Pressespiegel

Die Kritik zu ERST DIE ARBEIT UND DANN (1984) fällt überwiegend positiv aus. Die RezensentInnen loben Bucks Erstlingswerk, einen Film über die Landwirtschaft, als den „Überraschungserfolg der Berlinale“. Laut Der Spiegel (04.03.1985) habe der Film eine gute Länge (45 Min.) und es gebe viel zu Lachen. „Lakonisch, ironisch und selbstbewusst“ beschreibe Buck den Landjugend-Alltag, der „von Loriot nicht [hätte] komischer erfunden werden können“. Buck möchte zeigen, dass Leute aus unterschiedlichen Welten miteinander reden können, was in diesem Fall zugleich das Komische ausmacht – Chantalle arbeitet im Graphik- und Design Bereich, während Gerhards Lebenszweck das „liebe Borstenvieh“ ausmacht. ERST DIE ARBEIT UND DANN sei ein „gelungenes Filmchen“, findet ebenfalls Harry Rowohlt (Die Zeit, 22.11.1985), auch wenn der Film nicht unbedingt etwas für schwache Nerven sei. Ein eingerissener Daumennagel wird mit einem Taschenmesser abgeschnitten, eine Ratte im Stall mit dem Spaten totgeschlagen und Gerhard wäscht sich –„ebenfalls nichts für schwache Nerven“- die Füße. „Diesen Film sollte eigentlich jeder kennen, der aus Schleswig-Holstein stammt oder länger hier lebt“, meint Daniela Sonders (Foerdefluesterer, 07.04.2014), da er quasi norddeutsche Lebensweise atme. Zudem sei er voll von „Slang und Situationskomik“.

KARNIGGELS (1991). Mit diesem Werk kam Buck nach einigen Kurzfilmen zurück auf die Kinoleinwand und feierte sieben Jahre nach seinem Erstlingswerk ERST DIE ARBEIT UND DANN seinen zweiten Kinoerfolg. „Buck is back“, verrät bereits der Trailer zum Film. Die Komödie sei eine ironische Überlegung, wie sein Leben hätte verlaufen können, wenn er kein Filmemacher geworden wäre, erzählt Buck im Bonusmaterial zu KARNIGGELS. Er konnte die Mehrheit der Zuschauer, speziell die Landbewohner, erneut für sich gewinnen und so fallen die wenigen Kritiken über KARNIGGELS positiv aus.
Pitt Herrmann von den Sonntagsnachrichten findet, dass Buck sein Cineasten-Handwerk verstehe und sich in der Landwirtschaft auskenne. So zeichne er mit witziger Ironie die Schleswig-Holsteinische Küstenlandschaft mit ihren Bewohnern. Ihm gefällt außerdem die „erstklassige handwerkliche Qualität hinter“ und die „höchste Professionalität vor der Kamera“. Lena Pauli von Filmreporter schließt sich dem an und bezeichnet KARNIGGELS als „eine humorvolle Betrachtungsweise des norddeutschen Landlebens“ mit autobiografischen Zügen.

Kritiker sind sich überwiegend einig und loben die Komödie WIR KÖNNEN AUCH ANDERS (1993) in den höchsten Tönen; einzig Spiegel Online (22.02.1993) hat etwas zu bemängeln. Die Darstellung der Figuren wird kritisiert und es wird bemerkt, dass sie in all dem Slapstick, den der Film zu bieten hat, verloren gehen. Zudem wird auch die Kurzweil des Films angesprochen. Er unterhält zwar, doch wie die Probleme der Helden, sei auch der Film schnell vergessen.
Pitt Hermann von den Sonntagsnachrichten Herne bezeichnet den Film als „große Klasse deutscher Komödienkunst, wie sie uns kein amerikanisches Hochglanzprodukt auf die Leinwand bringen kann“ und als „Zukunft für das deutsche Kino“. Bucks Humor wird von Kritikern gleichermaßen gepriesen und auch seine Orientierung am Western Genre kommt laut prisma.de (21.10.2010) sehr gut an. Die Darstellung der Figuren als einfache Leute und „Underdogs“ wird als Zugang zum Publikum gesehen, da sie „Menschen wie du und ich“ sind. Auch Hauptdarsteller Joachim Krol überzeugt mit seiner Darstellung des Rudi Kipp und wir von der Presse besonders hervorgehoben.

