RSS-Beitrag

begleitendes Bild

28.01.2025 - 12:00:00

Autobahn-Netzwerk: universeller Zusammenhang gefunden

Zwei Physik-Arbeitsgruppen der Universität Duisburg-Essen haben herausgefunden, dass die Entfernung zwischen zwei Orten in einem Autobahn-Netzwerk in der Regel 1,3-mal länger ist als deren Verbindung per Luftlinie.

Die Studie wurde von der Arbeitsgruppe „Physik von Transport und Verkehr“ unter der Leitung von ZLV-Mitglied Prof. Michael Schreckenberg und der Arbeitsgruppe „Statistische Physik komplexer Systeme“ um Prof. Thomas Guhr durchgeführt. Dabei ermittelten sie die Entfernung zwischen ca. 2.000 Orten innerhalb von Frankreich, Deutschland, Spanien, China und den USA und verglichen die Streckenlänge über das Autobahnnetz mit der jeweiligen geodätischen Entfernung – der entlang der Erdoberfläche gemessenen Distanz, wie ein Vogel sie fliegen könnte.

Aus diesen Erkenntnissen wurde ein neues Modell für die Planung von Autobahn-Netzwerken hergeleitet, das die Arbeitsgruppen als „teilweise zufälliges Autobahn-Netzwerk“ bezeichnen. Die Idee dahinter ist, dass bestehende Verbindungen effizient genutzt werden sollen, indem benachbarte Regionen nach und nach verbunden werden. Der zufällige Teil des Modells besteht darin, gewisse Verbindungen zwischen Städten und Orten im Autobahn-Netzwerk nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit herzustellen. Definierte Regeln stellen dabei logische Verbindungen und eine gute Vernetzung sicher.

Das Modell könnte in Zukunft die Effizienz von Verkehrswegen verbessern und gleichzeitig zu einer Verringerung der Umweltauswirkungen beitragen.

Die Originalveröffentlichung finden Sie hier: https://www.nature.com/articles/s44260-024-00023-x

(Foto: Westwind – stock.adobe.com)