Vortragsreihe 2011: "Ordnungsbildung in entgrenzten Verhältnissen"

Die Vortragsreihe "Entgrenzung und Ordnungsbildung - Wandel von Demokratie" des gesellschaftlichen Profilschwerpunktes der UDE wurde auch im WS11/12 zu folgenden Terminen fortgesetzt:

Mi., 19.10.2011, 18-20 Uhr, Raum: LS 105: Prof. Dr. Klaus Schlichte: "Cubicle Land - Bürokratie und Demokratie in der Weltgesellschaft"

Mi., 02.11.2011, 18-20 Uhr, Raum LS 105.: Prof. Dr. André Brodocz: "Auf dem Weg zu einem dynamischen Begriff des Politischen"

Mi., 16.11.2011, 18-20 Uhr, Raum LS 105: Prof. Dr. Andreas Göbel: "Weltgesellschaft, Demokratie und funktionale Differenzierung"

Das Plakat zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.

Kontaktadresse: Prof. Dr. Renate Martinsen I Lehrstuhl für Politische Theorie I Institut für Politikwissenschaft I renate.martinsen@uni-due.de

Klaus Schlichte

Professor für Internationalen Beziehungen

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Abstract:

"Cubicle land - Bürokratie und Demokratie in der Weltgesellschaft"

Politik in der Weltgesellschaft wird entweder als Politik von Staaten oder als "Global Governance" diskutiert. In diesem Vortrag soll es um eine dritte, eher soziologische Perspektive gehen. Im Anschluss an Max Weber wird darin der Zusammenhang von bürokratischer Organisation, Regierung und Demokratie im Mittelpunkt stehen: Beobachten wir eine staatenübergreifende Bürokratisierung der Politik, die sich demokratischer Kontrolle zunehmend entzieht? Welche Ordnung resultiert daraus?

Curriculum Vitae:

  • Studium der Politikwissenschaft, Philosophie, Afrikanistik und Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg
  • Promotionsstudium (Dr. phil.) am Institut d'Études Politiques de Bordeaux und am Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg; Dissertation zum Thema „Vergesellschaftung in Afrika"
  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg, Teilbereich Internationale Beziehungen (Lehrstuhl Klaus Jürgen Gantzel)
  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg, und am Orient-Institut, Hamburg, dort Hauptbearbeiter des DFG-Projekts „Staatsbildung und Staatszerfall in der Dritten Welt"
  • Von 2001 bis 2008 Leiter der Nachwuchsforschergruppe „Mikropolitik bewaffneter Gruppen" an der Humboldt-Universität zu Berlin (personenbezogene Förderung der Volkswagen-Stiftung)
  • Habilitation zum Thema „Der Staat in der Weltgesellschaft", ausgezeichnet mit dem mit dem Förderpreis der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft 2006 „Beste Post-Doc Monographie"
  • Vertretung der Professur „Internationale Politik", Fachbereich Verwaltungswissenschaften, Universität Konstanz
  • Leiter der Nachwuchsforschergruppe „Mikropolitik bewaffneter Gruppen" am Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Inhaber des Lehrstuhls „Internationale Beziehungen", Institut für Politikwissenschaft, Universität Magdeburg
  • seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls „Internationale Beziehungen: Politik in der Weltgesellschaft", Universität Bremen
  • zahlreiche Auslandaufenthalte, unter anderem als Visiting Fellow und Visiting Lecturer in Seattle und Washington, als Chercheur Invité an der Maison des Sciences de l'Homme (MSH) in Paris, sowie in Afrika (Senegal, Liberia, Mali und Uganda)
  • Gutachter und Berater für zahlreiche nationale wie internationale Zeitschriften und Regierungs- wie für Nichtregierungsorganisationen

 

Ausgewählte Publikationen:

(2011) Gewalt und Erzählung. Zur Legitimierung bewaffneter Gruppen, in: Ferhadbegovic, Sabina /Weiffen, Britta (Hg.): Bürgerkriege erzählen. Zum Verlauf unziviler Konflikte, Konstanz: University Press, S. 153-176 (zusammen mit Alexander Veit).

