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07.12.2016 - 10:04:51

Forschung und Netzwerk

ILoNA Innovationsplattform erfolgreich gestartet

In diesem Jahr fand die erste Innovationsplattform des BMBF geförderten Forschungsvorhaben ILoNa statt. Vertreter aus der Logistikbranche berieten gemeinsam über die verschiedenen Rollen der nachhaltigen Logistik in der Zukunft. Für das neue Jahr ist bereits ein zweiter Workshop in Witten geplant.

Der regelmäßige Austausch zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft bereits während der Forschungsphase ist fester Bestandteil des Forschungsvorhabens „Innovative Logistik für Nachhaltige Lebensstile“, kurz „ILoNa“, und stellt eine der wichtigsten Hebel in der Erforschung innovativer Logistik für die IdeengeberInnen dar. Durch die Etablierung einer solchen Veranstaltungsreihe erhofft sich das ILoNa-Team nicht nur zeitechte Impulse für ihre Forschungsziele zu gewinnen, sondern den Forschungsschwerpunkt „Innovative Logistik für Nachhaltige Lebensstile“ über die Forschungsförderung hinaus zu stärken. „Wir arbeiten an Strategien unsere Forschungsprojekte und die dazugehörigen Netzwerke auch nach dem Förderzeitraum fortzuführen, um die durch das Projekt angestoßenen Synergien von Forschung und Wirtschaft zu stärken und weiter zu nutzen. Gerade für das Spannungsfeld zwischen Logistik und Lebensstile möchten wird den Diskurs unbedingt aufrecht erhalten“, begründete ZLV-Geschäftsführer Klaus Krumme in seiner Eingangsrede das Konzept der ILoNa-Innovationsplattform. Für die TeilnehmerInnen bietet der Expertenworkshop Zugang zum aktuellen ILoNa-Forschungsstand und neuen Bewertungsmethoden als auch die Möglichkeit, Forschungsideen des Projekts mit zu gestalten und Anregungen für die eigene Arbeit mitzunehmen. „Einer der Erfolgsfaktoren unseres ILoNa-Projektes ist es, dass wir unsere Ergebnisse und Ideen nicht bis zum Ende des Projektes für uns behalten, sondern diese durch Expertenworkshops regelmäßig einer Art Bestandsprüfung unterziehen“, erklärt Ani Melkonyan, ILoNa Koordinatorin am Zentrum für Logistik & Verkehr (ZLV) der Universität Duisburg-Essen: „Außerdem können wir durch den offenen Diskurs mit VertreterInnen aus der Logistikbranche unsere Ansätze direkt in die Realität transferieren und Forschung und Umsetzung somit simultan bewerkstelligen.“

Die erste Innovationsplattform im Gerhard-Mercator-Haus in Duisburg im Oktober 2016 setzte sich aus Vorträgen und Gruppediskussionen zusammen, die von den Forschungspartnern koordiniert wurden, darunter das Zentrum für Logistik & Verkehr (ZLV) und dem angehängten Lehrstuhl Transportsysteme & -logistik der Universität Duisburg-Essen, das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) und das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP). Das interdisziplinäre Forschungsteam zielte bei der ersten Innovationsplattform besonders darauf ab, von ILoNa bereits identifizierte Stellschrauben für weitere Forschungsanstrengungen in einem Expertengremium zu diskutieren. In drei Gruppen debattierten Wirtschafts- und OrganisationsvertreterInnen gemeinsam mit den WissenschaftlerInnen über Anforderungen und Herausforderungen von stationärem Handel, E-Commerce oder Sharing Communities als Entwicklungstrends in der Logistik und Gesellschaft, glichen Erfahrungswerte ab und entwickelten erste Ideen, wie Lösungen in wirtschaftliche und gesellschaftliche Prozesse implementiert werden können. Anschließend brachten die WorshopleiterInnen die Diskussionsergebnisse erneut in den konkreten Kontext des Forschungsvorhabens. Unisono stimmten die WorkshopteilnehmerInnen für die Entwicklung flexibler Logistikdienstleistungen, die sich dem Lebensstil der einzelnen Konsumentengruppen anpassen und deren nachhaltigen Lebensstile möglichst gezielt unterstützen. Ein „GoGreen-Botton“ könnte bei der Abwicklung einer Online-Bestellung z.B. helfen, den Fokus nicht nur auf nachhaltige Ware sondern auch auf die nachhaltige Lieferung zu lenken. In diesem Zusammenhang stellten sich die TeilnehmerInnen zudem die Frage, ob eine Warenlieferung bzw. Retour, wie bisher handelsüblich, überhaupt umsonst angeboten werden sollte. Auch bei der „letzten Meile“, im Sinne der selbstabgeholten Ware durch den Kunden, könnten Anreize geschaffen werden, diese CO2-einsparender zu gestalten, befand die Diskussionsrunde. So könnten z.B. Nachbarschaftsgemeinschaften entstehen, die ihre Paketabholungen oder andere Erledigungen mit denen der NachbarInnen verknüpfen.

