Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Fünfte Auszeichnung für Physiker Roland Chrobok

Stauforscher erhält Carl-Pirath-Preis

[03.06.2005] Roland Chrobok vom Lehrstuhl Physik von Transport und Verkehr der Universität Duisburg-Essen hat den „Carl-Pirath-Preis 2005“ der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e.V. erhalten.

Der begehrte Preis wird alle zwei Jahre für innovative wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Verkehrsentwicklung verliehen. Für den Diplom-Physiker Chrobok ist es bereits die fünfte Auszeichnung, mit der seine herausragenden Beiträge zur Verkehrsprognose gewürdigt werden.

Der Lehrstuhl Physik von Transport und Verkehr ist für praxisnahe Forschung bekannt. Inhaber ist „Staupapst“ Prof. Dr. Michael Schreckenberg. Und auch sein Mitarbeiter Roland Chrobok hat unter Verkehrsexperten schon lange seinen Spitznamen weg: „Kachelmann der Autobahn“. In seiner englischsprachigen Dissertation über „Verkehrsprognose“, die jetzt auch die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft beeindruckte, hat er ein bislang weltweit einmaliges Vorhersagemodul entwickelt. Diese Prognosealgorithmen waren schließlich die Grundlage für das Online-Verkehrsinformations-System OLSIM, mit dem der Verkehr auf NRWs Autobahnen für die nächste Stunde zuverlässig vorhergesagt werden kann. Das im Auftrag des Landesverkehrsministeriums am Physiklehrstuhl entwickelte Stauprognosesystem ist seit zwei Jahren eine gefragte Internetseite (www.autobahn. nrw.de). Autofahrer können so vor Fahrtantritt ihre geplante Route überprüfen, gegebenenfalls ändern oder sich für Bus oder Bahn entscheiden.

In der neuerlichen Auszeichnung sieht Chrobok den Mehrwert von Verkehrsinformationen bestätigt. Keine Frage, dass am Lehrstuhl auch weiter am Erfolgsprojekt OLSIM gestrickt wird: „Die nächste Innovationsstufe ist bereits in Arbeit. Ab Herbst dieses Jahres soll die Information durch die Angabe von Reisezeiten veredelt werden. Auch der Transfer auf Mobiltelefone und PDAs ist mittelfristig geplant. Nur fahren muss man dann noch selber.“

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

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