Die Kritiken zu MÄNNERPENSION (1996) fallen negativ aus, vor allem der Humor und die schauspielerischen Leistungen der Darsteller sind laut KritikerInnen enttäuschend. Stefanie Rufle von Moviesection.de (01.02.1996) ist der Meinung, dass Männerpension „eine allzu seichte Komödie“ sei und behauptet, dass Buck vollkommen überfordert gewesen sei mit Regie, Drehbuch und einer der beiden Hauptrollen. Laut Rufle habe Buck nicht „eine seiner Aufgaben zufriedenstellend“ erledigt. Des Weiteren kritisiert sie die unglaubhafte Handlung des Films sowie die hölzernen Dialoge und den von Buck verwendeten Humor, der platte und derbe Männerwitze beinhaltet. Außerdem bemängelt sie die Logik des Films sowie die „handwerklichen und schauspielerischen“ Schwächen der Komödie. In Der Spiegel (29.01.1996) schließt sich Hellmuth Karasek Rufles negativer Kritik an. Er bezeichnet den Film als „Nussknacker-Suite“, der voll von feuchten Männerträumen sei. „Nussknacker“ bezieht sich in dem Fall auf den Wunsch von Hammer-Gerd und Rüdiger, dass der Po ihrer Frau so hart sein müsse, als dass man eine Nuss damit knacken könne. Auch in Bezug auf die unrealistische Story und den Humor sind Rufle und Karasek einer Meinung und Karasek behauptet, dass man meist nur auf Bewährung lachen könne. Er bezeichnet die Konstruktion des Films als „klapperndes Gefängnistor“. Christiane Peitz von Die Zeit (09.02.1996) schließt sich ihren VorgängerInnen an, denn auch sie äußert lediglich negative Kritik. Ähnlich wie in Der Spiegel ist auch sie der Meinung, dass der Film zu langatmig sei und bemängelt die „lauwarmen“ Gags sowie die Leistungen der SchauspielerInnen.

Mit dem Drama LIEBE DEINE NÄCHSTE! (1998) konnte Buck die KritikerInnen weder überzeugen, geschweige denn begeistern. Keine Story, sexistisch und langweilig so fallen die erbarmungslosen Urteile der Kritiker aus. LIEBE DEINE NÄCHSTE! sei ein völlig missglückter Film kritisiert Rüdiger Suchsland von Artechock, der langweilig und voll von platten Witzen sei. Buck habe nur nach einem Vorwand gesucht, diesen Film zu drehen, um zwei junge, schicke Mädchen in Uniform auf der Leinwand zu präsentieren. Man bekomme den Eindruck, Buck sei größenwahnsinnig geworden. Es handele sich um „völlig uninspirierten Mist“, so Suchsland. Zudem sei das Drama extrem frauenfeindlich und „der weibliche Teil der Mensch­heit wird nur als poten­tiell zu knackende Jung­frauen, oder geile, zu allem bereite Schlampen darge­stellt“, auch eine Vergewaltigung werde kommentarlos übergangen. Darüber hinaus fehlt dem Rezensenten die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Witz, was zur Folge hat, dass man keinen Anteil an den Figuren nehmen könne. Merthen Worthmann von der Berliner Zeitung (24.12.1998) schließt sich der vernichtenden Kritik Suchslands an und bezeichnet den Film als „zynisches Schmierenstück im Dienste der Wohlanständigkeit“ oder sogar als „den neuen Tiefpunkt des deutschen Films“. Detlev Buck habe seine Andersartigkeit bereits mit MÄNNERPENSION verloren und hätte sich nicht von seinen norddeutschen Komödien entfernen sollen. Sowohl MÄNNERPENSION als auch LIEBE DEINE NÄCHSTE! spielen in mehr oder weniger geschlossenen Anstalten und nicht, wie zuvor, auf dem Lande. Das Drama unterliege zwar den neuesten Trends der Technik, doch eine „Geschichte mit Dach und Boden“ fehle, meint Worthmann. Die Story bestehe lediglich „aus dem Radau zweier Gegensätze“. Wie Suchsland bemängelt auch sie, dass die Vergewaltigung Isoldes von einem Obdachlosen fast kommentarlos übergangen und nur mit einer Ohrfeige bestraft werde. Neben den bereits erwähnten Punkten, macht Rico Pfirstinger von Spielfilm.de den Aspekt der Würde zum Thema. Er findet, dass es dem gesamten Film an Respekt mangele: Respekt vor den Figuren, der Handlung und nicht zuletzt auch dem Respekt vor dem Publikum. „Ein jeder wird bis an die Schmerzgrenze und darüber hinaus für dumm verkauft“, so Pfirstinger.