Hier geht es weiter zu einem Bericht der ersten ILoNa Innovationsplattform auf NaWiKo:
http://nachhaltigeswirtschaften-soef.de/projekt-ilona-startet-innovationsplattform

Einen vollständigen Bericht zu den bisherigen Forschungs- und Workshopergebnissen gibt es hier (jegliche Weiterverarbeitung des Dokuments ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) gestattet):
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zlv/20160513_bericht_arbeitspaket_2_1_ilona.pdf

Fotos:
Ani Melkonyan und Klaus Krumme vom Zentrum für Logistik & Verkehr der Universität Duisburg-Essen eröffnen die erste ILoNa Innovationsplattform:
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Tim Gruchmann, ILoNa Koordinator am Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke präsentiert erste Forschungsergebnisse des ILoNa-Projekts in Bezug auf die Wahl des nachhaltigen Distributionskanals und Lösungen in der Sharing Economy:
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Thomas Wagner vom Collaborating Centre for Sustainable Consumption (CSCP) erklärt die „Sichtbarmachung und Kommunikation“ von nachhaltiger Logistik:
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Sarah Lubjuhn vom Center for Media & Health forscht im ILoNa-Team zu spezifischen Kommunikationsstrategien einzelner Zielgruppen:
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Emre Koç und Gustavo de la Torre vom Lehrstuhl Transportsysteme & -logistik der Universität Duisburg-Essen stellen Ansätze der formalen Entscheidungsanalyse wie das „Participatory System Mapping“ vor:
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In Gruppen diskutieren die TeilnehmerInnen über die Themen „Sichtbarmachen und die Kommunikation der Nachhaltigkeitsauswirkungen von Logistikkonfigurationen“, „Wahl des nachhaltigen Distributionskanals“ und „Sharing Economy“:
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Nummer zwei folgt im neuen Jahr

Die nächste Innovationsplattform findet am 25. Januar 2017 unter dem Themenschwerpunkt „E-Food als Geschäftsmodell für mehr Nachhaltigkeit“ statt. Die ILoNa Forschungseinrichtung „Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung“ (ZNU) lädt zum Workshop ins Forschungs- und Entwicklungszentrum Witten ein. Die Einladung und das Programm sind unter diesem Link abrufbar:
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zlv/einladung_ilona_expertenworkshop.pdf
Die Teilnahme ist kostenlos und die Teilnehmerzahl begrenzt.

Der darauf folgende Workshop zum Thema „Szenario-Entwicklung und Nachhaltigkeitsbewertung“ wird voraussichtlich am 17. Mai 2017 in Duisburg stattfinden.

Für mehr Informationen zum ILoNa Projekt:
http://logistik-lebensstile.de/wordpress/ oder
https://www.uni-due.de/zlv/ilona.php

Kontakt:
Ani Melkonyan; Koordinatorin ILoNa
ani.melkonyan@uni-due.de; 0203/379 2619