[14.10.2010] Zum Wintersemester hat Prof. Dr. phil. Rolf Parr die Professur für „Germanistik/Literatur- und Medienwissenschaft“ an der Fakultät für Geisteswissenschaften“ der UDE übernommen. Er leitet dabei den Master-Studiengang „Literatur- und Medienpraxis“.

Parr, der Germanistik, Philosophie und Pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum studierte, wurde dort 1989 auch promoviert. Für seine Arbeit über Strukturen und Funktionen der Mythisierung Bismarcks erhielt er den Universitätspreis. 1996 habilitierte er sich an der Universität Dortmund mit einer Studie zum literarisch-kulturellen Vereinswesen vom Vormärz bis zum Ersten Weltkrieg. Eine Gastprofessur führte ihn später an die Universität Leiden, Niederlande, eine Professur für Literaturwissenschaft und -didaktik von 2004 bis 2010 an die Universität Bielefeld.

Zu Parrs Arbeitsschwerpunkten gehören unter anderen die Literatur-, Medien- und Kulturgeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts sowie die Mythisierung historischer Personen. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt dem Bereich der sprachlichen Bilder (Symbole). Hierbei geht es darum, wie in Alltag, Medien und Politik auf Stereotype zurückgegriffen wird, mit denen man sich ohne Spezialwissen verständigen kann. Bekannte Beispiele hierfür sind: „Wir müssen den Gürtel enger schnallen“, „Der Motor der Wirtschaft stottert“, aber auch „Die UDE startet durch“. Eines seiner kommenden Projekte dreht sich um Kulturhauptstädte. Dabei will er die Region Luxemburg-Saar-Lorraine und das Ruhrgebiet vergleichen. Beide sind ehemalige Schwerindustriestandorte.


Weitere Informationen: Prof. Dr. Rolf Parr, 0201/183-3426, rolf.parr@uni-due.de

Redaktion: Gisa Engelbrecht, Tel. 0203/379-1487

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