Wenn Arbeit Liebe ersetzt

Neues Buch von Christine Wimbauer Wenn Arbeit Liebe ersetzt - Doppelkarriere-Paare zwischen Anerkennung und Ungleichheit

Im September 2012 erscheint im Campus Verlag das Buch Wenn Arbeit Liebe ersetzt von Prof. Dr. Christine Wimbauer. Darin beschäftigt sich die Soziologin mit dem Verhältnis von Arbeit, Anerkennung und Liebe in Beziehungen von Doppelkarriere-Paaren: Frauen wollen sich heute ebenso im Beruf verwirklichen wie Männer und streben nach Karriere und beruflicher Anerkennung. Daraus können neue Konflikte innerhalb der Paarbeziehungen entstehen. Vor allem ist unklar geworden, wofür sich die Partner gegenseitig anerkennen, welche sozialen Ungleichheiten sich zeigen und in welchem Verhältnis Liebe und Leistung stehen. Aufbauend auf Axel Honneths Anerkennungstheorie zeichnet Christine Wimbauer die aktuellen Veränderungen von Paarbeziehungen, Erwerbsarbeit und der sozialstaatlichen Anerkennungsordnung nach. Sie macht dabei deutlich, dass nicht nur die Selbstverwirklichungsversprechen der gegenwärtigen Arbeitswelt zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt sind. In letzter Konsequenz kann das berufliche Leistungsstreben auch die Liebe zwischen den Partnern (z)ersetzen.

Bestellungen können über den Buchhandel oder den Campus Verlag vorgemerkt werden.

Das Buch wird am Mittwoch, 3. Oktober 2012, 14.00-17.00 beim 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bochum im Rahmen der Veranstaltung Author meets Critics vorgestellt. Dort diskutiert Prof. Dr. Christine Wimbauer mit Prof. Dr. Karin Gottschall (Universität Bremen) und Prof. Dr. Johannes Huinink (Universität Bremen). Moderation: Prof. Dr. Peter A. Berger (Universität Rostock).

Über die Autorin: Christine Wimbauer ist Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Soziale Ungleichheit und Geschlecht am Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen und Mitglied im Essener Kolleg für Geschlechterforschung. Von 2008 bis 2010 war sie Nachwuchsgruppenleiterin am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Bei Campus erschien 2003 ihr Buch Geld und Liebe. Zur symbolischen Bedeutung von Geld in Paarbeziehungen.

Mehr zum Thema: Wimbauer, Christine: Subjektivierte Arbeit und die ‚Tücken' der Anerkennung in Doppelkarriere-Paaren. In: Frey, Michael, Andreas Heilmann, Karin Lohr, Alexandra Manske und Susanne Völker (Hrsg.): Perspektiven auf Arbeit und Geschlecht. Transformationen, Reflexionen, Interventionen. München/Mering: Rainer Hampp Verlag, S. 165-187.

>> Zur Pressemitteilung der UDE: "Job statt Liebe"