EU fördert Großprojekt zur Renaturierung und Bewertung von Gewässern

Das von der EU geförderte Forschungsvorhaben WISER (Water bodies in Europe: Integrative Systems to assess Ecological status and Recovery), hatte zum Ziel , neue Formen der Bewertung und Renaturierung von Gewässern zu entwickeln.

Die meisten europäischen Seen, Flüsse und Küstengewässer sind durch Nährstoffbelastung, intensive Landnutzung im Einzugsgebiet sowie durch den Verlust von Lebensräumen beeinträchtigt. Dies hat gravierende Folgen für ihre Biodiversität und ihr Funktionen im Naturhaushalt. Europa-weit und national wurde der „gute ökologische Zustand“ als Umweltziel für Gewässer definiert. Zur Messung des ökologischen Zustandes sind Bewertungssysteme erforderlich, die für viele aquatische Ökosysteme bereits entwickelt wurden. Wird der Zustand nicht erreicht, müssen Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt werden, die in speziellen Plänen festgelegt sind.

Das Projekt hatte zum Ziel, neue Methoden zur Bewertung von Gewässern und zur Kontrolle des Erfolgs von Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Hierzu wurden vor allem existierende Daten ausgewertet: mehr als 90 Datenbanken, die in den letzten Jahren von EU Staaten oder im Rahmen von Forschungsprojekten erstellt wurden, standen hierzu zur Verfügung. Darüber hinaus wurden auch eigene Freilandarbeiten durchgeführt, vor allem zur Bewertung von Seen und Küstengewässern. Das Forschungsvorhaben untersuchte zudem, inwieweit sich der Klimawandel auf die Erreichung der Umweltziele auswirken wird.

An dem Vorhaben waren 25 Forschungseinrichtungen und Universitäten aus 16 europäischen Ländern beteiligt. Koordinator war die Abteilung Angewandte Zoologie/Hydrobiologie der Universität Duisburg-Essen (Prof. Daniel Hering). Die Fördersumme des dreijährigen Vorhabens betrug knapp 7 Mio Euro.

Projekt Webseite: www.wiser.eu