„Falscher Fuffziger“, so bezeichnet Cristina Moles Kaupp Detlev Bucks Komödie LIEBESLUDER (2000) in ihrer Rezension, die in Spiegel Online (02.11.2000) erschienen ist. Der Film halte nicht, was das Kinoplakat verspreche. „Mehr Ernst hatte Buck versprochen“, so Kaupp, „allerdings werden diese flüchtigen Skizzen einer schwarzen Komödie nicht gerecht.“ Der Mangel an Humor fällt Kritikern stark auf und Merten Worthmann bemerkt in seinem Artikel in der Zeit Online (02.11.2000), dass der Film plötzlich versuche, eine „kritische Abgründigkeit“ zu erlangen, die nicht so richtig zünden wolle, da er entweder zu weit oder nicht weit genug gehe. Unterstrichen wird dies auch in Kaupps Artikel, der den Film als „halbgaren Krimi“ bezeichnet, der sich „viel zu langsam entwickelt“. Bucks Regieführung wird von der Zeit Online ebenfalls stark kritisiert. „Die Regie findet keinen rechten Rhythmus“, so Worthmann. Bucks sonst so gepriesene Figuren werden hier als „unsympathisch“ und „ohne jede Bodenhaftung“ bezeichnet und Schauspielerin Anke Engelke, die in diesem Film ihr Kinodebüt zum Besten gab, wird besonders von der Berliner Zeitung (02.11.2000) stark kritisiert. Carmen Böcker bezeichnet ihr Spiel als übertrieben in der „üblichen SAT 1- Wochenshow Manier.“
Trotz all der Kritiken findet besonders Die Zeit noch einige positive Worte für den Film. Nachdem Bucks Filme MÄNNERPENSION und LIEBE DEINE NÄCHSTEN bereits als „bitteres Ende“ seiner Strecke erfolgreicher Komödien gesehen wurden, sei LIEBESLUDER zumindest „ein Schritt in die richtige Richtung“, wenn er auch laut Merten Worthmann auf „wackeligen Beinen steht“. Auch Bucks eigenes Schauspiel wird gelobt und seine Figur des Metzgers Wusch als eine der wenigen Sympathieträger des ganzen Films bezeichnet. Worthmann geht sogar so weit zu sagen, dass Buck „vielleicht sein ganzes Kino nach dem eigenen Naturell als Schauspieler ausrichten sollte“. Kritiker sind sich jedoch im Wesentlichen einig, dass Buck doch lieber an seinem altbewehrten Stil festhalten sollte.

Detlev Bucks Großstadtdrama KNALLHART (2006), das Jugendkriminalität und Mobbing im Berliner Stadtteil Neukölln thematisiert, schneidet in den Kritiken sehr gut ab. Berlin als Drehort sei passend gewählt, wie Andreas Kilb in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (10.02.2006) verdeutlicht. Er bezeichnet Berlin als eine „böse und hellwache Stadt“ sowie als den Ort, an dem man „die neue gesamtdeutsche Wirklichkeit erwischen kann“. Daran anknüpfend weist Christof Siemes in Die Zeit (23.02.2006) darauf hin, dass KNALLHART „die Debatte um das Mit- oder Gegeneinander von zwei Kulturen auf bundesdeutschem Boden“ verstärken könne. Kilb bemerkt zudem, dass der Film durch seine Drehorte die Realität authentisch wiedergebe: „KNALLHART ist ein Film aus Klischees, aber auch die Klischees sind wahr, so wie die Wohnungen, die Schulhöfe, die Friseursalons und Unterführungen wahr sind, in denen Buck gedreht hat“. Ebenso hält Andreas Kilb fest, dass die Garderobe der Darsteller und die Drehorte in KNALLHART vorwiegend farblich unauffällig sind, was er als eine „Elegie in grellem Grau und Beige“ bezeichnet. Die „einzige Schwachstelle“ sieht Kilb in der Rahmenhandlung des Films, „denn sie preßt die Handlung in ein moralisches Korsett, das ihr gar nicht paßt“. Die „bleichen Farben“ in KNALLHART, welche jedoch „manchmal zu stylisch daherkommen“, bemerkt auch das Magazin Stern (14.03.2006). Zudem findet der enorme Bezug des Films zur Realität Beifall. KNALLHART sei „realistisch und nicht nur symptomatisch für den Berliner Multikulti-Kiez“.

