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Prof. Dr. Ayşe Gül Altınay

Fachgespräch zu Erinnerungskulturen Prof. Dr. Ayşe Gül Altınay: Gender, Memory, and War

Am 12. Juni 2012 war am Essener Kolleg für Geschlechterforschung die Anthropologin Prof. Dr. Ayşe Gül Altınay zu einem Fachgespräch zu Erinnerungskulturen mit dem Titel „Gender, Memory, and War“ zu Gast. Die zweisprachigen Fachgespräche des EKfG greifen aktuelle Themen der Geschlechterforschung auf und bieten die Möglichkeit, in informellem Rahmen mit internationalen WissenschaftlerInnen ins Gespräch zu kommen.

Prof. Dr. Altınay hat in diesem Semester die Marie-Jahoda-Gastprofessur für internationale Geschlechterforschung an der Ruhr-Universität Bochum http://www.sowi.rub.de/jahoda/ inne und stellte am Kolleg Ergebnisse ihrer aktuellen Forschung zu „New Memory Work on the Gendered Silencing of Islamized Armenians in Turkey“. Ayşe Gül Altınay ist seit 2001 Assistant Professor an der Sabanci Universität in Istanbul, Türkei, und lehrt und forscht auf dem Gebiet von Gender und Sexualität, Gewalt, Militarismus und Nationalismus. Aktuell arbeitet sie an einem Forschungsprojekt zu „Gendered Memories of War and Political Violence“, in dem sie sich insbesondere mit der Frage der Bedeutung von Geschlecht für die Genozidforschung beschäftigt. Weitere Informationen: http://www.sowi.rub.de/jahoda/profs/2012_altiney.html.de. Der Schwerpunkt des Vortrags wird liegen auf Ayşe Gül Altınays laufender Forschung zu “the gendered silencing and remembering of Islamized Armenians, and the implications this silence & remembering has for the historiography of the Armenian genocide and the contemporary debates on Turkish-Armenian relations”.

Seitens der Universität Duisburg-Essen präsentierte Leonie Treber M.A., Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Ute Schneider (Neuere Geschichte, UDE) unter dem Titel „Die ‚Trümmerfrau’: Erbauerin des Sozialismus und Grundsteinlegerin des Wirtschaftswunders. Die Geschichte eines deutsch-deutschen Erinnerungsortes“ ihr aktuelles DFG Forschungsprojekt „Trümmerfrauen“: Aus dem heutigen kollektiven Gedächtnis der Deutschen ist die Figur der „Trümmerfrau“, die selbstlos damit begann, die Trümmer des Krieges fortzuräumen, nicht mehr wegzudenken. Mit der deutschen Nachkriegsrealität ist dieses Bild jedoch kaum in Einklang zu bringen, denn tatsächlich spielten die Frauen bei der Enttrümmerung eine nachgeordnete Rolle. Wie es dazu kam, dass wir heute dennoch alle glauben, die deutschen Frauen hätten Deutschland wieder aufgebaut, zeigt eine Analyse der deutsch-deutschen Erinnerungskultur.

Dr. Uta C. Schmidt stellte zudem ihr RUHR.2010-Projekt FRAUEN.ruhr.GESCHICHTE vor und gab so einen Einblick in das Thema Erinnerungskulturen und Geschlecht in Bezug auf das Ruhrgebiet.

Die Veranstaltung begann um 14.30 Uhr und endete um 17.30 Uhr. Vorträge und anschließende Diskussionen fand in englischer und deutscher Sprache statt. Veranstaltungsort war das Essener Kolleg für Geschlechterforschung (Campus Essen, Raum R12 S06 H01).

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