv bzw. sie nehmen es klaglos hin; unschön finden sie allerdings die vielen Abendveranstaltungen. Andere Stimmen wurden laut, dass 75 Prozent der Studierenden sich bei der Zeitplanung verschlechtern. Zu wenige Pause und zu viele Ortswechsel seien es für die Studierenden, kritisieren die Lehrenden. Eine flexiblere Gestaltung wünschen sich die Dozenten aber auch für sich, etwa für ProfessorInnen mit Kind wie auch generell aus hochschuldidaktischen Gründen, erklärte Hunger. Sie befürchten zudem, dass das Modell ohne zusätzliches Personal nicht betrieben werden kann.

Die Kommission vermutet einige strukturelle Probleme beim Zeitfenstermodell. Einige organisatorische Schwierigkeiten scheinen auch mit der Raumnot zusammenzuhängen. Sie regt unter anderem Blockphasen für Lehrende an, um Zeit- und Reiseaufwand gering zu halten. Auch empfiehlt sie, das Modell möglichst nicht auf andere Studiengänge auszuweiten. „Grundsätzlich stellt die Kommission fest, dass der Maßstab zur Bewertung des Zeitfenstermodells immer die Verbesserung der Studierendensituation sein solle“, so Hunger.

Der Senat diskutierte anschließend die Erfahrungen mit dem Zeitfenstermodell, wobei deutlich wurde, dass die Akzeptanz je nach Fakultät schwankt und davon abhängt, wie stark sie fürs Lehramt ausbildet.

Diversity Audit
Prorektorin Prof. Ute Klammer stellte das Diversity Audit „Vielfalt gestalten in NRW“ vor. Die UDE ist eine von zehn Hochschulen im Land, die das Wissenschaftsministerium für das Verfahren ausgewählt hat. Ziel ist es, dass alle Hochschulmitglieder die Chance erhalten, ihre Potenziale bestmöglich zu entfalten. Dafür soll die Uni ihre diversitätsfördernde Organisationskultur weiterentwickeln.

Das Auditierungsverfahren hat im Januar begonnen und läuft bis Ende 2014. Dann wird die UDE eine Diversity-zertifizierte Hochschule sein. Kooperationspartner des Wissenschaftsministeriums ist der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

Die Prorektorin stellte das Verfahren und die Abteilungen und Personen an der Uni vor, die die Umsetzung begleiten. Dabei berichtete sie, dass es an der UDE bereits zwei Workshops (Kick-Off; Strategie) gegeben hat, drei weitere sollen folgen. Das Diversity Management soll implementiert werden in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung, Organisations- und Personalentwicklung, Qualitätsentwicklung sowie Kooperationen und Vernetzung.

Ziele sind unter anderem: Bildungsgerechtigkeit zu realisieren, Zugangswege chancengerecht zu gestalten und Übergänge zu verbessern; außerdem die Hochschule für weitere Zielgruppen zu öffnen; den Umgang mit Vielfalt zu professionalisieren, d.h. auch, Angebote für Lehr- und Führungspersonal zu schaffen; Diversität in Verwaltung, Lehre und Forschung zu fördern sowie die internationale Vernetzung voranzubringen. Auch ein Diversity Monitoring soll entwickelt werden.
Mehr unter: http://www.uni-due.de/diversity
http://www.komdim.de

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