Die positiven und negativen Kritiken zu HÄNDE WEG VON MISSIPPI (2007) gleichen sich aus. Christof Müller von Stern (22.03.2007) beschreibt den Film als ein „spannendes Kino-Familienabenteuer“, das in einer perfekten „Heile-Welt-Kulisse“ stattfindet und eine „wunderbar verschlampte Landidylle“ zeigt. Außerdem stellt er einen Vergleich zu Astrid Lindgrens Bullerbü her, wobei er HÄNDE WEG VON MISSIPPI als „peppiger“ beschreibt. Des Weiteren lobt Müller die Leistungen der SchauspielerInnen und ist der Meinung, dass es Buck gelungen sei, neben dem Unterhaltungsfaktor zu zeigen, dass der Erhalt der Natur lohnenswert ist. Birte Lüdeking von Critic (15.03.2007) teilt die Meinung von Christof Müller und hält Bucks Film für ein gelungenes Werk, das „Lust aufs Land und auf sechs Wochen Ferien“ macht. Elmar Krekeler von Welt.de (22.03.2007) teilt die positive Kritik seiner VorgängerInnen nicht. Er betitelt den Kinderkrimi als „Supersommerökomärchen“. Auch er stellt einen Bezug zu Bullerbü her, auf Grund der heutigen Zeit bemängelt er jedoch, dass in Bucks Film „ die technische Entwicklung kurz nach der Einführung des Traktors stehen geblieben“ sei. Ralf Schenk von der Berliner-Zeitung (22.03.2007) schließt sich mit seiner ebenfalls negativen Kritik Krekeler an und kommt zu dem Schluss, Bucks Darstellung der „fernen, fremden Stadt“ sei überspitzt. Er bezeichnet den Humor des Films als „Clownerei“ und „Nonsens“ und ist der Meinung, dass die Regie die Kinder, die im Film mitspielen, vernachlässigt habe.

Die Kritiken zu 23 TAGE – DAS YOUTUBE FANTAGEBUCH (2008) fallen unterschiedlich aus. Es wird sowohl auf Schwächen als auch auf Stärken des Dokumentarfilms hingewiesen. Björn Wirth von der Berliner-Zeitung (26.07.2008) äußert die Frage, ob aus Fanvideos der WM wirklich ein Kinofilm gemacht werden müsse. Er findet, dass auch 50 Minuten sehr lang sein können und dieser Kinofilm sehr weit von Kino entfernt sei. Die Kino-Zeit widerspricht dieser Kritik und rühmt den Dokumentarfilm als „außergewöhnlich“. Geradezu gelobt wird der Rückblick auf 23 emotionale Tage der EM. Katia Meyer-Tien von der Frankfurter Rundschau (24.07.2008) schließt sich der positiven Kritik an und betitelt Bucks Film als „Sommermärchen“, in Anlehnung an Sönke Wortmanns erfolgreichen Kinofilm „Deutschland. Ein Sommermärchen“. Meyer-Tien bewertet den Film als „das logische Produkt einer Zeit, in der Fußballfans sich und ihre Mannschaft nicht mehr nur im Stadion oder auf der Straße zelebrieren, sondern auch und gerade im Internet“. Des Weiteren stellt sie fest, dass Buck dokumentieren wollte, was jeder gesehen habe: „Den ganz normalen Fanwahnsinn“ – und womit gehe das besser, als mit selbstgedrehten Fanvideos?

