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04.05.2010 - 10:19:34

Ostasienwissenschaften in Duisburg bauen Spitzenstellung aus

Neues Verbundprojekt "Kompetenznetzwerk Regieren in China - Voraussetzungen, Beschränkungen und Potenziale politischer Anpassungs- und Innovationsfähigkeit im 21. Jahrhundert" eingeworben

Der Politikwissenschaftler Prof. Thomas Heberer, stellvertretender Direktor des Instituts für Ostasienwissenschaften und Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr, hat zusammen mit vier Fachkollegen an den Universitäten Tübingen, Trier und Würzburg sowie vom German Institute of Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg das neue Verbundprojekt "Kompetenznetzwerk Regieren in China - Voraussetzungen, Beschränkungen und Potenziale politischer Anpassungs- und Innovationsfähigkeit im 21. Jahrhundert" eingeworben. Im Rahmen der Förderung der Regionalwissenschaften in Deutschland ist dies das einzige vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt zur Forschung über China. Das auf vier Jahre angelegte Vorhaben, das am 1. April 2010 seine Arbeit aufgenommen hat, wird vom BMBF mit insgesamt 2,5 Mio. Euro gefördert.

Das Kompetenznetzwerk geht vornehmlich der Frage nach, wie in China regiert wird. „Wir wissen viel über die nationale Politik, aber immer noch relativ wenig über die Steuerung und Abläufe auf der lokalen Ebene“, meint Heberer. Zugleichen soll wissenschaftlicher Nachwuchs herangebildet werden, der begreift, wie Politik in China funktioniert. Seit vielen Jahren beschäftigen sich Heberer und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit lokaler Politik und betreiben seit den 1980er Jahren regelmäßig Feldforschung in verschiedenen Teilen Chinas. In diesem Bereich ist die Forschung in Duisburg nicht nur weltweit mit führend, im Rahmen dieser Forschungen wurden auch zahlreiche hervorragende Nachwuchswissenschaftler ausgebildet, die mittlerweile an Universitäten in den USA, China oder Nordeuropa tätig sind. Das vom BMBF geförderte Vorhaben erlaubt nicht nur die Besetzung mit einer größeren Zahl von Nachwuchswissenschaftlern an den Kooperationsstandorten, es stehen auch umfangreiche Mittel für die Durchführung von Feldforschung in China, die Teilnahme vor allem der Nachwuchswissenschaftler an internationalen Konferenzen, die Ausrichtung internationaler Fachtagungen und für Gastwissenschaftler aus der ganzen Welt zur Verfügung. Deutsche politikwissenschaftliche Chinaforschung soll dadurch international noch sichtbarer werden.