Arbeitsgruppe Allgemeine Pädagogik

Die Arbeitsgruppe Allgemeine Pädagogik


Die Allgemeine Pädagogik repräsentiert ein Fachgebiet, das die verschiedenen erziehungswissenschaftlichen Teildisziplinen miteinander verbindet, indem sie die allgemeinen Grundlagen und Grundfragen von Bildung und Erziehung bearbeitet, reflektiert und vermittelt. Sie ordnet, systematisiert und strukturiert das Wissen, das über Erziehung vorliegt und beständig neu geschaffen wird und stellt damit das allgemeine Basiswissen für die erziehungswissenschaftlichen Studiengänge zur Verfügung. Zu den elementaren Aufgaben der Allgemeinen Pädagogik gehören: die Klärung der Grundbegriffe der Pädagogik, die Bestimmung der Grundstruktur und Eigenart des pädagogischen Handelns, die Herausarbeitung der Grundfragen der Pädagogik, die anthropologische Grundlegung von Bildung und Erziehung, die Klärung der Frage nach der Begründbarkeit von Bildung und Erziehung und die Überprüfung der wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Pädagogik.

Die Arbeitsgruppe Allgemeine Pädagogik verortet ihre Tätigkeit in der Tradition Kritischer Sozialphilosophie und Gesellschaftstheorie. Kritik heißt im Kontext dieser Traditionen die systematisch durch distanzierendes Denken begründete Beanstandung realer gesellschaftlicher Verhältnisse mit dem Ziel ihrer nachhaltigen Humanisierung. Auf der Basis dieses kritischen Gesellschaftsverständnisses werden die geschichtlich-gesellschaftlichen Formen der Erziehung und Bildung analysiert und die zentralen pädagogischen Fragestellungen der Gesellschaft bearbeitet. Den Bezugsrahmen bilden die Kritische Theorie („Frankfurter Schule“), die Praxisphilosophie Antonio Gramscis, die Kritische Pädagogik (Hans-Jochen Gamm) und die Kritische Bildungstheorie (Heinz-Joachim Heydorn). Diese Theoriestränge bezeichnen das systematische Fundament der Allgemeinen Pädagogik und werden von der Arbeitsgruppe in Forschung und Lehre fortgeführt und weiterentwickelt.