[13.06.2006] Grün wie Gras und blau wie Wasser – und das alles mitten im Grau der Großstadt. Dieses Ziel haben sich die Universität Duisburg-Essen, die Stadt Essen und die Essener Arbeitsagentur gesetzt. In bislang einzigartiger Zusammenarbeit haben sie Anfang dieses Jahres das Projektbüro „Neue Wege zum Wasser“ ins Leben gerufen.

Das interdisziplinär besetzte Team will eine neue Kultur der Zusammenarbeit schaffen und so, vor allem wegen knapper Gelder, öffentliche Förderung und privates Engagement mobilisieren und bündeln.

„Wohnen und Leben mit und am Wasser“ ist das Leitthema der Arbeitsgemeinschaft. Lebenswerte Ideen für städtische Frei- und Wohnräume entwickeln und realisieren ist ihr Ziel. Das bedeutet, dass städtische Planungsziele in regionale Konzepte eingebunden werden müssen. Bislang mit folgenden Schwerpunkten: Geeignete Standorte für Gewässer finden und diese ökologisch-technisch untersuchen, das Potential von Gewässerstrukturen bewerten, mit Partnern die Ziele für städtebauliche und ökologische Raumentwicklung abstimmen, Forschungs- und Projektgelder einwerben und Möglichkeiten zur Förderung auf nationaler und europäischer Ebene beurteilen.

Ein aktuelles Projekt ist der Kuhlhoffsee in Essen-Altenessen: Geplant ist ein bis zu zwei Hektar großer See auf einer städtischen Brache. Ein Ort nicht nur für Freizeit und Erholung. Mit dem Projekt soll auch das Wohnumfeld für den Stadtteil verbessert werden, damit sich die Anwohner mit ihrem Viertel identifizieren können.

Die genannten Projekte sollen der Anfang einer langfristigen Zusammenarbeit von Stadt, Revier und Universität sein, die so auch die Entwicklung „Kulturhauptstadt 2010“ unterstützen. Angestrebt wird daher eine integrierte Arbeitsstruktur, an der sich auch weitere Projektpartner beteiligen können. Neben Fördermitteln zur Existenzgründung und einer Mitfinanzierung durch die Arbeitsagentur, soll sich das Projektbüro dann selbständig finanzieren.

Unter der Leitung von Prof. Martin Hoelscher und Prof. Dr. Angelika Wolf bilden die Mitarbeiter Viola Barkhausen, Björn Schwinning, Dennis Mescher, Peter Janßen und Sven Kretschmer unter dem Dach des Zentrums für Mikroskalige Umweltsysteme (ZMU) das Team des Projektbüros.

Redaktion: Julia Harzendorf, Tel 0203/379-1489