Die Rezensionen zum Drama SAME SAME BUT DIFFERENT, das die Liebesgeschichte zwischen einer kambodschanischen Prostituierten und einem deutschen Abiturienten in den Fokus stellt, fallen überwiegend positiv aus. Vor allem die Erzählweise, der Einsatz von Licht und Farben sowie die Kameraführung treffen auf Zustimmung. Birgit Glombitza erwähnt in ihrer Kritik zu SAME SAME BUT DIFFERENT (2009) auf taz.de (20.01.2010) zunächst die „neue filmische Gangart“, die Detlev Buck bereits mit seinem Film KNALLHART begonnen hat. Der Regisseur löse sich von seiner „seriellen Bearbeitung der Humordiaspora in norddeutschen Landstrichen“ und erfinde sich selbst neu. Dabei sind KNALLHART und SAME SAME BUT DIFFERENT nicht nur durch den Hauptdarsteller David Kross miteinander verknüpft, sondern auch durch den „Befreiungsschlag“, den sie jeweils auslösen. Im Vergleich zu KNALLHART merkt Birgit Glombitza die divergente Kameraführung in SAME SAME BUT DIFFERENT an. Bei letzterem versuche Detlev Buck es auf die „sanfte Tour“, die sich durch „weiche Bewegungen, sanftes Licht und bunte, verwischte Reflexe“ kennzeichnet. Auf das gelungene Zusammenspiel von Licht und Farben in SAME SAME BUT DIFFERENT weist auch Evelyn Vogel lobend in ihrer Kritik in der Süddeutschen Zeitung (17.05.2010) hin. Die „klare einfache, aber eindringliche Erzählweise“ werde untermauert durch eine „perfekte Szenerie“ von „Licht und Farben“. Auf die Erzählweise bezieht sich auch Wolfgang Höbel in Der Spiegel (18.01.2010). So schreibt er, dass die Stärke von Bucks Film darin bestehe, „dass er äußerst sparsam erzählt und fast nichts erklärt“. Eine Relation zwischen Filmtitel und der Liebe stellt Evelyn Vogel auf. So sei Liebe „für jeden anders“. Weiter führt sie aus: „Liebe ist Liebe, egal wie unmöglich und zum Scheitern verurteilt sie erscheint“. Das Paar in SAME SAME BUT DIFFERENT versuche, die Hindernisse wie „ein Elefant im Minenfeld“ zu überwinden, damit die Liebe letztendlich siegen kann. Cosima Lutz benennt in der Kritik zu SAME SAME BUT DIFFERENT in Die Welt (21.01.2010) sowohl positive als auch weniger gelungene Aspekte des Films. Gewürdigt werden die „bis in die Nebenrollen treffsicher besetzten Figuren“ sowie die Kamera, welche dem Filmtitel entsprechend umgesetzt geworden wäre. Negativ sei jedoch beispielsweise die Distanz, mit der Detlev Buck die Liebesgeschichte von Ben und Sreykeo verfilme, da dies „auf Kosten ihrer Intensität“ geschehe. Zudem sei im Film eine „Neigung zum bloßen Dekor“ vorhanden, welche Cosima Lutz vor allem bei Apinya Sakuljaroensuk (Sreykeo). Diese verhalte sich „mimisch eher indifferent“ gegenüber ihrer im Film dargestellten Lebenssituation, in der sie sich als HIV-infizierte Prostituierte durchschlagen muss, um genügend Geld für sich und ihre Familie zu verdienen. Abschließend merkt Cosima Lutz an, dass Detlev Buck die gesellschaftlichen Probleme, die er in SAME SAME BUT DIFFERENT behandelt, „erzählerisch lau in privates Wohlgefallen“ münden lasse. Für Evelyn Vogel sei SAME SAME BUT DIFFERENT schließlich ein „anrührend-intensiver Liebesfilm“, der „in tollen Bildern und ohne falsche Töne“ überzeugt.

