[25.04.2006] „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein…“ Mit der Notwendigkeit musischer Bildung in allen Altersstufen befasst sich eine Tagung in der Essener Philharmonie am kommenden Samstag, 29. April. Die wissenschaftliche Leitung hat Professor Dr. Gerd Stein, Erziehungswissenschaftler und Politologe an der Universität Duisburg-Essen.

Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr und endet um 20 Uhr mit einem Beethoven-Konzert in der Philharmonie. Eine Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung möglich und beträgt 28 Euro zuzüglich Konzertkartengebühren.

Das Thema „Musische Bildung - Anstiftung zum musischen Erleben, zur Wahrnehmung des Musischen und zur Muße“ wird unter einem weiten Blickwinkel geisteswissenschaftlicher Argumente betrachtet. Denkanstöße liefern Philosophie, Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft und Sport- und Spielpädagogik. Ziel der Tagung ist es, LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern, Kulturschaffende, KulturwissenschaftlerInnen und KulturpolitikerInnen mit musisch Interessierten ins Gespräch bringen. Dabei soll die Frage im Mittelpunkt stehen, welche musischen Angebote möglich und nötig sind, um soziale und kreative Fähigkeiten im Kindes, Jugend- und Erwachsenenalter zu entwickeln und zu fördern. Inhaltlich geht es um die Anregung und Beratung, Begeisterung und Anleitung zum musischen Erleben und Entdecken.

Zu den Referenten zählt deshalb auch Intendant Michael Kaufmann, der über das bundesweit einmalige Projekt "Herbartschule & Philharmonie" berichten wird, das positive Entwicklungspotentiale für Kinder schafft. Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben, das mit der Herbart-Grundschule in Essen-Katernberg realisiert wird, trägt den Arbeitstitel "ReSonanz & AkzepTanz". Kaufmann: „Musik und Tanz verbinden Menschen über Sprachgrenzen hinweg, wecken Emotionen und stärken soziale Kompetenzen. Die Kooperation steht im Vordergrund.“ Die Grundschüler werden dabei unterstützt, durch Musik und Spiel, Tanz und Bewegung ihr Körpergefühl und ihr Selbstbewusstsein aufzubauen und zu festigen, ihre Probleme und Ängste emotional zu bewältigen und auch ihr aggressives Verhalten zu vermindern.

Redaktion: David Solbach, Tel 0203/379-2461