RSS-Beitrag

begleitendes Bild

27.05.2025 - 11:00:00

Lehrstuhl für Energiewirtschaft: Projekt StEAM abgeschlossen

Das Projekt StEAM, an dem Forschende des Lehrstuhls für Energiewirtschaft der Universität Duisburg-Essen unter Leitung von ZLV-Mitglied Prof. Dr. Christoph Weber und Forschende des Lehrstuhls Energiesysteme und Energiewirtschaft der Ruhr-Universität Bochum unter Leitung von Prof. Dr. Valentin Bertsch in den vergangenen drei Jahren gearbeitet haben, wurde erfolgreich abgeschlossen.

Im Rahmen des Projekts wurde vertieft untersucht, inwiefern Zusammenhänge eines globalen Energiesystems die globale Produktion und Distribution von Wasserstoff beeinflussen. Das Team hat ein umfassendes globales Energiemodell entwickelt, das den Strom- und Wasserstoffsektor miteinander verbindet. Dieses Modell wird künftig als Open-Source-Tool zur Verfügung gestellt, damit Forschungseinrichtungen und Praxispartner es nutzen können.

Die von den Forschenden untersuchten Szenarien zeigen, dass Wasserstoff in weiten Teilen der Welt regional produziert und genutzt werden kann. Europa bildet dabei eine Ausnahme, das gemäß Energiemodell größere Mengen Wasserstoff aus Nordafrika importiert. Innerhalb der Kontinente erfolgt der Wasserstofftransport größtenteils via Pipelines, Schiffstransport spielt dabei nur eine kleine Rolle und ist eher in Regionen mit schwacher Infrastruktur relevant.

Laut der Untersuchung liegen die langfristigen Grenzkosten für Europa im Jahr 2040 durchschnittlich bei ca. 110 Euro/MWh (3,30 Euro/kg Wasserstoff). In Südamerika sind sie mit etwa 80 Euro/MWh (2,40 Euro/kg Wasserstoff) sehr niedrig, durch die Entfernung wäre der Export jedoch wirtschaftlich nicht attraktiv. Eine Alternative könnte hier die Erzeugung transportfähiger Folgeprodukte sein.

Das Energiemodell berücksichtigt auch verschiedene wirtschaftliche Rahmenbedingungen, wie z. B. unterschiedliche Kapitalkosten weltweit oder regulatorische Vorgaben für Grünen Wasserstoff in Europa. Es stellt eine wichtige Grundlage für energiepolitische Entscheidungen dar und soll künftig in Zusammenarbeit mit Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik weiterentwickelt werden.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:
https://www.ewl.wiwi.uni-due.de/forschung/forschungsprojekte-ewl/steam/
https://www.ee.ruhr-uni-bochum.de/ee/forschung/steam.html.de

(Foto: phonlamaiphoto, stock.adobe.com)