Bei der Travestie Komödie RUBBELDIEKATZ (2011) sind sich die KritikerInnen einig, dass die negativen Aspekte die positiven überwiegen. Andreas Banaski von Spiegel (15.12.2011) bezeichnet die Handlung als „zwanghaft turbulent“ und Jan Schulz-Ojala von Tagesspiegel (14.12.2011) behauptet, Buck setze sich mit Hilfe der Drehbuchautorin Anika Decker, die bereits die Drehbücher für Til Schweigers Filme KEINOHRHASEN und ZWEIOHRKÜKEN schrieb, ins gemachte Nest. Für Schulz-Ojala ist der Film „nicht niveauvoll“ und voll von „branzigem Humor“. Auch Achim Lettmann von WA.de (14.12.2011) findet kaum lobende Worte für Bucks Komödie, die er für vorhersehbar hält. Lettmann behauptet, dass lediglich die erstklassigen Schauspieler die misslungene Komödie retten würden.

Die Meinungen der Kritiker gehen auseinander, wenn es um den Film DIE VERMESSUNG DER WELT (2012) geht. Loben die einen ihn in den höchsten Tönen, so empfinden andere ihn als großes Popcorn-Kino ohne jegliche Substanz. Basierend auf dem Roman von Daniel Kehlmann (der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat), wird der Film von Harald Jähner in der Berliner Zeitung als „dem Buch durchaus ebenbürtig bezeichnet“, wenn auch kleine Änderungen vorgenommen wurden. Jähner lobt ebenfalls den Humor, der ohne jegliche Klischees auskommt. Die neue 3D Technik wird ebenfalls als Glücksfall angesehen. „So bringt das 3D-Verfahren Erinnerungen an eine antiquierte Modernität, die uns auch ästhetisch in die Ära Gauß/Humboldt zurückversetzen“, sagt Jähner und lobt Buck dafür, dass er die Technik gekonnt einsetzt und sie nicht, wie in anderen Filmen, oft als „nervende“ Ablenkung dient. Sowohl Tilman Krause von Die Welt (23.10.2012), als auch Sandra Zistl vom Focus Online (25.10.2012) loben die Mühe, die sich Hauptdarsteller Florian David Fitz und Albrecht Abraham Schuch geben. Krause bezeichnet beide als „unverbrauchte Schauspieler, die ihre Sache ausgezeichnet machen“.
Was die einen loben, wird von anderen bemängelt. Bereits in seiner Überschrift bezeichnet Thomas E. Schmidt von Die Zeit (25.10.2012) den Film als „Schlechten Gelehrtensex“ und dass Buck auf „Die Sinnlichkeit der Vorlage mit der Bazooka einbläst“. Der starke Gebrauch der 3D Technik wird stark kritisiert und als äußerst störend empfunden. Hanna Pilarcyk vom Spiegel Online (22.10.2012) sagt, dass Buck „bei den Bildern aus dem Vollen schöpft, aber erzählerisch nichts zu bieten hat“ und fügt dem noch hinzu, dass sowohl Buck, als auch Kehlmann „zu verliebt in die 3-D-Aufnahmen von prächtiger Natur und schönen Menschen - und letztlich in sich selbst“ sind. Bert Rebhandl von taz.de geht sogar soweit, Bucks Version von DIE VERMESSUNG DER WELT als „Perspektiven des Grotesken“ zu bezeichnen. Den Erzählstil des Films bezeichnet er als „ermüdende Parallelmontage“ und dass Buck einem „erzählerischen Obskurantismus“ huldigt und im Grunde niemand mehr weiß, worum es eigentlich geht. Tilman Karuse von Die Welt (23.10.2012) greift Bucks sonst so gelobten Humor auf und kreidet ihm an, dass aus der „süffisanten Ironie“ des Buches „kracherter Klamauk“ wird. Die Hauptdarsteller, die von einigen Kritikern gelobt wurden, werden sowohl im Spiegel Online, als auch von taz.de regelrecht zerpflückt. Hanna Pilarcyk spitzt die Kritik zu, in dem sie urteilt, dass man es Fitz und Schuch im negativen Sinne anmerke, dass sie aus „unterschiedlichen Schauspielschulen stammen“ und während Fitz seine Rolle auf Basis seiner Erfahrung als Sitcom-Darsteller anlegt, Schuch hingegen mit „punktgenauen Diktion eines Theaterschauspielers“ auftritt.
Buck wird jedoch nicht alleine für den Film zur Verantwortung gezogen. Vorlagenautor und Co-Drehbuchschreiber Daniel Kehlmann wir ebenso kritisiert und der Film wird von vielen als ein gemeinsames Scheitern angesehen.