(2010) Politik der Unentschiedenheit. Die internationale Politik und ihr Umgang mit Kriegsflüchtlingen, Bielefeldt: Transkript (zusammen mit Grete Misselwitz).

(2009) In the Shadow of Violence. The politics of armed groups, Frankfurt a.M: Campus Verlag / Chicago, Ill.: Chicago University Press.

(2009)Mit dem Staat gegen den Staat? Die Formierung bewaffneter Gruppen, in: Identität, Institutionen und Ökonomie. Ursachen politischer Gewalt, Sonderheft 43 der Politischen Vierteljahresschrift, S. 283-306.

(2005) Der Staat in der Weltgesellschaft. Politische Herrschaft in Afrika, Asien und Lateinamerika, Frankfurt am Main/ New York: Campus.

Zitate:

„Dürfen Staaten weiterhin mit Recht als die zentralen, wenn nicht konstitutiven Akteure des Systems internationaler Beziehungen gelten? Oder hat nicht die Banalisierung des Staates, die vielleicht schon früher einsetzte, nunmehr in der Epoche der ‚Globalisierung' aber vollends offenkundig geworden ist, eine solche Staatszentrierung der wissenschaftlichen Betrachtung schon längst obsolet gemacht?"


Aus:

Klaus Schlichte / Boris Wilke, 2000: Der Staat und einige seiner Zeitgenossen. Zur Zukunft des Regierens in der „Dritten Welt". In: Zeitschrift für Internationale Beziehungen, Jg. 7 (2000), H. 2, S. 359-384, hier S. 359.

 

André Brodocz

Professor für Politische Theorie an der Universität Erfurt
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Abstract:

Auf dem Weg zu einem dynamischen Begriff des Politischen

Gegenwärtig wird im radikalen Funktionalismus der autopoietischen Systemtheorie die Kollektivität als politisches Problem entdeckt, insofern im politischen System die Kollektivität der Adressaten sichtbar und zurechenbar gemacht werden muss. Dies stellt aber die Ordnungsidee der funktionalen Differenzierung grundlegend in Frage. Kompatibel mit dem radikalen Funktionalismus erscheint das Problem der Kollektivität demgegenüber nur, wenn das Politische als Medium verstanden wird, indem Kollektivität als Gesellschaft geformt wird. Hier bieten sich aber auch Theorie-Alternativen jenseits der funktionalistischen Tradition. In Anthony Giddens anti-funktionalistischer Strukturierungstheorie wird Macht etwa nicht als exklusive Ressource eines politischen Teilsystems verstanden, sondern ist jedem Handeln inhärent. Deshalb sind soziale Strukturen auch nicht als stabil anzunehmen, weil sie bloß durch die Akteure reproduziert werden. Stattdessen bringen die Akteure mit ihren Handlungen Strukturen immer wieder neu hervor und können sie so stets transformieren. Ernesto Laclaus anti-funktionalistische Hegemonietheorie wiederum zeigt, dass neben der von Giddens ins Zentrum gerückten Strukturierung sozialer Einheiten auch deren Konstitution immer schon mit Macht verbunden ist. Weil diese immer unvollkommen bleibt, müssen Konflikte entschieden werden, die mit den vorhandenen Strukturen nicht gelöst werden können. Darum treten immer wieder Konflikte auf, die mit den bestehenden institutionellen Regeln nicht zu lösen sind. Um die Erwartungssicherheit für die Zukunft und damit die Strukturierung wieder herzustellen, können diese unentscheidbaren Konflikte jedoch in der Praxis nicht unentschieden bleiben. Für diese Unentscheidbarkeiten, die wir nicht nicht-entscheiden können, wird ein neuer, dynamischer Begriff des Politischen vorgeschlagen: der kontinuierliche Kampf um Kontinuierung.

