Etablierung von humanen 3D-Organoiden als in vitro-Modell zum Ersatz von Tierversuchen in der Schlaganfallforschung

 

Der ischämische Schlaganfall ist eine der Hauptursache von Behinderungen und Todesfällen. Trotz etablierter Therapien besteht ein Bedarf an neuen Behandlungsansätzen, da viele Therapien, die in Tierversuchen vielversprechende Ergebnisse erzielten, ihre Wirksamkeit in der Klinik nicht bestätigen können. Um die Anzahl von Tierversuchen in diesem Bereich zu reduzieren, zielt dieses Projekt darauf ab, ein Organoid-Modell aus humanen Zellen zu entwickeln, um die Vorgänge einer Ischämie an der Blut-Hirn Schranke zu untersuchen. In Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen um Prof. Dr. Matthias Epple und Prof. Dr. Bernd Giebel werden komplexe dreidimensionale Zellkulturmodelle aus sechs verschiedenen Zelltypen, darunter Astrozyten, Neuronen und Endothelzellen, entwickelt. In diesem Modell soll unter standardisierten Bedingungen der Einfluss von Hypoxie und Reoxygenierung auf die Blut-Hirn-Schranke und das Gehirngewebe untersucht werden. Zusätzlich sollen extrazelluläre Vesikel als vielversprechende Therapieoption für Schlaganfälle validiert werden. Dieses humane Organoidmodell erlaubt es dabei in der Entwicklung neuer Therapien auf Tierversuche zu verzichten und damit einen Beitrag zur Reduzierung und Vermeidung von Tierversuchen zu leisten.