„Buck is back“ ist die Aussage von Volker Behrens des Hamburger Abendblatts (01.08.2013). Bucks bislang letzter Kinofilm BIBI UND TINA (2014) findet allgemein Gefallen bei der Presse. Stefan Stiletto von filmdienst.de lobt Buck dafür, dass er keinen „konventionellen Bibi Blocksberg-Film“ geschaffen hat, sondern einen Film den auch „Nicht Bibi-Fans“ durchaus genießen können. Der Film, den Stefanie Behrens von gala.de (09.03.2014) als „Pop-Drama“ bezeichnet, ist zur Hälfte als Musical angelegt und „wirkt durch die vielen Songs“. Stefan Stiletto lobt ebenfalls die Musik und beschreibt sie als „Lieder, die die Handlung nicht nur untermalen, sondern auch vorantreiben.“ Besonders gelobt werden die vielen „schillernden Nebenfiguren“ die der Film zu bieten hat, Stiletto bezeichnet diese als „die heimlichen Stars.“
Kritisiert werden ausgerechnet die beiden Titelfiguren, die im „Vergleich eher blass bleiben“. Auch die „Spielszenen zwischen den Musicalnummern“ werden bemängelt. Die Story wird als etwas „einfallslos“ bezeichnet und dass diese und das spaßige Schauspiel oftmals aus der Balance geraten.

Detlev Buck in Filmlexika und Filmportalen
Das Filmportal lobt den Regisseur Detlev Buck für seine Vielseitigkeit, denn er bedient mehrere Genres, von Komödie über Drama bis hin zu Kinderfilmen. Aus dem Eintrag im Filmportal geht hervor, dass seine Regiearbeiten hoch angesehen sind und sein individueller Stil oft gelobt wird. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass er Groteske und Charakterstudie auf sehr eigene Art mische. Der Cinegraph stellt fest, dass Bucks Herkunft und seine ländliche Lebensweise immer wieder Stoff seiner Filme seien. Das Filmlexikon zitiert den Journalisten Ulrich Stock (1993), der Bucks Werdegang als „Weg vom Bauernhof ins Kino“ beschreibt. Cinegraph sieht die Stärke des Regisseurs in der „knochentrockenen Situationskomik“, die besonders in seinen Erstlingswerken ERST DIE ARBEIT UND DANN (1983) und KARNIGGELS (1991) auftritt. Darüber hinaus wird gelobt, dass Buck seinen Filmhelden, den „sympathischen Verlierertypen“, treu bleibe. Die norddeutsche Internetseite Wattopedia hält Buck zugute, dass er, wenn er sich einem Thema widme, dies mit melancholischem, bisweilen philosophischem Ernst und skurrilem norddeutschen Humor mache, bei dem er mehr auf Situationskomik als auf Pointen setze. Außerdem lobt Wattopedia, dass aus seinen Filmen hervorgehe, dass er sein Land liebe und er, auch wenn er sich über das Landleben lustig mache, dies mit viel Selbstironie betreibe. Die Internetseite beschreibt Buck als einen erfolgreichen Regisseur, fern von Starallüren. So heißt es: „Er ist ein authentischer, sympathischer Mann, der kein Wort zu viel und keines zu wenig über die Lippen kommen lässt“. Das Onlineportal für Filmbildung Kinofenster führt Buck als „Vorzeigeregisseur“ auf, der Komödien zum Thema DDR und Wiedervereinigung drehe. Sein Film WIR KÖNNEN AUCH ANDERS (1993) wird als Wegweiser für einen gelungenen Genrebruch vom DDR Drama zur Komödie gesehen. Zudem lobt Kinofenster, dass Buck sich mit aktuellen Themen beschäftige, wie z.B. in dem Drama KNALLHART (2006), in dem er jugendliche Gewalt und Cliquen-Milieu behandelt. Außerdem wird Bucks Werk auf internationaler Ebene mit dem britischen Drama BOY A (2007) verglichen.

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