Curriculum Vitae:

  • Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Neueren deutschen Literatur an der Philipps-Universität Marburg
  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der TU Dresden.
  • Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über "Die symbolische Dimension der Verfassung. Ein Beitrag zur Institutionentheorie" an der Philosophischen Fakultät der TU Dresden mit "summa cum laude"
  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Verfassung als institutionelle Ordnung des Politischen" am Sonderforschungsbereich 537 "Institutionalität und Geschichtlichkeit" an der TU Dresden
  • Mitglied im von der DFG geförderten Netzwerk "Konstruktivistische Konfliktforschung" (NeKoKo)
  • Vertretung des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden
  • Habilitation im Fach Politikwissenschaft mit einer Schrift über "Die Macht der Judikative"
  • seit 2009 Professor für Politische Theorie an der Universität Erfurt
  • seit Juli 2011 Dekan der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt
  • in 2009 Gründung der "Zeitschrift für Politische Theorie" (zusammen mit Prof. Dr. Marcus Llanque und Prof. Dr. Gary Schaal)

Ausgewählte Publikationen:

(2009) Die Macht der Judikative, Wiesbaden: VS.

(2009) Politische Theorien der Gegenwart I, Opladen: UTB, zusammen mit Gary Schaal.

(2009) Politische Theorien der Gegenwart II, Opladen: UTB, zusammen mit Gary Schaal.

(2008) Bedrohungen der Demokratie, Wiesbaden: VS, zusammen mit Marcus Llanque und Gary Schaal.

(2003) Die symbolische Dimension der Verfassung. Ein Beitrag zur Institutionentheorie, Wiesbaden: Westdeutscher.

Zitate:

"Heute besteht innerhalb der politischen Theorie weitgehend Einigkeit darüber, dass allein ein demokratisch gesetztes Recht jene Autorität beanspruchen darf, der wir uns täglich unterwerfen. Keine Einigkeit besteht jedoch darüber, worauf sich eine unbedingte Rechtfertigung der Demokratie gründet"

"Aus ihrer Unmöglichkeit, Herrschaft im Allgemeinen und Demokratie im Besonderen unbedingt zu rechtfertigen, folgt [...] keinesfalls, dass politische Theorien auch die Notwendigkeit abhanden kommt. Es ist vielmehr die Ironie der gegenwärtigen politischen Theorie, dass ihre symbolische Kraft auf ihrer normativen Schwäche beruht. Denn es ist gerade die Uneinigkeit über die Geltungsgründe der Demokratie, die eine unterschiedliche Bezugnahme auf die Demokratie immer wieder neu ermöglicht und so ihrer identitätsstiftenden Deutungsöffnung den Weg ebnet. Wer aufgrund der Unmöglichkeit, Demokratie unbedingt zu rechtfertigen, das Ende der politischen Theorie für gekommen ansieht, verkennt deren ironische Bedeutung für die Konstitution  demokratischer Gesellschaften."

 

Aus:

Brodocz, André, 2003: Das Ende der politischen Theorie? Über die Rechtfertigung der Demokratie und die Ironie ihrer Unmöglichkeit. In: Thorsten Bonacker / André Brodocz / Thomas Noetzel (Hrsg.): Die Ironie der Politik. Über die Konstruktion politischer Wirklichkeiten. Frankfurt a.M./ New York: Campus, 53-64.

 

 

