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13.07.2017 - 12:49:40

Transatlantischer Dialog

Visionen kohlenstofffreier Städte – Ecologic Institute Washington zeigt reges Interesse an ZLV-Kompetenzen

Am 18. Mai 2017 besuchte eine US-amerikanische Delegation des Ecologic Institute Washington im Namen des EU-Projekts POCACITO das Ruhrgebiet. Einen Stopp während ihrer Reise legte die Gruppe auch am Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) ein, das Teil des Profilschwerpunktes Urbane Systeme der Universität Duisburg-Essen und somit starke inhaltliche Parallelen zum Projekt POCACITO bildet. Ziel war die Diskussion innovativer Ansätze der nachhaltigen Stadtentwicklung.

Mit dem Übergang zu einer post-fossilen und nachhaltigen Gesellschaft werden Städte mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Das Projekt POCACITO – „european post-carbon cities of tomorrow“ – unterstützt Städte und Regionen dies- und jenseits des Atlantiks dabei, die Widerstandsfähigkeit insbesondere gegenüber gesellschaftlichen Megatrends, Umweltzerstörungen und dem globalen Klimawandel zu verbessern. Gefördert wird das Vorhaben im siebten EU-Forschungsrahmenprogramm.
Teilnehmer der Deutschlandreise bildeten junge amerikanische Berufseinsteiger aus der städtischen Verwaltung, Stadtplaner und Akteure der städtischen Zivilgesellschaft im Alter zwischen 25 und 35 Jahren. Voraussetzung für die Teilnahme waren nicht nur ein vertieftes Fachwissen zu den jeweiligen Schwerpunkten der Forschungsreise, sondern auch ein besonderes Interesse an Kultur, Geschichte und Klimapolitik Deutschlands.
In diesem Jahr des Forschungsprogramms liegt der Schwerpunkt auf der Anpassung an den Klimawandel im städtischen Raum. Als ehemalige Industrie- und wachsende Metropolregion bot das Ruhrgebiet ideale Voraussetzungen für den POCACITO-Forschungshintergrund. Die Gruppe besuchte im Ruhrgebiet neben den Städten Dinslaken, Bottrop und der grünen Hauptstadt Europas 2017 Essen auch die Universität Duisburg-Essen am Campus Duisburg, genauer das Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV). ZLV-Geschäftsführer Klaus Krumme als auch ZLV-Vorstandsmitglied Ani Melkonyan leiteten eine kleine Konferenz, bei der nicht nur aktuelle Arbeiten des ZLV im Fokus standen sondern auch Klimaanpassungen im Ruhrgebiet im internationalen Rahmen verglichen und bewertet wurden. Themen des Nachmittags waren unter anderem „das System Stadt aus der Supply Chain-Sicht“, „Konzepte des urbanen Metabolismus“, „Klimawandel und Water-Enery-Food Security Nexus in der Stadt“ und „Nachhaltigkeitsbewertungen von wirtschaftlichen und urbanen Entwicklungen“.
POCACITO-Koordinator Max Grünig begleitete die Gruppe, die ebenfalls Forschungsstand, Ziele und Visionen des Projekts zu kohlestofffreien Städten vorstellte.
Grünig ist als Präsident und Forschungsbeauftragter des Ecologic Insitute in Berlin und Washington tätig. Die Idee zum transatlantischen Dialog entwickelte sich bereits im Herbst 2015 während der Vorbereitungen auf die Kandidatur der Stadt Essen zum European Green Capital, an der sowohl Grünig als auch Krumme beteiligt waren.