Andreas Göbel

Professor für Soziologie and der Universität Würzburg

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Abstract

„Weltgesellschaft, Demokratie und funktionale Differenzierung“

Bei allen plausiblen Hinweisen auf die Erosion der klassischen Figur des Nationalstaates wird gerne übersehen, daß die Konstitution einer Staatsadresse mit rechtsstaatlicher Figuration und demokratisch organisiertem Herrschaftsgefüge noch immer (und vielleicht sogar zunehmend) zu den Formen gehört, die eine sich seit dem Ende des 2. Weltkriegs sichtbar konstituierende Weltgesellschaft präferiert und weltpolitisch für wünschenswert hält. Der Vortrag interessiert sich in diesem Zusammenhang nicht für die normative Qualität demokratisch-politischer Ordnungsverfahren. Im Zentrum soll vielmehr eine Überlegung stehen, die – in einer Kombination aus soziologisch-systemtheoretischem und neo-institutionalistischen Thesen – den demokratischen Verfassungsstaat als einen wichtigen Transmissionsriemen für die Diffusion der zunächst in Europa entstandenen funktionalen Differenzierungsform begreift. Das erfordert in einer bestimmten und theoretisch zentralen Hinsicht eine Akzentverlagerung der Relation von funktionaler Differenzierung und Weltgesellschaft. Gegen die These eines immanenten Universalismus der Funktionssysteme der modernen Gesellschaft und ihre Identifikation mit ihrer weltgesellschaftlichen Qualität versucht der Vortrag die These eines immanenten Zusammenhangs von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie mit der Form funktionaler Differenzierung plausibel zu machen. Das hätte dann auch Folgen für die Diffusion dieses Differenzierungsprinzips auf einem weltgesellschaftlichen Niveau.

Curriculum Vitae

  • Studium der Philosophie, Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und Linguistik an der Ruhr-Universität Bochum
  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie (Prof. Dr. E.Pankoke) an der Universität Essen
  • Promotion (Dr. phil.) mit einer Dissertation zum Thema „Theoriegenese als Problemgenese. Eine problemgeschichtliche Rekonstruktion der soziologischen Systemtheorie Niklas Luhmanns“
  • Habilitation im Fach Soziologie an der Universität Duisburg-Essen mit einer Arbeit über „Gesellschaftstheorie und Gesellschaftsbegriff. Systematische und komparative Perspektiven in wissenssoziologischer Absicht“
  • Vertretungsprofessuren an den Universitäten Luzern, Duisburg-Essen, Dresden, Würzburg
  • Seit 2011 Professor für Allgemeine Soziologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Ausgewählte Publikationen

(2011) Société perdue? – Eine Recherche, in: Thomas Schwinn, Clemens Kroneberg, Jens Greve (Hg.), Soziale Differenzierung. Handlungstheoretische Zugänge in der Diskussion, Wiesbaden: VS, 45-72.

(2006) (2008) Zwischen operativem Konstruktivismus und Differenzierungstheorie. Zum Gesellschaftsbegriff der soziologischen Systemtheorie, in: Soziale Systeme. Zeitschrift für soziologische Theorie 12, Heft 2, 311-327.

(2005) Sozialer Wandel und kulturelle Innovation. Historische und systematische Perspektiven, Berlin: Duncker & Humblot (zusammen mit M. Th. Drepper und H. Nokielski, Hg.).

(2005) Metamorphosen des Politischen. Grundfragen politischer Einheitsbildung seit den 20er Jahren, Baden-Baden: Nomos (zusammen mit Dirk van Laak und Ingeborg Villinger, Hg.).

Zitat

„Fast ist man versucht, die Grundaussage dieser frühen Luhmannschen Systemtheorie in ihrer phänomenologischen Ausrichtung mit Wittgenstein zu formulieren: Die Welt ist alles, was der Fall ist. Aber – und spätestens dann muß man die Leiter Wittgenstein fallen lassen – alles, was der Fall ist, ist, seiner Form nach, auch anders möglich. Alle sinnhafte Wirklichkeit ist durchsetzt mit alternativen Möglichkeiten zu ihr. (…) Das gibt einerseits den Komplementärbegriffen ‚Kontingenz’ und ‚Komplexität’ ihre fortlaufende Prominenz, motiviert die Theorie aber andererseits erst recht zur Suche nach denjenigen Mechanismen, die – gegen diese an der Sinnform abgelesene Dauerfragilität und doch kompatibel mit ihr – Generalisierungsleistungen in der Form von Erwartbarkeiten aufbieten.“

Aus

Andreas Göbel, 2000: Theoriegenese als Problemgenese. Eine problemgeschichtliche Rekonstruktion der soziologischen Systemtheorie Niklas Luhmanns, Konstanz: UVK, S. 296.

 

Stephan Stetter

Professor für Internationale Politik und Konfliktforschung
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Abstract:

Theorien der Internationalen Beziehungen (IB) oszillieren bei ihrer Reflektion über grundlegende Dynamiken des internationalen Systems üblicherweise zwischen den Polen der Integration (solidarism) sowie der Desintegration (pluralism) globaler politischer Ordnung. In meinem Vortrag argumentiere ich zum Einen, dass Theorien der Weltgesellschaft (v.a. Systemtheorie, soziologischer Neoinstitutionalismus und Poststrukturalismus) für die Theoriebildung in den IB und die Frage nach Ordnungsbildung im weltpolitischen System einen wesentlichen Beitrag dadurch leisten, als sie die Beobachtung globaler Politik auf die Beobachtung der Einheit dieser Differenz lenken (Teil 1). Dies erlaubt zum Anderen eine Weiterentwicklung bisheriger Debatten zur Demokratisierung des weltpolitischen Systems, genauer: einer gesellschaftstheoretisch gehaltvollen Bestimmung von Demokratie im weltpolitischen System, verstanden als emergenter Ordnungsebene. Ordnungsbildung lässt sich so als Einheit der Differenz von „fragmentierter Weltpolitik" und „inklusiver Weltstaatlichkeit" im Kontext machtbasierter und weltkultureller (world polity) Kommunikation darstellen (Teil 2). Der Vortrag will so schließlich auch einen Beitrag zum Verständnis des Wandels demokratischer Ordnung(en) leisten, die im weltpolitischen Kontext weniger im Rahmen einer Institutionenlogik als vielmehr kommunikationstheoretisch konzeptionalisiert werden muss. Dies erlaubt Ordnungsbildung als evolutionären Prozess zu verstehen, der sich durch eine grundsätzliche Dynamik auszeichnet, die auch als Prozess der „Entgrenzung gouvernementaler Ordnung" skizziert werden kann (Teil 3).

Curriculum Vitae:

  • Studium der Politischen Wissenschaft, Soziologie und Mittleren/Neuen Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • M.Sc. with distinction in European Politics and Policy at The London School of Economics and Political Science
  • Ph.D. at the Department of Government at The London School of Economics and Political Science
  • Vertretungsprofessur in Politikwissenschaft, Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld
  • Habilitation in Politikwissenschaft an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld
  • Professor für Internationale Politik und Konfliktforschung, Fakultät für Staats- und Sozialwisenschaften, Universität der Bundeswehr München
  • Geschäftsführender Herausgeber (gemeinsam mit Prof. Dr. Carlo Masala) der Zeitschrift für Internationate Beziehungen

Ausgewählte Publikationen:

(2008) World Society and the Middle East: Reconstructions in Regional Politics. Houndsmill: Palgrave Macmillan.

(2007) EU Foreign and Interior Policies: Cross-Pillar Politics and the Social Construction of Sovereignty. London and New York: Routledge.

Zitate:

„Entscheidend [...] ist die Feststellung, dass Entgrenzungsprozesse auf funktionaler, territorialer und symbolischer Ebene insoweit eine Bedrohung für die Demokratie darstellen, als sie die Plausibilität eines ungestörten Dreiklangs von Staatsvolk, Staatsgewalt und Staatsgebiet wenn nicht aufheben, so doch überlagern."

„[...] Eine [...] Kopplung von Demokratie an den Nationalstaat [hat] keineswegs zwangsläufig zu sein [...]."

Aus:
Stetter, Stephan: „Entgrenzung in der Weltgesellschaft. Eine Bedrohung für die Demokratie?", in: André Brodocz u.a. (Hg.), Bedrohungen der Demokratie, Wiesbaden: VS (2008), S. 112.

Archiv

Informationen und Materialien zur Vorgängerveranstaltung aus 2009 unter dem Titel „Wandel des Wandels" finden Sie, indem Sie das Logo anklicken.